Bodenbeläge im Überblick
Was unterscheidet die verschiedenen Bodenbeläge voneinander? Auf welche Kriterien solltest Du bei der Auswahl achten? Mit der nachfolgenden Tabelle kannst Du Dir einen Überblick verschaffen:
Eigenschaften | Verlegemöglichkeiten | |
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Laminat |
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Parkett |
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Vinylböden |
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Korkböden |
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PVC-Boden |
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Teppichboden |
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Fliesen |
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Du kannst Dir noch nicht richtig vorstellen, wie der neue Bodenbelag in Deinen eigenen vier Wänden wirkt? Unser Raum- und Aussenplaner hilft Dir dabei. Zweite Möglichkeit: Du leihst Dir in Deinem HORNBACH Markt gegen Kaution ein Muster aus.
Verschnitt einplanen
Für Deine Bestellung oder Deinen Einkauf solltest Du den Raum genau ausmessen und rund 10 Prozent Verschnitt einplanen.
Vor der Verlegung solltest Du ausserdem die Raumtiefe mit dem Dielenmass des Bodenbelags Deiner Wahl abgleichen. Würde die letzte Reihe schmaler als 5 cm ausfallen, musst Du schon die erste Dielenreihe kürzen. Elemente sollten nie schmaler als 5 cm und kürzer als 30 cm verlegt werden.
Laminat: robust und pflegeleicht
Laminat: Als Bodenbelag für Flur, Schlafzimmer und Wohnzimmer eine gute Wahl. Und mit der richtigen Versiegelung auch als Bodenbelag für die Küche geeignet.
Hinweise
- Laminat ist ein feuchtigkeitsempfindlicher Bodenbelag und somit nicht für die Verwendung in Feuchträumen geeignet – es sei denn, es handelt sich um einen speziellen Feuchtraum-Laminatboden.
- Bitte beachte, dass sich Laminat nicht für eine vollflächige Verklebung mit dem Untergrund eignet, da bei einer Verklebung das natürliche Schwind- und Quellverhalten des Laminatbodens eingeschränkt wird.
- Da Laminat einen hohlen Klang und einen hohen Trittschalleffekt für darunter liegende Räume erzeugen kann, solltest Du diesem Problem mit geeigneten Dämmmaterialien entgegenwirken.
Materialaufbau von Laminat
Laminat besteht im Wesentlichen aus einer Oberflächenschicht, einer Dekorschicht sowie einer Trägerplatte und der Unter-/Rückseite.
Hier zeigen wir Dir die wichtigsten Fakten zum Materialaufbau des Bodenbelags und seinen einzelnen Schichten.
Achte auf die Qualität Deines neuen Laminats
- Das richtige Zusammenspiel der einzelnen Schichten ist entscheidend für die Gesamtqualität des Laminats.
- Optional sind manche Laminatböden mit integrierter Trittschalldämmung erhältlich.
Weiterführende Infos zu Laminat
Parkett: natürlich und vielfältig
Wenn Du Dich für einen Parkettboden als neuen Bodenbelag für Flur, Schlafzimmer oder Wohnzimmer entscheidest, kommst Du in den Genuss vieler Vorteile! Der Preis ist natürlich in der Regel bei Parkett höher als bei den meisten anderen Bodenbelägen, aber schliesslich holst Du Dir auch bewusst einen ganz natürlichen und besonders langlebigen Bodenbelag ins Haus.
Vorteile von Parkett im Überblick
- vielfältige Holzarten, Farbnuancen und Oberflächen stehen zur Auswahl
- natürliche Ausstrahlung und Wärme von echtem Holz
- formstabil, auch bei Feuchtigkeitsschwankungen
- abschleifbar bzw. renovierbar
- leimfreie und schwimmende Verlegung auf nahezu jedem Untergrund möglich
Materialaufbau von Parkett
Woraus besteht Parkett? Ganz klar: Holz! Aber wie genau ein Parkettboden aufgebaut ist und was Dreischichtparkett von Massivholzdielen und klassischen Holzböden unterscheidet, erfährst Du jetzt.
