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Wände grundieren und vorbereiten

Damit Fliesen gut und lange haften, muss der Untergrund vor dem Verlegen sorgfältig auf den Fliesenkleber und die Fliesen vorbereitet werden.

Spezielle Produkte aus dem Bereich der Fliesenchemie verstärken die Wirkung des Fliesenklebers und sorgen so für die perfekte Haftung der neuen Fliesen.

  • Trage vor dem Verlegen der Fliesen eine Fliesen-Grundierung auf, die einen gleichmässig saugenden Untergrund herstellt, auf dem Fliesen gut haften.
  • Bedenke: Flächen aus Gips sind saugfähig und können dem Fliesenkleber Wasser entziehen. Dies kann dazu führen, dass die Fliesen nicht gut haften.
  • Staub, Schmutz, Fett und (lose) Materialreste müssen restlos entfernt werden. Die Oberfläche muss eben, glatt, vollständig trocken und tragfähig sein. Sonst hält's nicht.
  • Die Grundierung muss trocken sein, wenn sie ein zweites Mal aufgetragen werden muss (Herstellerinformationen beachten). Auch den Fliesenkleber erst aufbringen, wenn die Fliesen-Grundierung vollständig trocken ist!
  • Wähle die passende Grundierung für Deinen Boden bzw. Deine Wand aus. Man unterscheidet zwischen schwach bzw. nicht saugenden und saugenden Untergründen.

Gut Kleben will gelernt sein! Zum optimalen Verlegen Deiner Fliesen benötigst Du den optimalen Fliesenkleber. Wir geben Dir hilfreiche Tipps, damit Du den passenden findest! Der Verbrauch von Fliesenkleber richtet sich nach der Fliesengrösse und der Zahnung des verwendeten Zahnspachtels. Richtwerte findest Du u. a. auf den Verpackungen des Klebers.

Kantenlänge der Fliese Zahnung der Zahnspachtel
bis 49 mm 4 x 4 x 4 mm
von 50 bis 199 mm 6 x 6 x 6 mm
von 200 bis 299 mm 8 x 8 x 8 mm
über 300 mm bzw. mit stark profilierter Rückseite 10 x 10 x 10 mm

Nach der Dicke des Kleberauftrages und der Verarbeitungsmethode kann man in folgende Verfahren unterteilen:

  • Dickbettverfahren
  • Mittelbettverfahren
  • Dünnbettverfahren

Beim Dünnbettverfahren kann der Kleber je nach Anwendung und Fliese auf den Untergrund (Floating-Verfahren), auf die Fliese (Buttering-Verfahren) oder auf Untergrund und Fliese (Floating-Buttering- oder auch Buttering-Floating-Verfahren) aufgetragen werden. Das Floating-Buttering-Verfahren wird zum Beispiel auf Balkon und Terrasse sowie bei Grobkeramik, Marmor und Natursteinen genutzt.

Unabhängig vom Klebeverfahren unterscheidet man...

  • in die klassischen Fliesenkleber auf Zementbasis wie Flexkleber
  • in synthetische Fliesenkleber wie 2-Komponenten-Kleber
  • und in Dispersionskleber.

Fliesen kleben
Fliesenkleber Vorteile Anwendungen
Flexkleber

Flexkleber gehören zur Gruppe der Zementkleber
  • flexibel, erfüllt die Anforderungen der «Flexmörtel-Richtlinie»
  • beste Verarbeitbarkeit
  • keine Reifezeit, zeitsparend
  • Korrigierzeit bis ca. 15 Minuten
  • begehbar nach 24 Stunden
  • Kleberdicke bis 5 mm
  • für keramische Fliesen und Platten
  • für verfärbungs- und verformungsresistente Naturwerkstein-Beläge
  • auf Calciumsulfat- und Zementestrichen, Beton
  • auf Gips-, Kalk-Zement und Zementputz
  • auf Gipskarton- und Gipsfaserplatten, Fliesenträgerelementen
  • auf Warmwasser-Fussbodenheizung und elektrischen Fussbodenheizungen
  • für innen und aussen
  • für Wand und Boden
Flexkleber schnell

