Was brauche ich zum Holz machen?
Bevor Du das Holzfällerhemd auspackst und losziehst, solltest Du Dich mit dem entsprechenden Werkzeug ausstatten. Du brauchst dafür gar nicht so viel. Achte unbedingt auf gute Qualität, denn es geht hier um Deine Sicherheit.
Je nach Umfang Deiner Waldarbeiten brauchst Du eine Kettensäge, die Deinen Ansprüchen gerecht wird, eine Axt und ein Beil und einen Holzspalter oder einen Spalthammer. Das hängt davon ab, wie viel Holz Du machst.
Wenn Du Bäume fällen oder gefällte Bäume zerteilen willst, dann greif am besten zur Kettensäge.
Da hast Du die Qual der Wahl. Mittlerweile ist die Auswahl riesig. Grundsätzlich unterscheiden sich Kettensägen durch die Art des Antriebes. Wie bei anderen Gartengeräten kannst Du zwischen Elektro- und Akku-Kettensägen sowie Benzin-Kettensägen unterscheiden.
Sie sind jeweils für unterschiedliche Belastungen ausgelegt. Und jede hat Vor- und Nachteile. Überleg Dir, wie oft und intensiv Du eine Kettensäge benutzt und entscheide Dich danach für den Antrieb.
Vorteile | Nachteile | Geeignet für ... | |
---|---|---|---|
Akku-Kettensäge |
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| ... die gelegentliche bis tägliche Arbeit im Garten. |
Elektro-Kettensäge |
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| ... Gärtner, Bauprofis, Zimmerleute, Hobbybastler. |
Benzin-Kettensäge |
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| ... Profiarbeiten im Wald. |
Achtung!
Da eine Kettensäge erheblichen Schaden anrichten kann, solltest Du sie nur verwenden, wenn Du Dich im Umgang damit sicher fühlst! Es gibt zum Beispiel bei verschiedenen Anbietern regelmässig Kurse, die Dir den Umgang mit einer Kettensäge zeigen. So einen solltest Du machen, bevor Du die Säge anschmeisst.
- Vor herabfallenden Ästen schützt ein Schutzhelm. Der integrierte Gehör- und Gesichtsschutz dämmt zudem Lärm und hält Sägespäne, Splitter und peitschende Äste ab. Achte darauf, dass die Helmkombination nicht beschädigt ist und tausche den Helm aus, wenn er einen Schlag abbekommen hat! Wechsle den Helm nach spätestens fünf Jahren!
- Beim Holz selber machen mit der Motorsäge schützen Schnittschutzhosen vor Verletzungen, die im vorderen Beinbereich bis in den Schritt Schnittschutzeinlagen enthalten.
- Schutz vor Verletzungen bieten auch Jacken mit Schnittschutz im Schulter- und Armbereich.
- Sicherheitsschuhwerk mit Zehenschutzkappe, Knöchelschutz und Schnittschutz sichert vor herabfallenden Ästen und Schnittverletzungen.
- Schutzhandschuhe schützen vor Verletzungen der Hände und halten zusätzlich Schmutz, Kälte und Nässe ab.
Ja, Du hast richtig gelesen. Kettensägen sind nicht nur für grobe Sägearbeiten verwendbar. Mit dem entsprechenden Können sind die Maschinen auch dafür geeignet, feinste Schnitzkunstwerke zu erschaffen.
Glaubst Du nicht? Dann schau' Dir mal folgendes Video an:
Wer sein Kaminholz mit Muskelkraft in Kombination mit Äxten oder Beilen hackt, spart viel Bares. Denn Brennholz vom Waldrand kostet etwa ein Drittel weniger als ofenfertiges Holz oder andere Brennstoffe vom Händler. Das Holz selber machen kostet aber auch einige Schweissperlen ...
Doch nicht verzagen! Ein Holzspalter kann Abhilfe schaffen! Motor und Spaltwerkzeug spalten das Holz mühelos.
Eine Aufgabe, viele Lösungswege: Die vielen Modelle der Holzspalter unterscheiden sich unter anderem darin, ob sie stehend oder liegend schneiden, wie leistungsstark sie dabei sind, wie sie angetrieben werden, welche Grösse von Holzstämmen sie spalten können und wie lang und breit die Holzspaltstücke am Ende sind.
Holzspalter mit Elektromotor
Der relativ geräuscharme Elektromotor ist der am häufigsten eingesetzte Antrieb für die Hydraulikpumpe eines Holzspalters. Kleinere Kurzholzspalter können mit 230 Volt angetrieben werden, grössere Geräte benötigen Starkstrom von 380 Volt, um ausreichend viel Schubkraft zu liefern.
Holzspalter mit Benzin- oder Dieselmotor
Willst Du viel Holz und am besten direkt im Wald spalten, dann ist die Variante mit Benzinmotor für Dich interessant. Holzspalter mit einem eigenen Verbrennungsmotor sind unabhängig von der Stromversorgung und können im Gegensatz zu elektrisch betriebenen Maschinen auch im Gelände verwendet werden. Kleinere Spalter besitzen in der Regel einen 4-Takt-Benzinmotor, grosse Spaltgeräte werden mit Diesel betrieben.