Holz-Qualität und Härte
Individuelle, edle Holzarten, ihre Oberflächen und Farbnuancen sind die sichtbaren Qualitätsmerkmale eines hochwertigen Parketts. Des Weiteren spielen die Holzart und ihre Eigenschaften eine grosse Rolle in Sachen Qualität.
Die verschiedenen Holzarten unterscheiden sich folgendermassen:
- Optik (Farbe, Farbspiel und Wachstum)
- Härte (Beanspruchbarkeit bzw. Empfindlichkeit)
- Feuchtigkeitsaufnahme-Eigenschaften
Die Holzwerkstoffe, aus denen u. a. Parkett hergestellt wird, sind so zusammengesetzt, dass diese formstabiler sind als Massivholz (z. B. bei Fertigparkett, Laminat, Spanplatten).
Je nachdem, um welche Holzart es sich bei Deinem neuen Parkettboden handelt, kann dessen Beanspruchbarkeit und Empfindlichkeit variieren.
Nadelholz ist weicher - Laubholz ist härter.
Was ist eigentlich die Brinellhärte?
Ein Unterscheidungs- bzw. Qualitätsmerkmal für die Härte des Holzes ist die Brinellhärte. Je grösser der Wert der Brinellhärte, desto härter ist das Holz, wie die obige Grafik zeigt.
Ermittelt wird die Härte eines Holzbodens mit einer Stahlkugel (10 mm Durchmesser), die 30 Sekunden lang mit einem Gewicht von 100 kg auf den Boden einwirkt. Die Tiefe des dabei entstandenen Eindrucks bestimmt den «Brinellwert». Je höher dieser Wert ist, desto härter ist ein Parkettholz.
Der Kanadische Ahorn zählt mit einem Brinellwert von ca. 4,8 zu den widerstandsfähigsten Holzarten. Die Fichte dagegen ist mit einem Wert von etwa 1,3 eines der weichsten Hölzer. Im Vergleich dazu: Esche ca. 4,0, Buche ca. 3,8, Eiche ca. 3,7, Kirsche ca. 3,6, Birke ca. 2,6 und Kiefer ca. 1,6.
Verschiedene Parkett-Oberflächen
Du willst etwas ganz Spezielles? Heutzutage gibt es viele Arten und Wege, die Oberflächen von Parkett und der Holzart zu verändern, um jedem Boden einen individuellen Look zu verleihen!
Hier ein paar Inspirationen:
Weiterführende Infos zu Parkett
Vinylboden: hoch robust, sehr vielseitig
Vinylböden sind vielseitig einsetzbar, besonders pflegeleicht und sehen auch klasse aus. Es gibt sie zum Kleben, zum Klicken oder zur losen Verlegung. Die Designs reichen von klassisch bis modern – da ist für jeden Geschmack was dabei! Vinylböden gibt's auch als Meterware oder als Fliesen. Diese findest Du im PVC-Boden-Ratgeber. Je nach Verlegeart profitierst Du von kosten- und zeitsparenden Vorteilen. Also, worauf wartest Du? Jetzt informieren und dann ran ans Projekt.
Vorteile von Vinylböden im Überblick
Vinyldielen | Klick-Vinyl | Klick-Vinyl mit Trägerplatte |
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Das Grundmaterial von Vinyl findet sich in allen Bereichen unseres Alltags: in Verpackungen, in der Medizintechnik, in der Automobil- und Bauindustrie. Vinyl wird im Wesentlichen aus Steinsalz und Erdöl sowie aus natürlichen Füllstoffen wie Kreide und Kalkstein hergestellt. Vinylböden enthalten keine bedenklichen Weichmacher, keine Schwermetalle und kein Blei.
Hochwertige Vinylböden enthalten in der Regel phthalatfreie Weichmacher. Diese kommen auch bei Lebensmittelbehältnissen und Spielzeugen zum Einsatz, die in den Mund von Kindern gelangen könnten und sind daher gesundheitlich unbedenklich.
Die Designs werden ausschliesslich mit wasserlöslichen Tinten bedruckt, da sie zu 100 % wiederverwertbar sind und keine Gase emittieren. Dadurch wird das Risiko schädlicher Emissionen vollständig beseitigt und die Kohlenstoffbilanz spürbar reduziert – das wirkt sich nicht nur positiv auf die Raumluftqualität aus, sondern trägt zu einer ökologischen sowie sozialen Nachhaltigkeit bei.
