Jetzt oder nie: Sascha baut sich ein Gewächshaus
Schneller, cooler, spektakulärer: Wir machen immer mehr. Und lassen uns für unsere Selbstverwirklichung im Social Web feiern. Im Urlaub kurz auf den Kilimandscharo steigen? Gerade gut genug. Unser Autor fragt sich: «Geht’s nicht auch mal wieder ein paar Nummern kleiner?»
Heute hat jeder Zweite eine sogenannte «Bucket List», also eine Liste mit Dingen, die er in diesem Leben noch machen möchte. Da stehen dann Sachen drauf wie: den Kilimandscharo besteigen, bei der Rallye Dakar mitfahren, quer über den Atlantik segeln. Früher war das alles ein bisschen anders. Bodenständiger. Da hiess die «Bucket List» noch gar nicht so, sie war auch viel kürzer, und statt vieler persönlicher Versionen gab es eine Standardfassung: Man möge vor dem eigenen Ableben ein Haus bauen, einen Baum pflanzen und eine Familie gründen. Wie, frage ich mich, lebt es sich wohl mit einer solchen vormodernen Bucket List?
Sascha Borrée
Das will ich herausfinden und nehme mir gleich den ersten Punkt vor. Für den Bau eines eigenen Hauses fehlen mir momentan nur leider sowohl Baugrund als auch Budget. Kein Problem, so eine Liste lässt sich ja auch kreativ interpretieren. Wenn es mit einem echten Wohnhaus aktuell nicht klappt, dann vielleicht erstmal mit einem Gewächshaus? Da drin kann ich zwar keine Bäume, aber immerhin Tomaten pflanzen ... Perfekt für den Frühling, der schon in den Startlöchern steht. Ich sichte ein paar Baupläne und bin sicher: Das sollte ich hinbekommen.