Flexkleber schnell gehören zur Gruppe der Zementkleber
  • höchste Anwendungssicherheit
  • schon nach 2 bis 3 Stunden begehbar, zeitsparend
  • flexibel, erfüllt die Anforderungen der «Flexmörtel-Richtlinie»
  • beste Verarbeitbarkeit
  • keine Reifezeit, zeitsparend
  • Korrigierzeit bis ca. 5 Minuten
  • begehbar nach 3 Stunden
  • Kleberdicke bis 20 mm
  • für fein- und grobkeramische Fliesen und Platten
  • für Steingut, Steinzeug, Klinker, Feinsteinzeug, Spaltplatten, Ziegelfliesen, verfärbungssichere Natursteine
  • für Fliesen auf Fliesen
  • auf Calciumsulfat- und Zementestrichen
  • auf Gips-, Kalk-Zement- und Zementputz
  • auf Gipskarton- und Gipsfaserplatten
  • auf Fussbodenheizung
Natursteinkleber

Natursteinkleber gehören zur Gruppe der Zementkleber
  • Grundfarbe Weiss
  • hohe Flexibilität
  • sehr gute Verarbeitbarkeit
  • Korrigierzeit bis 10 Minuten
  • Kleberdicke bis 20 mm
  • für innen und aussen
  • für Wand und Boden
  • für keramische Fliesen, Feinsteinzeug, Platten, Glasmosaik und Naturstein, z. B. Marmor
  • für grossformatige Platten und helle Natursteine
  • für Fussbodenheizung
Dispersionskleber
  • gebrauchsfertig, anwendungssicher
  • saubere Handhabung, kein Anrühren
  • geschmeidig und leicht verarbeitbar
  • für fein- und grobkeramische Fliesen und Platten, Steingut, Steinzeug
  • für trockene oder nur gering durch Feuchtigkeit beanspruchte Bereiche
  • auf Beton, Mauerwerk, Porenbeton, Putz, Gipskarton, Trockenbauplatten, Fliesenträgerelementen
  • feuchtigkeitsempfindliche Untergründe (z. B. Gipskartonplatten) müssen vorbehandelt werden
  • nur für den Innenbereich
  • für Wandfliesen
  • auf Hartschaumwannenträgern
  • für Fliese auf Fliese

Wenn im Aussenbereich gefliest werden soll, scheidet der Dispersionskleber aus. Dieser kommt normalerweise nur im Innenbereich an Wänden zum Einsatz, z. B. bei Fliesen auf Hartschaum-Wannenträgern. Bodenfliesen müssen im Aussenbereich hohlraumfrei verlegt werden, weil Hohlräume unter der Fliese zu Schäden bei Frost führen können. Hier kann im Fliessbett- oder im Buttering-Floating-Verfahren mit Flexkleber gearbeitet werden.

Beim Buttering-Floating-Verfahren wird der Fliesenkleberabschnittweise auf den Boden aufgetragen und mit passender Zahnung durchkämmt. Zusätzlich kommt eine glatte Schicht Kleber auf die Fliesenrückseite. Dadurch wird ein hohlraumfreies Fliesen möglich. Auch bei grossformatigen Fliesen wird so gearbeitet.

In den meisten Fällen ist Zementkleber die richtige Wahl und hier vor allem die sogenannten Flexkleber. Sie haben durch ihre Vergütung Vorteile. In begrenztem Mass gleichen sie Bewegungen zwischen Untergrund und Fliesenbelag aus.

Die Variante «Flexkleber schnell» erfordert wegen seiner kurzen Korrigierzeit schnelles Arbeiten. Seine Anwendung findet er sowohl in Profihand als auch dort, wo grosse Fliesen mit kleinen Fugen verlegt werden, denn die Feuchtigkeit des Fliesenklebers kann durch schmale Fugen nur langsam entweichen. Der «Flexkleber schnell» enthält weniger Flüssigkeit und ist deshalb für diese Aufgabe besonders geeignet, damit der neue Belag wieder rasch betreten werden kann.

Übrigens lassen sich Flexkleber auf Wand und Boden einsetzen, auch im Aussenbereich.