Zwischen Vinylboden und PVC-Boden gibt es praktisch keinen Unterschied – die Begriffe können synonym verwendet werden. Weitere Infos dazu und auch zu den Qualitätskriterien gibt's im PVC-Boden-Ratgeber.
Materialaufbau von Vinylböden
Die unterschiedlichen Arten von Vinylböden unterscheiden sich in ihrem Aufbau sehr stark voneinander.
Weiterführende Infos zu Vinylboden
Korkboden: hoch elastisch, ganz natürlich
Kork ist ein wahres Naturtalent mit zugleich hoher Elastizität – das wissen nicht nur Winzer und Weinliebhaber. Auch für Bodenbeläge eignet sich Kork ganz hervorragend. Hier erfährst Du alles Wissenswerte zum Thema Korkboden und in unserem Sortiment findest Du alle nötigen Produkte für Dein Korkboden-Projekt.
Vorteile von Korkboden im Überblick
- in einer Vielfalt von Farben und Dekoren erhältlich
- natürliche Optik und harmonische Farbgebung
- besonders komfortabel, da elastisch und fusswarm
- sehr ruhig durch natürliche Trittschalldämmung
- einfache Verlegung (schwimmende Verlegung bei Klick-Korkboden bzw. vollflächige Verklebung bei Korkfliesen)
Materialaufbau von Korkboden
Es gibt zwei Arten von Kork-Bodenbelägen: Klick-Korkboden und Korkfliesen. Hier gibt’s die zwei im Überblick:
Klick-Korkboden
Der Aufbau von Klick-Korkboden entspricht weitestgehend dem Aufbau von Fertigparkett. Korkboden mit Klicksystem verlegt man schnell und einfach nach dem Prinzip der leimlosen, schwimmenden Verlegung. Die einzelnen Verlegedielen sind aufgebaut aus:
Korkfliesen
Korkfliesen bestehen aus vorbehandeltem oder naturbelassenem Korkfurnier sowie aus Presskorkbasis.
Materialeigenschaften von Kork
- Kork ist luftig
Kork besteht aus luftgefüllten, toten Zellen – den Korkzellen. Jede Korkzelle setzt sich nach dem Prinzip der kleinsten Oberfläche aus 14 Flächen zusammen. Ein Kubikzentimeter Kork enthält etwa 30 bis 42 Millionen Zellen. Somit ist es nicht verwunderlich, dass Kork lediglich zu 10 % aus festen Bestandteilen und zu 90 % aus Luft besteht. - Kork ist elastisch
Wird Kork hohem Druck ausgesetzt, verdichtet sich die Luft in den Zellhohlräumen und die Dicke des Korks nimmt ab. Senkt sich der Druck, erlangt der Kork wieder seine ursprüngliche Form. Das Material selbst wird bei der Ausdehnung nicht beschädigt. - Kork ist vielfältig
Auch die guten Dämmeigenschaften von Kork (Wärme- sowie Schalldämmung) sind in dieser wabenförmigen Struktur begründet, da die Luft in jeder einzelnen der vielen Millionen Zellen hermetisch eingeschlossen ist. Diese eingeschlossenen Luftschichten zeichnen den guten Isolator Kork aus. Durch diesen feinen Aufbau ist Kork als Bodenbelag sehr elastisch, immer angenehm fusswarm und schalldämmend – und damit als Bodenbelag fürs Schlafzimmer perfekt geeignet.
Kork ist ein vollständig natürliches und zu 100 % ökologisches Erzeugnis.
Die Rinde erneuert sich über die Jahre hinweg immer wieder, und die Verwendung von Kork erfüllt somit die Anforderung an einen schonenden Umgang mit der Natur!
Weiterführende Infos zu Korkboden
PVC-Boden: schnell verlegen, unkompliziert reinigen
PVC-Böden sind vielseitig einsetzbar. Dabei sind PVC-Meterware und PVC-Fliesen nicht nur besonders pflegeleicht, sondern sehen auch klasse aus. Die Designs reichen von klassisch bis modern – da ist für jeden Geschmack was dabei. PVC gibt's auch als Diele – zum Kleben, zum Klicken oder zur losen Verlegung. PVC ist die Abkürzung für Polyvinylchlorid – die chemische Formel, aus der ein PVC-Bodenbelag besteht.
