Infos zu Filteranlagen
Aquarien bis zu | 55 l | 45–110 Liter | 90–150 Liter | 130–240 Liter |
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Pumpenleistung | 250 l/Std. | 400 l/Std. | 600 l/Std. | 1000 l/Std. |
Man unterscheidet zwischen:
Biologische Filterung
Ein Aquarienfilter bietet nitrifizierenden Nutzbakterien einen Lebensraum. Diese Bakterienkolonien besiedeln hauptsächlich Schaumstoff und keramische Medien. Sie sind notwendig, um zwei der giftigsten Verbindungen, die in einem Aquarium entstehen können (Ammoniak und Nitrit), zum ungefährlichen Nitrat umzuwandeln.
Chemische Filterung
Bei der chemischen Filterung, z. B. Aktivkohle, werden bestimmte Filtermedien eingesetzt, um das Aquarienwasser fein abzustimmen. Hierbei werden spezielle Substanzen entfernt, der pH-Wert und die Wasserhärte optimiert sowie Rückstände von Medikationen nach der Behandlung von Krankheiten im Aquarium beseitigt. Gemeinsam mit einem Wassertest ist der Einsatz eines chemischen Filters eine hervorragende Möglichkeit, die Wasserqualität zu kontrollieren.
Filterreinigung
Früher oder später wird es nötig sein, dass Du die Filtermasse reinigst. Dass eine Reinigung nötig ist, erkennst du daran, dass der Wasserstrom am Filterauslauf schwächer ist. In diesem Fall entnimmst Du die Filtermasse aus dem Filter, so wie es in der jeweiligen Gebrauchsanleitung beschrieben ist. Dann spülst Du diese unter lauwarmem Wasser (ca. 25°C) aus. Verwende für die Filterreinigung auf keinen Fall heisses Wasser oder Wasch- und Reinigungsmittel! Reinige die Masse nicht allzu gründlich, um die Bakterien zu schonen.
In der Regel sollte die Reinigung des Filters und der Schläuche ca. alle 2 bis 3 Monate durchgeführt werden. Sollte aber die Filterleistung stark nachlassen, dann solltest Du früher reinigen.
Tipp
Die Reinigungsarbeit wird erleichtert durch Filter mit eingebauten oder als Zubehör erhältlichen Schnelltrennkupplungen mit Absperrhähnchen.
Aquarien heizen
Fische sind Kaltblüter, d.h. dass ihr Körper die gleiche Temperatur hat wie ihre Umgebung. Kaltwasserfische benötigen keine zusätzliche Heizung im Aquarium.
Die meist pflegeleichten und daher beliebten, tropischen Fischarten mögen's hingegen warm. Für diese Arten muss ein tauchbarer Heizer im Aquarium installiert werden, der die Temperatur konstant hält. Ein Thermometer hilft, sie zu kontrollieren. Zwischen 23 und 26°C liegen die Temperaturen, bei denen diese Fische die richtige Betriebstemperatur erreichen.
Heutzutage benutzen Aquarianer häufig Stabheizungen mit Thermostatregelung. Eine Bodenheizung, bei der entweder eine Heizmatte auf die Bodenscheibe gelegt oder ein Heizkabel im Bodengrund untergebracht wird, ist nicht nötig, wenn das Aquarium in einem beheizten Raum steht.
Ein Vorteil der Bodenheizung soll eine Zirkulation des Wassers durch den Bodengrund sein. Ein Nachteil ist, neben dem höheren Preis, dass ein einfacher Austausch bei einem Defekt nicht möglich ist. Eine Stabheizung ist hingegen schnell repariert oder ausgetauscht.
Naturnaher Bodengrund durch Bodenfluter
Wasserpflanzen wachsen an ihren natürlichen Standorten, den Bächen, Tümpeln und Sümpfen der Tropen selten grossflächig, sondern meist punktuell in mehr oder weniger grossen Gruppen. An diesen Stellen finden sich erfahrungsgemäss sogenannte Nährstoffsickerquellen. Das sind Bereiche, an denen langsam aber stetig nährstoff- und CO2-reiches Wasser aus dem Boden quillt. Der Bodengrund selber ist sehr feinkörnig, dicht und humusreich.