Zementkleber werden kurz vor ihrer Verwendung mit Wasser zu einer Masse verarbeitet. Schütte das Pulver in die angegebene Wassermenge und mische alles mit einem Rührquirl zu einer homogenen Masse. Nach der vorgegebenen «Reifezeit» nochmals durchrühren.

Zementkleber sind ohne Kunststoffbeimischungen auf starren und nicht allzu grossen Flächen im Dünnbettverfahren einsetzbar. Mit einer Kunststoffvergütung wird der Fliesenkleber zum «Flexkleber» und kann auf fast allen Untergründen universell eingesetzt werden.

Zementkleber

Der Fliessbettkleber ist ebenfalls ein Zementkleber. Sein Haupteinsatzgebiet sind grosse, ebene Bodenflächen. Der Kleber wird zu einer zähflüssigen Masse angemischt und nach dem Abkleben der Ränder direkt auf den Untergrund gegossen.

Giesse nur so viel Kleber aus, wie innerhalb der offenen Zeit gefliest werden kann. Durchkämme nun mit einem Zahnspachtel den Kleber und drücke anschliessend die Fliesen ins Kleberbett.

Fliessbettkleber

Dispersionskleber sind gebrauchsfertig angemischt und für alle Wandfliesen geeignet. Auch das Fliesen auf alten Fliesen lässt sich mit Dispersionskleber hervorragend bewerkstelligen.

Achtung: Dieser Fliesenkleber ist nicht für den Aussenbereich geeignet!

Dispersionskleber
Fliesen schneiden und bohren

Beim Fliesenverlegen gehen die Fliesenreihen oftmals nicht immer perfekt auf. Zudem müssen Aussparungen für Armaturen sowie Löcher für Rohre und dergleichen in die Fliesen gebohrt oder geschnitten werden.

Aber Fliesen kann man nicht einfach zersägen oder durchbohren, sonst reissen sie. Liegt an ihrer hohen Oberflächenspannung. Es gibt aber ein paar Tricks, dann klappt's!

Es gibt verschiedene Methoden, um Öffnungen (z. B. für Heizungsrohre) im Fliesenbelag herzustellen. Dass der Lochmittelpunkt immer genau eingezeichnet ist, ist immer wichtig.

  • Fliesen-Kreisschneider
    Wenn Du viele verschiedene Durchmesser benötigst, ist ein verstellbarer Fliesen-Kreisschneider eine clevere Anschaffung. Er schneidet präzise kreisförmige Öffnungen in die Fliese und ist für Durchmesser bis ca. 90 mm geeignet.
  • Fliesenlochsäge
    Die Fliesenlochsäge benutzt Du für Bohrungen für Schaltereinsätze usw. Die hierbei üblichen Durchmesser sind als Einsätze erhältlich.
  • Glasbohrer oder Hartmetallbohrer
    Für kleinere Lochdurchmesser, z. B. für Kabeldurchführungen, kannst Du Glasbohrer oder scharfe Hartmetallbohrer verwenden.

Markiere die zu durchbohrende Stelle mit einem Körner. Verwende einen 3 bis 4 mm starken Steinbohrer zum Vorbohren. Dabei darf die Bohrmaschine nicht auf „Hammer“-Funktion eingestellt sein – die Fliesen können sonst springen!

Besser klappt es mit einem Akku-Schrauber (7,2 Volt). Ist die Fliese durchbohrt, verwende die endgültige Bohrerstärke.

Für gerade Schnitte beim Zuschneiden ist die Fliesenschneidemaschine ideal! Wenn Du Dir keine eigene anschaffen möchtest, nutze unseren Mietservice.

Die Fliese wird so in den Fliesenschneider gelegt, dass ihre Oberfläche an der passenden Stelle angeritzt werden kann. Üblicherweise haben die Fliesenschneidemaschinen eine Brechvorrichtung. Wenn nicht, erreicht man über einer untergelegten Kante einen glatten Bruch.

Aussparungen am Rand der Fliese «knabberst» Du am besten mit einer Papageienzange heraus. Übe diesen Vorgang zunächst an einem Fliesenreststück.

Später werden die unregelmässigen Ränder meist durch Rosetten abgedeckt. Saubere Schnitte erzielst Du mit Spezialsägeblättern bzw. -drähten, die in Bügelsägen oder elektrische Stichsägen eingespannt werden.