PVC-Böden kommen heutzutage sowohl in Objekten (gewerblich), als auch im Wohnbereich als Bodenbelag für Küche, Bad und Wohnzimmer zum Einsatz und sind in verschiedensten Ausführungen erhältlich. Unterschiede gibt es zwischen PVC-Boden und Vinylboden praktisch keine, die Begriffe können synonym verwendet werden. Weitere Informationen findest Du im Vinylboden-Ratgeber.
Vorteile von PVC-Böden im Überblick
- schnell zu verlegen
- pflegeleicht
- weich und elastisch
- strapazierfähig
- hygienisch
- fusswarm
- trittschalldämmend
- unempfindlich gegen Wasserflecken
PVC-Meterware | Selbstklebende PVC-Fliesen |
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CV-Beläge für mehr Struktur
CV-Bodenbeläge zeichnen sich durch eine «Reliefstruktur» aus. Hier kann die Oberfläche verschieden strukturiert oder geprägt sein, z. B. mit echt wirkendem Fliesenmuster. Die individuellen Hoch-/Tiefstrukturen eines CV-Belags werden durch Aufschäumen des Materials erzielt (Cushion Vinyl = aufgeschäumtes Vinyl). So werden beispielsweise beim Fliesen- oder Holzdekor die «Fugen» tiefer gelegt als die «Platten». Somit wird eine täuschend echte Optik des CV-Bodens erreicht.
Materialaufbau von PVC-Böden
Qualitätsmerkmale von PVC-Böden
Die ökologische Bedenklichkeit von PVC-Boden ist noch in vielen Köpfen verankert, handelt es sich bei Polyvinylchlorid doch um eine umstrittene chemische Verbindung. Vinyl, das Grundmaterial des PVC-Bodenbelags, kann jedoch als unbedenklich eingestuft werden, denn Vinyl enthält laut Herstellerangaben keine Schwermetalle, lösemittelhaltigen Druckfarben, keine krebserregenden Stoffe, Formaldehyde oder PCP (Pentachlorphenol).
PVC ist zu 100 % recyclebar. Aus PVC-Abfällen werden viele neue Produkte wie Bodenbeläge hergestellt. Durch die lange Lebensdauer und die pflegeleichte Handhabung von PVC-Böden werden zudem weniger Rohstoffe verbraucht. Des Weiteren bezieht HORNBACH Ware von Lieferanten, die sich für nachhaltiges Wirtschaften einsetzen und sauber sowie energie- und ressourcensparend arbeiten.
PVC-Böden sind in verschiedene Nutzungsklassen unterteilt. Jede Klasse ist zugleich eine Empfehlung für den geeigneten Einsatzbereich des Bodens. Für PVC sind sieben Nutzungsklassen (21, 22, 22+, 23, 31, 32 und 33) relevant. Diese werden mit entsprechenden Piktogrammen auf den Verpackungen gekennzeichnet. Achte daher darauf, dass der PVC-Boden Deiner Wahl für die vorgesehene Nutzung geeignet ist.
Weitere wesentliche Qualitätskriterien sind die Zusatzeignungen. Einige PVC-Böden sind besonders pflegeleicht oder z. B. (tritt)schalldämmend. Eigenschaftssymbole an der jeweiligen Produktbeschreibung zeigen Dir auf einen Blick, ob der Boden Deinen Kriterien entspricht.
Lichtempfindlichkeit beachten
Bitte beachte, dass ein PVC-Boden, genauso wie Parkett und Laminat, empfindlich gegen Kratzer und UV-Licht ist. Ein ideales Ergebnis erzielst Du ausserdem nur beim Verlegen auf einem ebenen Boden.