Holzspalter mit Zapfwellenantrieb
Die Hydraulikpumpe kann auch mit der Zapfwelle eines Traktors angetrieben werden. Diese zapfwellenbetriebenen Spalter haben ein Dreipunktsystem, mit dem sie an Traktoren angebaut und so direkt im Wald eingesetzt werden können.
Kombigeräte
Sogenannte Kombigeräte sind flexibel. Sie besitzen unterschiedliche Antriebe, die je nach Einsatzort genutzt werden. Eine verbreitete Kombination ist die mit Elektromotor und Zapfwellenantrieb. Solche Holzspalter können in der Nähe eines Hauses geräuscharm arbeiten, ermöglichen aber trotzdem mobile Einsätze.
Spaltwerkzeug: Keil, Kreuz oder Kranz?
Es gibt verschiedene Spaltwerkzeuge. Das Spalten erledigt entweder ein einfacher Spaltkeil, ein Spaltkreuz oder ein Spaltkranz, alle aus festem Stahl. Das Spaltwerkzeug wird in das Holzstück getrieben, womit bei einem Arbeitsgang je zwei, vier oder bis zu 6 oder 8 handliche Holzscheite produziert werden.
Liegend und stehend schneidende Modelle
Waagerechtspalter ( = stehende Holzspalter) sind eher für Besitzer von Kaminöfen geeignet, die nur ab und zu ein paar Holzscheite verbrennen. Das Holz wird von einem Keil gespalten, der im Spaltkanal von oben nach unten fährt. Die Holzscheite bleiben nach dem Spalten nah am oder sogar im Spaltkanal. Alternativ kann es an seitlichen Haltearmen abgelegt werden. Dies erleichtert das Mehrfachspalten deutlich.
Die Senkrechtspalter ( = liegende Holzspalter) eignen sich für Ofenbesitzer, die den Winter über mit Holz heizen wollen oder für Profis. Bei diesen Spaltmaschinen wird das Holz von einer Druckplatte gegen eine Klinge geschoben und geteilt. Danach wird es aus dem Spaltkanal herausgeschoben. Das ist praktisch, wenn man Holz vorspalten will oder ein Mehrfachspaltkreuz benutzt. Damit kann – je nach Durchmesser und Länge – schon ofenfertiges Holz produziert werden. Ansonsten muss man sich bücken, um das Holz aufzuheben und es erneut zu spalten.
Tipp
Die liegenden Holzspalter haben den grossen Vorteil, dass auch dicke Stämme ohne grosse Anstrengung direkt vom Boden in den Arbeitsbereich gerollt werden können. Zudem ist es möglich, Holzspalter in Liegendbauweise durch einen geeigneten Unterbau (z. B. Werkbank) auf eine angenehme Arbeitshöhe zu bringen.
Spaltkraft
Eine ebenfalls wichtige Kennzahl bei Holzspaltern ist die Spaltkraft. Sie gilt als Mass für die Kraft der Maschine und wird üblicherweise in Tonnen (t) angegeben. Die Leistungsstufen von Geräten variieren von 4 t für die Kaminholzaufbereitung bis hin zu Profispaltern mit einer Spaltkraft von 40 t.
Wie viel Spaltkraft das Gerät benötigt, hängt von einer Reihe von Bedingungen ab. Hierzu gehören unter anderem:
- Holzart
- Holzlänge
- Durchmesser der Stämme
- Trocknungszustand des Holzes
Für private Anwender, denen es auf leichteres Arbeiten und nicht so sehr auf hohe Geschwindigkeit ankommt, gilt allgemein, dass bei überwiegender Verarbeitung von Weichholz wie Fichte oder Kiefer Holzspalter mit fünf bis sechs Tonnen Spaltkraft genügen. Wer vorwiegend Buchen- und Eichenholz zu spalten hat, sollte besser gleich ein Gerät der nächsten Leistungsstufe (7,5 bis 9 Tonnen) wählen.
Tipp
Spalte das Holz so bald wie möglich. Je mehr es trocknet, desto härter und schwieriger lässt es sich spalten. Selbst dicke Kiefern lassen sich kurz nach dem Fällen leicht spalten; nach einem Jahr wird das Spalten jedoch sehr schwierig.
Gefrorenes Holz ist brüchig und lässt sich einfach spalten, deshalb ist der Winter eine beliebte Jahreszeit dafür. Wenn das Holz zum Spalten zu schmal ist, schäle einen Streifen Rinde vom Block ab, damit er leichter trocknet.