Fliesen verfugen

Schritte zum Verfugen

1. Achte darauf, dass die Fugen kleberfrei bleiben. Kleberreste müssen vorher aus den Fugen gekratzt werden.

2. Mische nun die Fugenmasse glatt und klumpenfrei mit einem Rührquirl an der Bohrmaschine an.

3. Die Fugenmasse wird mit einer Gummirakel oder dem Schwammbrett – für den Boden eine Gummiwischer verwenden – diagonal über die Fliesenfläche und in die Fugen hineingestrichen. Achte darauf, dass die Masse hohlraumfrei eingearbeitet wird.

4. Überschüssige Fugenmasse dabei abtragen und die Fläche grob reinigen.

5. Nach dem Anziehen des Mörtels (er wird dabei matt) die verfugte Fläche zuerst mit einem feuchten Schwamm reinigen und danach mit einem trockenen Tuch nachpolieren.

Vor allem im Bad sehen Fugen mit der Zeit nicht mehr so frisch aus. Kein Problem. Kann man ja erneuern. Rücke unschönen, verschimmelten Silikonfugen zu Leibe und verfuge Deine Fliesen neu.

So gehst Du vor:

  • Entferne die alte Fugenmasse, am besten mit einem scharfen Messer.
  • Säubere sie sorgfältig, damit die letzten Pilzsporen und sämtlicher Staub weg sind.
  • Bei einer Fugenbreite von über 10 mm muss der Hohlraum zuvor aufgefüttert werden. Gut geeignet ist hierfür eine Schaumstoffschnur.
  • Begrenze den Fugenverlauf auf beiden Seiten mit einem Kreppklebeband, damit die Fuge schön gleichmässig wird.
  • Verwende als neue Füllmasse dauerelastisches, wasserabweisendes Sanitär-Silikon; die meisten Silikone enthalten pilzabtötende (fungizide) Substanzen, die nach ein paar Jahren aber ihre Wirksamkeit verlieren.
  • Zum Schluss die Fuge mit Spülmittel glätten. Fertig ist die Vorsorge.

Schimmelpilzen vorbeugen

  • Am besten beugst Du Schimmelpilzen vor, indem Du stehendes Wasser nach dem Duschen wegwischst und stets für gute Lüftung im Bad sorgst.

Fugen auffrischen

  • Unansehnliche Fugen können mit Fugenfarbe erneuert werden. Die alten Fugen dazu mit einem Fugenreiniger säubern und die Fugenfarbe mit Schwamm oder Pinsel auf die Fugen auftragen.
  • Nach dem Antrocknen (Fugen glänzen matt) die überschüssige Fugenfarbe mit einem feuchten Schwamm von den Fliesenrändern abreiben.

Silikon und Acryl sind Dichtstoffe, die ähnlich beschaffen sind und ähnlich aussehen. Bei der Verarbeitung sind beide pastös, ausgehärtet gummiartig. Jedoch unterscheiden sie sich bzgl. ihrer Eigenschaften. Daher eignen sie sich für unterschiedliche Arbeiten.

Im feuchten Zustand erscheint Silikon glänzend, während Acryl matt aussieht. Als Laie lässt sich dies nur schwer erkennen. Verreibt man die Stoffe zwischen den Fingern, kann man den Unterschied spüren. Acryl lässt sich leicht zu kleinen Röllchen formen, Silikon bleibt dagegen schmierig und lässt sich schwerer von den Händen entfernen.

Silikon bleibt lange Zeit elastisch. Aus diesem Grund verwendet man die Dichtmasse in Bereichen, wo der Untergrund sich bewegt oder arbeitet. Es ist wasserabweisend und wird daher meist im Sanitärbereich eingesetzt. In Sanitär-Silikon sind pilzhemmende Stoffe enthalten, die die Schimmelbildung wesentlich erschweren und die gegen Chemikalien beständiger sind als herkömmliche Silikone.

Um Schimmelbildung vorzubeugen, hilft es neben dem Lüften, die Fugen nach dem Duschen mit reinem Wasser nachzuspülen und mit einem trockenen Handtuch daran entlangzuziehen.