Weiterführende Infos zu PVC-Böden
Teppichboden: wohlig warm, gemütlich wohnen
Der Teppichboden ist der Klassiker unter den Bodenbelägen. Auch wenn er inzwischen einer harten Konkurrenz ausgesetzt ist, muss er den Einrichtungselementen nicht weichen, denn er verkörpert ein warmes, wohliges und kuscheliges Ambiente wie kein anderer. Gerade das Barfusslaufen auf Teppichboden kann einem Spaziergang auf Watte, Sand oder Rasen sehr ähnlich werden. Deshalb ist Teppichboden als Bodenbelag fürs Schlafzimmer nach wie vor sehr beliebt.
Vorteile von Teppichböden im Überblick
- Teppichböden halten die Fusswärme, die bei glatten Böden abfliessen würde, besser zurück.
- In einem Raum mit Teppichboden ist die gefühlte Temperatur 1 bis 2 Grad höher als bei Hartbodenbelägen.
- Es fällt leichter, die Zimmertemperatur niedriger einzustellen und es trotzdem warm zu haben.
- Jedes Grad Temperaturabsenkung kann die Heizkosten um bis zu 6 % verringern.
Materialaufbau von Teppichböden
Teppichböden und Teppiche bestehen aus einer Nutz- und Trägerschicht. Die Nutzschicht bzw. der oben liegende Flor wird als Pol bezeichnet – das Polgewicht stellt dabei ein wichtiges Qualitätsmerkmal des Teppichbodens dar. Das Verbinden der beiden Schichten miteinander nennt man «Tufting» – d. h., mithilfe einer Vielzahl an nebeneinander angeordneten Nadeln wird das Näh- oder Polgarn über die gesamte Breite in das Trägermaterial eingearbeitet.
Neben «getufteten» Teppichböden gibt es auch gewebte Teppichböden, die sich durch hohe Qualität, Strapazierfähigkeit aber auch einen hohen Preis auszeichnen. Des Weiteren gibt es textile Bodenbeläge ohne Pol, die keinen zweistufigen Aufbau besitzen und allein aus der Nutzschicht bestehen. Diese ist entweder zugleich Trägerschicht oder wird bei der Herstellung direkt auf ein dünnes Trägermaterial aufgenadelt. Beispiele für einen textilen Bodenbelag ohne Pol sind Nadelvlies oder -filz.
Die meisten Teppichböden werden allerdings im Tufting-Verfahren hergestellt. Je nachdem, ob der Garnfaden dabei geschlossen bleibt oder aufgeschnitten wird, unterscheidet man bei der Teppichart zwischen Schlingenware, Schnittflor oder Schnittschlinge.
Teppichfliesen und Teppichdielen
Mit Teppichfliesen und Teppichdielen bist Du besonders flexibel. Sie sind einfach zu lagern und zu transportieren. Ausserdem fällt bei der Verlegung weniger Abfall als bei herkömmlichen Teppichböden an.
Teppichfliesen und Teppichdielen können lose verlegt werden, was einen Austausch schnell und unkompliziert macht. Wenn Du umziehst, kannst Du die Teppichfliesen und Teppichdielen ganz einfach mitnehmen.
Ausserdem werden sie Deinen individuellen Ansprüchen gerecht – ob vollflächig verlegt oder einzelne Bereiche z. B. über einem anderen Bodenbelag, um «Laufstrassen» zu vermeiden.
Teppichfliesen und Teppichdielen bieten enorme Gestaltungsmöglichkeiten. Neben dem Schachbrettmuster sind Ashlar, Herringbone, Lines oder Weave weitere mögliche Verlegemuster. Du kannst damit Deinen ganz individuellen Verlegeideen nachgehen oder mit verschiedenen Farben arbeiten. Alles ist möglich!
Qualitätsmerkmale von Teppichböden
Qualität zählt bei der Auswahl! Die Materialqualität von Teppichböden wird i. d. R. nach Anzahl der Polnoppen pro Quadratmeter beurteilt. Bei der Herstellung werden mehr Material und Arbeitsstunden benötigt.
Je mehr Polnoppen, desto hochwertiger und teurer ist der Teppich.
Das Polgewicht
Ein weiteres Qualitätsmerkmal eines Teppichbodens ist sein Gewicht – das Polgewicht. Dieser Indikator bezeichnet das Gewicht eines Polfadens pro Quadratmeter und die Menge, die nach der Produktion verblieben ist. Das Gesamtgewicht kann durch den Einsatz schwerer(er) Rückenausstattung verfälscht werden und ist kein optimaler Qualitätsindikator.