Die entstehenden Humusbakterien sind besonders wichtig. Sie helfen dabei, Mineralnährstoffe in eine Form umzuwandeln, die von den Pflanzen aufgenommen werden kann. Naturnahe Nährstoffsickerquellen kannst Du mit einem Bodenfluter erzeugen. Ein Bodenfluter ist ein Heizkabel, das leicht warm wird. Es wird in Schleifen auf dem Aquarienboden verlegt. Die sanfte Wärme sorgt für eine langsame Wasserzirkulation im Bodengrund. Humusbakterien finden dadurch optimale Bedingungen, um Nährstoffe pflanzengerecht aufzubereiten. Mehr noch: Der tropenwarme Bodengrund aktiviert das Wurzelwachstum. Die Wasserzirkulation verwandelt den gesamtem Aquarienboden in einen riesigen Bio-Filter.
Aquarien beleuchten
Ändert sich aber - auch bei gleichbleibendem Nährstoffangebot - die Beleuchtung, können Algen die Oberhand gewinnen, da sie sich besser an Lichtverhältnisse anpassen können. Dies kann unter anderem eintreten, wenn die Lampe zu alt ist und langsam schwächer wird.
Verwende Naturlicht mit Vollspektrum, denn auch die Pflanzen brauchen Licht zum Leben. Eine Leuchtdauer von 10 bis 12 Std. pro Tag hat sich bewährt. Mit einer Zeitschaltuhr kannst Du diesen Zeitraum bequem festlegen. Zusätzliche Reflektoren verteilen das Licht und erhöhen die Lichtausbeute um bis zu 100 %.
Pflanzen lieben eine Mittagspause - Algen nicht! Während der Beleuchtungszeit läuft der Stoffwechsel der Pflanzen auf Hochtouren. Licht bedeutet für die Pflanzen „Arbeit". Sie sind deshalb für eine „Mittagspause" dankbar, in der sie sich erholen und schädliche Stoffwechselprodukte abbauen können.
Folgender Lichtrhythmus hat sich bewährt:
- morgens 4 bis 5 Stunden Licht
- dann eine Dunkelpause von 2 bis 4 Stunden
- danach wieder 5 bis 7 Stunden Licht
Tipp
Mittlerweile werden zum Beleuchten von Aquarien immer häufiger auch LED-Lampen eingesetzt. Diese Lampen sparen bis zu 50 % Energie. Die unterschiedlichen Beleuchtungs-Spektralfarben haben Einfluss auf das Wachstum von Wasserpflanzen und Algen (meist unerwünscht).
Röhren mit erhöhtem Rot- und Blauanteil werden gezielt zur Verstärkung der Sichtbarkeit der roten, orangen und blauen Farbtöne von Fischen und Korallen eingesetzt, fördern aber auch das Algenwachstum.
Am häufigsten werden Beleuchtungen mit Vollspektrum eingesetzt, die dem Sonnenlicht ähnliche Farbverhältnisse schaffen.
Der Einsatz von elektronischen Beleuchtungssteuerungen ermöglicht die zeitgesteuerte Einstellung verschiedener Lichtstimmungen. Beispielsweise lassen sich der Sonnenauf- und -untergang simulieren.
Im Regelfall ist aber die Steuerung der Beleuchtung über eine einfache Zeitschaltuhr ausreichend.
Nur wenn Fische gehalten werden, ist ein Tag-Nacht-Wechsel unbedingt notwendig. Wasserpflanzen benötigen eine Beleuchtungsdauer von 8 bis 12 Stunden, die durch eine Beleuchtungspause unterbrochen werden kann.
Die Aquarienbeleuchtung wird häufig in die Aquarienabdeckung integriert. Sie muss den dort herrschenden Feuchtraumbedingungen widerstehen und eine Gefährdung durch elektrischen Stromschlag bei Arbeiten am Aquarium ausschliessen. Um unnötige und erhebliche Energieverluste durch Verdunstung zu vermeiden, sollte in jedem Fall eine Aquarienabdeckung verwendet werden.
CO₂-Pflanzendüngung im Aquarium
Ein wichtiger Baustein für ein gesundes und schönes Aquarium ist die Nährstoffversorgung, die für Pflanzen und Tiere passen muss, obwohl diese unterschiedliche Bedürfnisse haben. Der Schlüssel zum Erfolg liegt unter anderem in einer abgestimmten CO₂-Versorgung.