Acryl kann man gut überstreichen. Daher verwendet man es z.B. für Risse im Mauerwerk oder im Innenausbau. Allerdings versiegelt es nicht und ist daher wasserdurchlässig.

Sollten Fugen im Badezimmer mit Acryl gefüllt werden, bedeutet dies, dass unbemerkt Feuchtigkeit hinter die Dusche oder Badewanne gelangen kann und so Schimmelbildung begünstigt. Acryl ist grobporiger als Silikon. Deshalb haftet nicht nur Farbe besser, sondern auch Staub und Schmutz.

elastisch wasserabweisend überstreichbar
Silikon + + -
Acryl gering - +

Silikon ist ein klasse Dichtstoff, der Fugen lange Zeit zuverlässig abdichtet. Mit der Zeit kann er Risse bilden oder sich von der Wand lösen. Oder man möchte eine neue Badewanne einbauen und muss hierfür die Fugen entfernen. Oder eine neue Arbeitsplatte in der Küche oder, oder...

Ausgehärtetes Silikon lässt sich schwer mit einem Cutter oder Fugenkratzer aus den Fugen lösen. Zudem bleiben ggf. Rückstände in der Fuge, die beim erneuten Verfugen fehlerhafte Stellen begünstigen. Ein Silikonentferner löst Reste und Rückstände unkompliziert.

Silikonfugen reinigen und erneuern

  • Silikonfuge mit dem Cutter, Messer oder Fugenkratzer entfernen
  • Silikonentferner gut schütteln
  • Jetzt unverdünnt auf die zu behandelnde Fläche auftragen
  • 20 bis 30 Minuten einwirken lassen
  • Silikonreste mit einem geeigneten Spachtel oder kratzfestem Schwamm entfernen
  • Anwendung wiederholen, falls noch Rückstände vorhanden sind
  • Fläche mit Wasser und Seife reinigen
  • Trocknen lassen
  • Fugen mit Silikon neu verfugen

Ob an schrägen Wänden, um Fenster und Türen, in Ecken, im Nass- oder Aussenbereich. Hier findest Du ein paar Tipps, wie Du Deine Fliesen auch für Spezialstellen fit machst!

Bei Wandfliesen am Fenster gehst Du von einer Linie in der Mitte des Fensters aus. Bei zwei Fenstern orientiere Dich an einer Linie mittig zwischen beiden Fenstern.

Sind Deine Wände nicht rechtwinklig zueinander? Dann verbinde die Richtschnur mit den jeweiligen Mittelpunkten der Kopfwände. Dann links und rechts dieser Linie zwei Fliesenreihen locker auslegen und exakt im rechten Winkel dazu eine Querreihe. Fertig.

Geeignete Untergründe für die Verlegung von Fliesen im Aussenbereich sind:

  • Beton
  • Zementestrich
  • intakte Fliesenbeläge
  • bündig verfugtes Mauerwerk
  • Putz
Der Untergrund muss generell weitgehend eben, sauber, tragfähig, riss- und setzungsfrei sein. Zudem sollte zur Entwässerung im Aussenbereich ein Gefälle von mind. 2 % vorhanden sein. Anstriche und schadhafte Fliesen vorab entfernen, Löcher (bis 30mm) ausspachteln.

Die Abdichtungsmasse sollte klumpenfrei angerührt werden. Die erste Schicht mit Quast aufstreichen. Bei Eckfugen Dichtungsband verwenden und dieses in die noch frische Schicht einbetten. Die Abdichtung an der Wand ca. 15 cm hoch ziehen, nach dem Trocknen (frühestens nach 2 Std.) eine zweite Schicht auftragen und ca. 24 Stunden trocknen lassen.

Wichtig: In dieser Zeit den Bereich vor Regen und Sonne schützen.

Eck- und Anschlussfugen nach gut 3 Tagen nach dem Verlegen mit Wetterschutz-Silikon abdichten. Hierfür Fugenränder zunächst mit einem Klebefilm abkleben, dann die Fugen mit Dichtstoffausspritzen. Nach 10 Minuten mit Fugenglätterglattstreichen, Klebefilm entfernen und ggf. Fugenrändernachglätten.

