Gitarren-Gott
Kein Mensch sonst baut solche Instrumente: Mit gerade mal 18 Jahren die Idee, mit 23 ein boomendes Business. Begeisterte Fans, die pro Stück schon mal 3000 US-Dollar hinblättern. Nick Poufard baut E-Gitarren aus einem ganz besonderen Rohstoff: alten Skateboards.
Nick Poufard
Inzwischen ist aus der Idee ein echtes Business geworden: Prisma Guitars. In seiner Firma beschäftigt Nick inzwischen seinen ersten Mitarbeiter, Michael. Gemeinsam bauen sie in einer Garage im Inner Sunset District von San Francisco meistens bis zu fünf Gitarren gleichzeitig: Liebhaber- und Sammlerstücke, jedes ein echtes Unikat, absolut klangrein. Fans legen dafür schon mehr als 3000 US-Dollar auf den Tisch. 1500 Skateboards warten im Lager von Nicks Werkstatt auf ihre Verwandlung und Wiederauferstehung. Kumpels, Skate-Shops und sogar ein paar Profi-Skater bringen ihm täglich Nachschub, bis zu 20 Bretter braucht er pro Gitarre.
Nick Poufard
«Meine erweiterte Familie hatte mal seltsame Verbindungen mit der Mafia», erklärt Nick, «daher die Namen, die alle an böse Jungs erinnern sollen.» Seine Kunden stört’s nicht, Prisma Guitars ist fast immer ausverkauft. Neue Kunden landen auf einer Warteliste, die Nick und Michael gemeinsam abarbeiten. Ganz gelassen, auf die kalifornische Art. «Wie lange man warten muss? Es dauert so lange, wie es eben dauert».
Text: Jan Dreier | Fotos: Gabor Ekecs