Achte auf diese Qualitätsmerkmale!
PRODIS ist das einheitliche Produktinformationssystem der europäischen Teppichindustrie, das für den Verbraucher und den Handel zuverlässige Informationen liefert.
Diese stützen sich auf zwei Elemente:
- Das GUT-Prüfsystem für VOC-Emissionen und Chemikalien sowie
- die genormten FCSS-Symbole für die Nutzungsklassifizierung.
Das GuT-Label ist integraler Bestandteil des PRODIS-Systems und besagt, dass das Produkt allen Anforderungen eines umweltfreundlichen Teppichbodens erfüllt. Jedes Jahr testet GuT hunderte verschiedener Teppicharten. Nur die Teppichböden, die den GuT-Normen entsprechen, erhalten eine GuT-Prüfnummer. Diese Nummer bietet Dir die Gewähr, dass das jeweilige Produkt durch eines der anerkannten unabhängigen Prüfinstitute getestet wurde.
Jedes Jahr werden Kontrollprüfungen bei den Herstellern der Teppiche und in den HORNBACH Märkten durchgeführt, um die Einhaltung der GuT-Kriterien zu überprüfen. HORNBACH legt grossen Wert darauf, mit Lieferanten zusammenzuarbeiten, die den Richtlinien der GuT hinsichtlich Umweltschutz und Nachhaltigkeit gerecht werden.
Die FCSS-Symbole zeigen die Nutzungs- und Verschleissklassen sowie zahlreiche Produkteigenschaften von Teppichböden. Sie geben vor allem Auskunft darüber, ob das Produkt die Euro-Norm erfüllt. Gemäss der EN 685 sind Teppichböden in verschiedene Nutzungsklassen unterteilt. Jede Klasse ist zugleich eine Empfehlung für den geeigneten Einsatzbereich des Bodens.
Für Teppichböden sind sieben Nutzungsklassen (21, 22, 22+, 23, 31, 32 und 33) relevant. Diese werden durch die EN 13329 unterschieden und mit entsprechenden Piktogrammen auf den Verpackungen gekennzeichnet.
Teppichboden sollte nicht dauerhaft UV-Licht ausgesetzt sein, damit er nicht ausbleicht und fleckig wird!
Weiterführende Infos zu Teppichboden
Wetterfester Bodenbelag Balkon
Bodenbeläge für den Balkon müssen wasserdicht und strapazierfähig sein. Willst Du es Dir bei Aufwand und Pflege möglichst einfach machen, greifst Du am besten auf Klickfliesen zurück. Sie sind leicht zu verlegen und reinigen und darüber hinaus im Preis erschwinglich. Klickfliesen gibt es aus WPC, Holz, Naturstein und Kunstrasen.
WPC hat als Material den Vorteil, dass es von der Optik an Holz erinnert – klar, es ist auch ein Holz-Kunststoff-Gemisch. Im Gegensatz echtem Holz splittert es allerdings nicht und hat eine so hohe Materialdichte, dass es bei Feuchtigkeit nicht aufquillt. Neben Klickfliesen gibt es WPC auch als Dielen.
Weitere wetterfeste Bodenbeläge für den Balkon sind:
- Kunstrasen
- Feinsteinzeug-Fliesen
Doch ganz gleich, wie wetterfest ein Bodenbelag ist: Das A und O auf dem Balkon sind eine gute Abdichtung gegen Bodenfeuchte und Stauwasser sowie eine Balkonentwässerung.
Anleitungen und weitere Infos zu Bodenbelägen für den Balkon findest Du hier.
OSB-Platte als Bodenbelag
OSB-Platten bestehen aus grob verleimten Spänen. Sie waren ursprünglich ein Abfallprodukt aus der Sperrholzindustrie und wurden für Wand-, Decken- und Dachkonstruktionen genutzt. Mittlerweile sind sie eine preisgünstige Alternative zu Bodenbelägen wie Parkett. Ihre grobe, unterschiedlich gefärbte Holz-Optik liegt voll im Trend, besonders in Kombination mit unverputzten Wänden aus Beton oder rohem Stein. Viel wichtiger aber: Sie sind robust und strapazierfähig.