Da Fliesenbeläge nur wasserfest, aber nicht wasserdicht sind, solltest Du im Bereich einer Dusche einen Abdicht-Voranstrich auftragen. Er wirkt wie eine Gummihaut. In kritischen Eckbereichen verstärkt ein Abdichtband die Wirkung.

Auch bei Innen- und Aussenecken werden Fugen eingehalten. Am einfachsten ist die Verwendung von speziellen Eckleisten. Diese werden ins Kleberbett gedrückt und die Fliesen dann an die Leiste heran verlegt.

Fliesenschienen kommen je nach Verwendungszweck zum Einsatz. Fliesenschienen dienen zum sauberen Abschluss gefliester Bodenflächen, Kanten zur Wand, sowie Stufen oder Absätzen. Fliesenschienen werden während der Verlegung von Fliesen mit dem Fliesenkleber verarbeitet, manche sind auch nachträglich noch einsetzbar. Es gibt sie in mehreren Farbvarianten, Materialien, Längen und Höhen.

Fliesen reparieren und austauschen

Deine Bodenfliesen gefallen Dir nicht mehr? Raus damit! So geht's:

  • Trenne die Mörtelfuge rund um die Fliese vorsichtig heraus. Am besten eignet sich dafür eine kleine Fräse mit einem Hartmetallfräseinsatz. Arbeite sorgfältig, benachbarte Fliesen sollen nicht in Mitleidenschaft gezogen werden.
  • Meissle die beschädigte Fliese heraus und entferne mit einem Spachtel alten Kleber und Fugenmasse restlos.
  • Trage gebrauchsfertigen Fliesenkleber in der entstandenen Lücke auf und setze die neue Fliese ein. Bei kleineren Fliesen kannst Du den Kleber auf die Rückseite der Fliese geben. Kleber, der beim Eindrücken der neuen Fliese in die seitlichen Fugen quillt, muss entfernt werden. Für einen gleichmässigen Fugenabstand Fugenkreuze verwenden!
  • Nach der Trockenzeit des Klebers (Herstellerangaben beachten!) kannst Du mit dem Verfugen beginnen.
  • Die Fugenmasse mit einer Gummirakel in die Fliesenfugen streichen. Mit einem feuchten Schwamm die herausgequollene Masse abwischen.
  • Im letzten Schritt wird die noch offene Dehnfuge entlang der Wand mit Silikon dauerelastisch versiegelt.

Wie reinige und pflege ich Fliesen richtig? Um die Oberfläche von Fliesen zu schützen, gibt es für die verschiedenen Fliesenarten diverse Imprägniermittel. Gerade Naturstein und poliertes Feinsteinzeug besitzen eine Vielzahl natürlicher Poren und winziger Kanäle, in die Wasser, Öl, Fett sowie Rotwein, Kaffee, Säfte etc. leicht eindringen können.

Schmutzabweisende bzw. fett-, öl- und wasserabweisende Pflegemittel sorgen für eine sichere Versiegelung und Schutz des Fliesenbelags – zur Werterhaltung der Oberfläche, Erleichterung bei Reinigung und Pflege und Verbesserung des Aussehens.

  • Fleckstopp, für Feinsteinzeug und Naturstein
  • Farbvertiefer, für verblasste Fliesen
Filmbildende Versiegelungen dürfen bei rutschhemmendem Feinsteinzeug nicht verwendet werden, da diese die Trittsicherheit beeinträchtigen können. Vor der Behandlung mit Feinsteinzeug-Fleckstop werden frisch verlegte rutschsichere Fliesen und poliertes Feinsteinzeug mit Zementschleier-Entferner gereinigt. Altbeläge werden zunächst mit Grundreiniger (Fettschmutz, Küchenbereich) oder Sanitär- und Fliesenreiniger (Kalkrückstände, Badbereich) gereinigt. Die Unterhaltsreinigung erfolgt mit Feinsteinzeug-Pflegereiniger.

Aluminiummosaik reinigst Du am besten mit einem milden Spülmittel und einem weichen Tuch. Vorsicht bei Pflegeprodukten auf Säurebasis – dadurch können Korrosionen entstehen!

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