Die Repair-Café-Idee
Vorbeikommen. Reparieren. Kaffee trinken und nebenbei die Welt retten – zumindest ein bisschen. Das ist das Konzept hinter der Initiative Repair Café. Weltweit gibt es inzwischen mehr als 1450 Anlaufstellen.
Worum geht es?
Klar, die Repair Cafés sind ein Statement gegen den Wegwerfwahn unserer Zeit. Es geht um Müllvermeidung und Re- oder Upcycling. Es geht aber auch darum, Wissen weiterzugeben und zu erhalten. Das Wissen darüber, wie man selbst etwas wieder in Ordnung bringt, ob es Fahrräder, Elektrogeräte, Möbel oder Kleider sein mögen. Im Zusammentreffen der unterschiedlichsten Alters- und Gesellschaftsgruppen kommt da einiges an Knowhow zusammen.
Wie läuft es ab?
Kommen kann jeder, der etwas zu reparieren hat oder weiss, wie es geht. Die Repair Cafés sind ausgestattet mit Werkzeugen, die von allen genutzt werden dürfen. Nur neue Materialien wie Stecker, Sicherungen oder Elektrizitätskabel sind kostenpflichtig. Wer Hilfe bei der Reparatur braucht, aber sie beim Tischnachbarn nicht findet, kann sich auch an die ehrenamtlichen Helfer wenden. Generell sind die Repair Cafés kostenfrei, kleine Spenden werden aber gerne entgegengenommen.
Wie kam es dazu?
Erfunden hat das Ganze die niederländische Journalistin Martine Postma. 2009 organisierte sie in Amsterdam das erste Repair Café. Laut Jahresbericht der «Stichting Repair Café International» von 2016 haben Repair-Café-Reparateure weltweit bereits 250.000 Kilo Abfall vermieden.
In diesem Sinne: weitermachen!
Text: Esther Acason | Foto: Martin Waalboer/Repair Café International | Beitrags-/ Teaserbild: Plainpicture