Treppen verbinden. Wo unterschiedliche Ebenen aufeinander treffen, baust Du eine Treppe. Sie hält ebenso Einzug in Deine Maisonettewohnung wie ins Einfamilienhaus; sie schafft es bis zum Dachgeschoss oder Mansardenzimmer und wird zur gefragten Aufstiegsmöglichkeit zu Deiner Galerie.
Vor dem Garten macht sie ebenfalls nicht Halt. Vielleicht willst Du auch dem Dachboden hin und wieder einen Besuch abstatten oder ihn zum Lagerraum umfunktionieren. Für alles gibt's die richtige Treppe.
Welche Treppenarten gibt es?
Nicht das richtige gefunden? Dann lass Deine Treppe nach Mass anfertigen!
Welches Treppengeländer?
Die meisten Treppen kommen direkt mit einem Geländer und Handlauf zu Dir nach Hause. Ergänzend gibt es Komplett-Sets für Systemtreppen in den verschiedensten Variationen: zur Boden- oder Seitenmontage, als Einzelstäbe oder Steiggeländer für Aussentreppen. Ob Du ein Treppengeländer mit Glasfüllung, senkrechten Rundstäben oder Querstäben bevorzugst, hängt von Deinem Geschmack ab. Aber Stilbewusstsein kann hier nicht schaden: Das Geländer soll schon zur jeweiligen Holz- oder Metalltreppe passen.
Für zusätzliche Sicherheit, gerade wenn Kinder mit im Treppenspiel sind, sorgen Brüstungsgeländer. Damit kannst Du auch Deinen Balkon sicher machen. Apropos Kindersicherheit: Sorge dafür, dass die Stufen rutschfest sind, und installiere ggfs. ein Treppenschutzgitter. In diesem Zusammenhang kommt auch eine zweite Geländerseite auf den Plan, wenn sich Deine Wangentreppe beispielsweise mitten im Raum befindet, also nicht mit einer Wand abschliesst.
Standort wählen: Wohin mit der Treppe?
Wird die Frage, wo Du Deine Treppe einbauen sollst, nicht durch die Platzverhältnisse beantwortet, gilt Folgendes: In Wohnräumen sorgen Treppen zwangsläufig für eine gewisse Unruhe.
Das jeweilige Treppenzimmer wird automatisch zum Durchgang. Im Flur oder Eingangsbereich spielt das keine Rolle. Entscheidest Du Dich für die Wohnraum-Variante, ist es ratsam, die Treppe wandnah zu platzieren. Das spart nicht nur Raum, sondern unterbricht auch dessen Einheit nicht.
Ausnahme, Du möchtest die Treppe gezielt in den Mittelpunkt rücken und eventuell sogar als eine Art Raumteiler nutzen. Es ist in jedem Fall wichtig, dass die Treppe ausreichend beleuchtet und sicher begehbar ist.
Treppe berechnen – so geht's
Achtung, jetzt wird's etwas trocken. Aber wennn Du hoch hinaus willst, musst Du auch diese Hürde meistern.
Für die Treppenberechnung brauchst Du zunächst die Höhe, die die Treppe überwinden muss. Davon ausgehend berechnest Du zuerst die Stufenanzahl. Dafür teilst Du die Geschosshöhe durch eine Steigungshöhe von 18 cm.
Die Steigungshöhe der Treppe bekommst Du heraus, indem Du die Geschosshöhe durch die Stufenzahl teilst. Die Stufentiefe, auch Auftrittsbreite, sollte ca. 29 cm betragen. Das genaue Mass errechnest Du, indem Du ein Schrittmass von 63 cm zugrunde legst und davon zwei Mal die errechnete Steigungshöhe abziehst.
Dann ermittelst Du noch die Lauflänge der Treppe, indem Du die Auftrittsbreite mit der Zahl der Stufen multiplizierst. Wenn Du dann die Geschosshöhe durch die errechnete Treppenlänge teilst, hast Du auch noch die Treppensteigung parat. Alles klar? Na dann viel Spass!
Wieviele Stufen sind erlaubt?
Eine Treppe sollte übrigens nicht mehr als 18 Stufen haben. Ansonsten wird ein Podest fällig, am besten in der Treppenmitte.
Treppe einbauen
Damit Du beim Treppensteigen auf Schritt und Tritt sicher bist, solltest Du beim Einbau Deiner Treppe sicherstellen, dass ...
- ... die Treppe solide mit Wand und/oder Boden verankert ist.
- ... keine Stromleitungen oder sonstige Installationen bei der Befestigung im Weg sind.
- ... die Wand, an der die Treppe montiert wird, ausreichend stark ist.
- ... die Fenster im Treppenbereich abgesichert sind.
- ... ein Lichtschalter am An- und Austritt der jeweiligen Treppe gut erreichbar ist.
- ... das Geländer stabil, nicht überkletterbar und min. 90 cm hoch ist.
- ... die Treppe eine Neigung von etwa 25 bis 40 Grad aufweist.
Willst Du eine Treppe selber bauen, gibt es einige Vorschriften zu beachten. Dafür orientierst Du Dich am besten an der DIN Norm 18065 für Gebäudetreppen. Darin findest Du wichtige Angaben zum Treppenbau wie die Masse für die vorgeschriebene Höhe und Breite einer Treppe ebenso wie für die Höhe und Tiefe einer Stufe. Wie hoch das Geländer sein muss, wird dort ebenfalls angegeben.
Holztreppe renovieren – so geht's
Da Treppen ordentlich beansprucht werden, bleiben sie von Verschleisserscheinungen nicht verschont. Sind diese leicht bis mittelschwer, kannst Du die Treppenrenovierung selbst vornehmen. Dabei geht es vornehmlich um Treppen aus Holz mit abgenutzter Oberfläche.
Zuerst rückst Du eventuellen Belag- oder Lackresten vorsichtig mit einem Spachtel zu Leibe. Dann schleifst Du die einzelnen Stufen mit einem Schwingschleifer. Bockige Ecken lernen den Deltaschleifer kennen. Schutzkleidung bei der Arbeit versteht sich von selbst. Nach dem Säubern mit Besen oder Staubsauger kommen Holzkitt und Reparaturspachtel an die Reihe. Die Tage der Rillen und Kratzer sind damit vorbei. Knarrende Stufen bringst Du mit schmalen Holzkeilen oder Schrauben zum Schweigen.
Den Feinschliff verpasst Du den Stufen am besten mit dem Exzenterschleifer.
Projekt versiegeln. Treppenlack auftragen.
Zum Schluss versiegelst Du das Holz mit Treppenlack. Dafür sollte es absolut staubfrei sein. Musst Du eine Treppe sanieren oder ganz neu verblenden, solltest Du Dir vorab fachmännischen Rat einholen. Eine Treppensanierung sollte stets professionell durchgeführt werden, schliesslich geht es auch um Deine Sicherheit.