Kohlenstoff ist einer der wichtigsten Nährstoffe im Aquarium. Die Pflanzen brauchen ihn für die Photosynthese und können ohne Kohlenstoff nicht wachsen. Landpflanzen nehmen CO₂ durch die Luft auf, wo die Konzentration hoch genug ist und Wasserpflanzen nutzen gelöstes CO₂ im Wasser. Das entsteht durch Abbauprozesse in der Schlammschicht. Da diese Prozesse im Aquarium nicht stattfinden, musst Du etwas nachhelfen.
Was kann passieren, wenn im Aquarium nicht gedüngt wird?
Wenn im Wasser kein CO₂ mehr verfügbar ist, dann wird eine sogenannte biogene Entkalkung in Gang gesetzt. Dabei versuchen die Pflanzen, aus Hydrogencarbonat Kohlenstoff zu gewinnen. In der Natur kommt das häufiger vor, dann bildet sich auf den Blättern ein körniger grau-weisser Kalkbelag. Es kann dazu kommen, dass der pH-Wert zu stark absinkt - bis hin zum Säuresturz.
Der kann für Pflanzen und Tiere im Aquarium lebensbedrohlich werden. Durch eine Kohlendioxiddüngung kann das verhindert werden. Sie sorgt dafür, dass das Ökosystem im Gleichgewicht bleibt. Die Pflanzen wachsen gut, versorgen das System mit Sauerstoff und binden Nährstoffe. Ausserdem bieten sie Fischen Rückzugsmöglichkeiten.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten der CO₂-Versorgung im Aquarium:
Die preiswerte Lösung: Bio- CO₂
Gerade für Einsteiger mit kleinem Aquarium ist das ein guter Start in die CO₂-Versorgung. Du bekommst die benötigten Komponenten in einem bereits zusammengestellten Set. Eine zuckerhaltige Lösung wird in einer Flasche vergoren, wodurch CO₂ entsteht, das über einen Schlauch ins Aquarium geleitet wird.
Die komfortablere Lösung mit Gasflasche
Bei dieser Variante kannst Du über eine CO₂-Einweg- oder eine wiederbefüllbare Gasflasche das CO₂ zuführen. Das Gas ist dann flüssig und wird über einen Druckminderer ins Wasser geleitet. An diesen wird ein CO₂-dichter Schlauch angeschlossen. Herkömmliche Kunststoffschläuche lassen zu viel CO₂ entweichen.
Kurz nach der CO₂-Flasche wird ein spezielles Rücklaufventil eingefügt, damit kein Aquarienwasser in den Druckminderer oder in die Flasche geraten kann. Damit das CO₂ ins Aquarium kommt, braucht man ein Gerät, das einen möglichst langen Kontakt der Gasblasen mit dem Wasser ermöglicht. Je länger der Kontakt mit dem Wasser, desto mehr CO₂ kann sich lösen und verbleibt im Wasser.
Um die Menge an zugegebenem CO₂ exakt messen zu können, kann man einen Blasenzähler anbringen.
Der einfachste Einstieg in die CO₂-Versorgung
Eine weitere wichtige CO₂-Quelle ist die Versorgung der Pflanzen mit flüssigen Kohlenstoffverbindungen, wie sie auch im Stoffwechsel der Pflanzen vorkommen. Die Wasserpflanzen nehmen diese Verbindungen ganz einfach auf und decken damit ihren Kohlenstoffbedarf. Flüssige Kohlenstoffverbindungen kannst Du dem Aquarium ganz einfach über entsprechende Präparate zuführen.
Hoher Bedarf an CO₂ im Aquarium | Geringer Bedarf an CO₂ im Aquarium |
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offenes Aquarium | Aquarium mit Abdeckung |
viel Licht | wenig Licht |
grosse Oberfläche im Verhältnis zum Volumen | kleine Oberfläche im Verhältnis zum Volumen |
viel Dünger | sparsame Düngung |
hoher Fisch- / Tier-Besatz | wenig Besatz |
hohe Temperaturen | in unbeheiztem Aquarium |
viele Pflanzen | wenige Pflanzen |
schnell laufende Filter | langsam laufende Filter |
starke Wasserbewegung | schwache Wasserbewegung |
bei zusätzlicher Belüftung | keine Belüftung |
Umkehrosmose
Das Aquarium soll mit Wasser gespeist werden, das keine bzw. nur bestimmte Stoffe enthält. Normales Leitungswasser enthält für den Betrieb eines Aquariums meist zu viele Härtebildner und Schadstoffe wie z.B. Kupfer, Eisen, Pestizide oder Hormonrückstände. Die sind für uns Menschen in geringen Konzentrationen nicht schädlich, für das empfindliche Öko-System im Aquarium unter Umständen schon. Um diese Stoffe vom Aquarium fernzuhalten, tritt die Umkehrosmose auf den Plan.
