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Du kennst Beton wahrscheinlich vornehmlich als Stoff, mit dem Wolkenkratzer in die Höhe gezogen und Flüsse überspannende Brücken gebaut werden. Der Kraftprotz unter den Baustoffen hat aber auch eine sanfte Seite, die Du mit einer Schleifmaschine freilegen kannst. Als Sichtbeton entpuppt sich die Zement-Wasser-Kies-Mischung als dekoratives Einrichtungselement.

Alter Beton ist zudem ohne den Einsatz von groben Werkzeugen oftmals nicht mehr zu retten. Schmutz dringt tief in die Oberfläche ein und manchmal befinden sich hartnäckige Klebe- oder Mörtelreste auf dem Beton, die Du nur mit einer Schleifmaschine loswirst.

Ohne Nacharbeit ist Beton auch nur halb so vielseitig. Je nach angestrebten Nutzen und Grösse der zu bearbeitenden Fläche musst Du den Beton schleifen, fräsen, strahlen oder polieren. Denn es ist egal, wie gut Du den Beton giesst und anschliessend rüttelst – hundertprozentig gerade und glatt kommt er eigentlich nie aus dem Betonmischer heraus.

Warum Beton schleifen?

Du schleifst Beton, um Schalungsnähte zu entfernen und glatte Oberflächen und stabilere Untergründe zu schaffen. Das funktioniert mit mehreren Geräten. Welches Du brauchst, hängt vom Einsatzzweck ab. Für grosse Flächen empfehlen sich fahrbare Bodenschleifmaschinen. Mit groben Schleifpapier und einem Langhalsschleifer lassen sich auch Unebenheiten an Deiner Betonwand ausgleichen. Für kleine Flächen kannst Du auch einen Winkelschleifer verwenden. Aber auch der Exzenterschleifer eignet sich zum Betonschleifen. Zu guter Letzt lässt sich Beton auch problemlos per Hand bearbeiten. Dafür greifst Du einfach zu Schleifklotz und Handschleifer.

Betonboden schleifen in 4 Schritten

  1. Stelle sicher, dass der Boden komplett ausgehärtet ist.
  2. Beseitige Staub und andere Verunreinigungen vom Boden.
  3. Wirf Dein Schleifgerät an und bewege es mit gleichmässigem Druck über den Beton. Verweile nie zu lange an einer Stelle. Die Maschine sollte ständig in Bewegung sein.
  4. Reinige Deinen Boden und poliere ihn bei Bedarf.

Sichtbeton verdient mehr Aufmerksamkeit in Form eines Feinschliffs und einer Politur. Hierbei schaffst Du Schritt für Schritt eine glattere Oberfläche. Du beginnst also mit recht grobem Schleifpapier – in der Regel mit einer 80er-Körnung. Sobald die Oberfläche abgeschliffen ist, wechselst Du auf ein feineres Schleifmittel mit doppelter Körnung. Das Ganze wiederholst Du so lange, bis Dein Boden die von Dir gewünschte Struktur hat. Wir empfehlen zum Betonschleifen Schleifpapier mit Siliciumcarbid.

Vor Dir liegt eine Mondlandschaft aus Beton. Tiefe Krater ziehen sich durch den zum Teil verschmutzen Boden und Du weisst: Hier schafft eine Kugelstrahlmaschine schnell Abhilfe. Diese Geräte schiessen kleine Kugeln mit Hochgeschwindigkeit auf den Boden und tragen auf diese Weise viel Material in wenig Zeit ab. Das einzige Manko ist: Der Untergrund wird nicht wirklich glatt, sondern rau. Aus diesem Grund eignen sich die Strahlmaschinen aber auch hervorragend, um Betonoberflächen für eine weitere Verarbeitung vorzubereiten. Du möchtest widerstandsfähigen Kunstharzboden oder Ähnliches in Deiner Werkstatt haben? Dann strahle Deinen Beton.

Beton fräsen

Fräsen und schleifen – diese beiden Begriffe werden nur allzu gerne miteinander verwechselt. Es handelt sich aber um zwei unterschiedliche Verfahren. Mit der Betonfräse dringst Du in der Regel etwas tiefer ins Gestein ein als mit anderen Geräten und trägst auch mehr Material ab. So beseitigst Du Unebenheiten oder entfernst die oberste Betonschicht von Deinen Böden oder Wänden. Das ist quasi der erste Schritt bei der Betonsanierung. Darüber hinaus arbeitest Du mit Fräsen auch Schlitze in den Beton, in die sich später Leitungen legen lassen.

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