Info
Schallleistungspegel und Schalldruckpegel
Beim Arbeiten mit Kettensägen und Holzspaltern solltest Du auf ausreichenden Lärmschutz achten. Um einen passenden Lärmschutz bestimmen zu können, empfiehlt es sich, auf folgende Angaben des Herstellers zu achten:
- der Schallleistungspegel (LwA)
- der Schalldruckpegel (LpA)
Die Maschinenlärmverordnung (2000/14/EG) beinhaltet eine Richtlinie, die die Kennzeichnung des Schallleistungspegels für Maschinen und Geräte verbindlich vorschreibt.
Wie mache ich Holz?
3. Kerbschnitt:
Damit der Baum in die Richtung fällt, die Du vorher ausgesucht hast, machst Du zuerst den Kerbschnitt. Das bedeutet, dass Du auf der Seite wohin der Baum fallen soll, ein keilförmiges Stück herausschneidest. Die Kerbe sollte eine 90-Grad-Öffnung haben.
4. Fällschnitt:
Um den Baum endgültig zu Fall zu bringen, führst Du von der anderen Seite den Fällschnitt durch. Er sollte genau auf die Spitze der Kerbe treffen. Dann fällt der Baum in die geplante Richtung. Setze die Säge während des Fällschnitts nicht ab, sonst kann es passieren, dass die Säge eingeklemmt wird. Du kannst auch einen Keil oder eine Brechstange zur Hilfe nehmen.
Wenn es dann heisst «Baum fällt!» hast Du es geschafft und den ersten Schritt zum Brennholz gemacht.
Sicherheit geht vor
Das Wichtigste bei der Arbeit mit einer Kettensäge ist, dass Du im Umgang damit sicher bist. Lass Dir von Fachleuten zeigen, wie es geht und wie Du Dich schützen musst. Deine Sicherheit sollte dabei immer höchste Priorität haben!
Wichtig!
Wichtige Regeln für die Arbeit mit der Kettensäge:
- nie oberhalb der Schulterhöhe arbeiten
- nicht direkt hinter der Säge stehen
- Stamm zwischen sich und Säge als Barriere nutzen
Wie lagere ich Brennholz?
Lass' es knistern! Damit es zwischen Deinem Brennholz und dem Kamin richtig funkt, musst Du wissen, wie Du es richtig lagerst. Die Lagerung kann über die Qualität Deines Brennholzes entscheiden.
Schon gewusst?
Wenn Holz frisch ist, besteht es zu 45 Prozent aus Wasser. Würdest Du es jetzt verbrennen hättest Du die Bude voller Qualm. Deshalb lässt man Brennholz trocknen, denn der Wassergehalt sollte nur noch 25% betragen, wenn Du es verfeuerst. Das erreichst Du etwa nach einem Sommer.
Das Holz trocknet langsamer durch die Rinde. Deshalb ist es besser, wenn es schon gehackt ist. Und Du verhinderst, dass Dein Brennholz schimmelt.
Immer trocken bleiben! Das ist das wichtigste Kriterium bei der Lagerung von Kaminholz. Bevor es in Deinem Kamin knistert und lodert, muss das Holz dafür trocken gelagert worden sein. Je nach Holzart, Jahreszeit und anderen Bedingungen unterscheidet sich der Feuchtigkeitsgehalt. Eine Faustregel:
Damit Kaminholz richtig trocknet, solltest Du besonders auf diese drei Faktoren achten:
- eine gute Sonneneinstrahlung
- genügend Luftzufuhr
- Schutz vor Regen und anderen Witterungseinflüssen
Achtung: Lagere Deine Brennstoffe auf keinen Fall in geschlossenen Räumen, im Keller oder in einem Gartenschuppen. Dort bekommt das Holz zu wenig Luftzirkulation und Sonne ab.
Nun gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie und wo Du Dein Brennholz lagern kannst:
- Als freistehenden Stapel, der vor Feuchtigkeit geschützt wird. Von oben schützt zum Beispiel eine Abdeckplane und von unten unterlegte Europaletten, Steine oder Kanthölzer.
- Als Holzstapel, der trocken unter einem Schleppdach gelagert wird
- Als Holzmieten. Das ist eine besondere Art des Stapelns von Holz. Dabei werden zylinderförmig gestapelte Holzscheite mit einem Dach aus Holzscheiten-Ziegeln vor Regen geschützt.
- An der Hauswand gestapelt. Empfohlen ist hierfür die Südseite des Hauses. Um eine gute Belüftung zu garantieren, sollte der Holzstapel mindestens 10-15 cm Abstand zur Hauswand haben und zum Boden hin geschützt sein.
- Kaminholzunterstände sind eine sichere Lagerungsstätte für Brennholz.
Bei der Lagerung im Freien trocknet das Kaminholz ganz natürlich durch Sonne und Wind. Um einen optimalen Heizwert zu erhalten, sollte das Holz ein bis zwei Jahre trocken lagern, allerdings nicht länger als 4 Jahre, damit sich die gasreichen Bestandteile im Holz nicht verflüchtigen und biologische Abbauprozesse den Heizwert vermindern.