Was ist Osmose eigentlich?
Bevor wir uns der Umkehrosmose widmen, nochmal kurz zum Auffrischen eine kleine Nachhilfestunde in Biologie: Osmose bezeichnet den Austausch zwischen unterschiedlich konzentriertem Wasser über eine Membran. Eine Membran kann man sich als ultrafeines Sieb vorstellen, das nur allerkleinste Stoffe durchlässt. Wasser kann die Membran immer passieren, die darin gelösten Stoffe können es nicht.
Deshalb ist Wasser mit unterschiedlicher Konzentration, das durch eine Membran getrennt ist, immer bestrebt, diesen Unterschied auszugleichen. Osmose läuft immer in die gleiche Richtung ab. Wasser fliesst vom Ort des höheren Wasserpotenzials – wo weniger gelöste Teilchen sind – in Richtung des niedrigeren Wasserpotenzials, wo mehr gelöste Teilchen sind. So können die unterschiedlichen Konzentrationsniveaus ausgeglichen werden.
So funktioniert's:
Um das zu Hause im eigenen Aquarium auch machen zu können, reicht es nicht, das Wasser durch den guten alten Kaffeefilter laufen zu lassen. Du benötigst dafür eine Osmose-Anlage. Diese wird an den Wasserhahn angeschlossen.
Das Wasser passiert zunächst den Aktivkohlefilter, der Chlor und Eisen herausfiltert, um die Membran zu schützen. Dann gelangt das Wasser in den Feinfilter, der kleine Rostpartikel und Ähnliches aufnimmt. So wird verhindert, dass die Membran verstopft.
- Die Poren dieses Filters sind 5 Mikrometer gross. Anschliessend durchläuft das Wasser den Durchflussbegrenzer, damit es immer mit der gleichen Geschwindigkeit in die eigentliche Membran gelangt. Nachdem es die durchlaufen hat, erhältst Du zu 98% reines Wasser ohne Schadstoffe und Ähnliches.
- Aus einem separaten Schlauch tritt das Restwasser aus, das Du auffangen kannst, um damit zum Beispiel Blumen zu giessen. Es ist nicht schädlich, sondern nur etwas höher konzentriert. Wer diesen Vorgang beobachtet, stellt fest, dass deutlich mehr Wasser in die Osmose hineinfliesst als an Reinstwasser herauskommt. Das ist völlig normal, denn die Anlage arbeitet im besten Fall in einem Verhältnis von 1:4.
- Nachdem der Osmoseprozess abgeschlossen ist, solltest Du die Membran über das Rückspülventil reinigen. Zum Schluss musst Du die Schläuche mit den Kappen verschliessen, da so verhindert wird, dass die Membran austrocknet. Das kann sie beschädigen.
Tipp
Das reine Osmosewasser darf nicht für das Aquarium verwendet werden. Zunächst muss es aufgehärtet werden. Das funktioniert entweder, indem man es mit normalem Leitungswasser mischt oder durch die Zugabe von speziellen Präparaten. Letzteres ist etwas genauer, und Du kannst sicher sein, dass keine Schadstoffe ins Aquarium gelangen.
Zum Beispiel: Osmose ReMineral+ eignet sich sehr gut, um das Osmosewasser aufzubereiten. Die Membran der Osmose-Anlage hat eine Lebensdauer von 6 bis 8 Jahren und ist somit eine langfristige Investition, die sich lohnen wird. Wenn sie länger nicht benutzt wurde, solltest Du das Wasser, das nach ein bis zwei Minuten herauskommt, nicht für das Aquarium verwenden, da sich im Inneren der Membran ein leichter Bakterienfilm bilden kann, der nicht ins Aquarium gelangen sollte.