OSB-Platten verlegst Du am besten schwimmend auf Estrich oder auf Spannplatten mit Trittschalldämmung.
OSB-Platten verlegen – so geht‘s
OSB-Platten aus dem Handel sind meist ca. 2000 mm lang, 600–950 mm breit und 12–25 mm stark. Anhand der Masse kannst Du womöglich besser abschätzen, wie viele Platten Du pro Raum brauchst.
1. Untergrund vorbereiten: Reinige den Untergrund und befreie ihn ggf. von Staub, Fettflecken und Materialrückständen. Gut durchtrocknen lassen.
2. Dampfsperre verlegen (falls noch nicht vorhanden): Als Dampfsperre eignet sich bei OSB-Platten eine wasserundurchlässige, 0,2 mm starke PE-Folie. Plane entlang der Wände einen Überstand von ca. 20 mm ein. Die Folienbahnen kannst Du mit einem Dampfsperren-Klebeband verbinden.
3. Trittschalldämmung verlegen (falls noch nicht vorhanden): Achte beim Verlegen der Trittschalldämmung darauf, dass die einzelnen Bahnen bündig nebeneinander liegen.
4. OSB-Platten verlegen: OSB-Platten wie bei einem typischen Klicksystem über Nut und Feder und gibst zusätzlich Einkomponenten-PU-Leim in die Fugen. Lass den Leim rüber die Fugen herausquellen und zieh die Reste ab. So stellst Du sicher, dass keine Luftverschlüsse zurückbleiben. Um die Stösse der Platten auf eine Linie zu bringen, richte jedes Plattenpaar direkt nach dem Verleimen mit Schlafholz und Hammer aus. Notfalls kannst Du sie auch mit Spannbändern fixieren. Wichtig: Lass unbedingt eine 10–15 mm breite Dehnungsfuge entlang der Wände frei. Das Holz in OSB-Platten arbeitet nach dem Verlegen weiter. Achte zudem darauf, dass Du die zweite Reihe ab OSB-Platten versetzt zur ersten legst. Die Fugen sollten mind. 400 mm auseinander liegen. Das macht den Boden stabiler.
5. OSB-Platten schleifen: Ist der Leim getrocknet, schleif den OSB-Belag vollflächig ab. Gut geeignet ist ein Tellerschleifer. Entferne danach die Schleifreste.
6. OSB-Platten versiegeln: Mit einem speziellen OSB-Lack versiegelst und schützt Du die OSB-Platten vor Feuchtigkeit. Für die erste Schutzschicht verdünnst Du den OSB-Lack mit 20 % Wasser und lässt die Grundierung danach für ca. 12 h trocknen. Schleif den Bodenbelag an und trage die zweite Schicht aus zu 10 % verdünnten OSB-Lack auf. Eine dritte Lackschicht ist möglich, aber nicht notwendig. Generell gilt: Je mehr Schichten, desto besser sind die OSB-Platten gegen Wasser, Öl & Co geschützt. Achte darauf, dass die Fugen an den Plattenstößen gut versiegelt sind.
7. Fussleisten befestigen: Jetzt musst Du nur noch die Fussleisten zurechtsägen und mit Hammer und Nagel anbringen. Fertig ist Dein neuer OSB-Bodenbelag.
OSB-Platten akklimatisieren lassen
Beachte, dass sich neue OSB-Platten vor der Verlegung akklimatisieren müssen. Lass sie dafür ca. 2 Tage in dem Raum liegen, in dem Du sie später verlegen willst.
Wohngesunder Bodenbelag
Die Devise lautet: Wenn schon im eigenen Mief wohnen, dann in einem gesunden. Dass unsere Buden immer besser gedämmt sind, ist stark. Doch je besser die Dämmung ist, desto geringer wird der Austausch von Innen- und Aussenluft. Das Material, das Du in Deinem Zuhause verbaust, sollte deshalb möglichst wohngesund sein. Das heisst, der neue Bodenbelag ist nicht durch Schadstoffe belastet.
Neben Echtholz-Parkettböden gibt es zwei weitere Varianten: Korkböden und Green Vinyl. Die Vorteile erfährst Du hier.