Die Arbeitsschritte findest Du in der Anleitung «Ringfundament bauen».
Gartenhaus bauen mit Fundament
Bau Dein Gartenhaus nicht nur für eine Saison, sondern für ein ganzes Leben. Wenn Du es auf einem richtigen Fundament errichtest, stehen die Chancen dafür gut. Wir zeigen Dir, wie‘s geht!
Das brauchst Du
Ringfundament herstellen
Gartenhaus aufbauen
Prüfe zuerst anhand der Artikelliste, ob alle Teile Deines neuen Gartenhauses komplett sind. Richte Dich nach der Herstelleranleitung, wenn Du das Holz behandelst und das Gartenhaus aufbaust, damit die Gewährleistung nicht erlischt. Im Beispiel dieser Anleitung wird das Haus aus unbehandeltem Nadelholz gebaut. Deshalb müssen alle Holzteile zuerst mit einer Holzgrundierung mit Bläueschutz vorgestrichen werden. Danach werden sie mit Farbe oder pigmentierter Lasur gestrichen oder lasiert.
Hinweis: Um das Gartenhaus zu errichten, brauchst Du Fundamenthölzer (Balken), damit das Haus nicht direkt auf dem Fundament steht. Diese Balken sind nicht immer im Gartenhaus-Set enthalten und müssen dann separat gekauft werden. Schneide die Balken auf Mass zu und streiche sie mit der Holzgrundierung mit Bläueschutz.
Gestartet wird beim Aufbau mit der Mauersperrbahn: eine Bahn unter jeden zugeschnittenen Balken. Sie schützt vor aufsteigender Feuchtigkeit und verhindert, dass das Holz zu modern beginnt. Schneide die Mauersperrbahnen in der benötigten Anzahl und Länge zu und lege sie im Abstand der Balken auf das Fundament. Richte die Balken darauf rechtwinklig zum Fundament aus – parallel und im gleichen Abstand zueinander.
Die Balken werden auf dem Ringfundament mit Bolzenankern verschraubt; die Anker werden dabei im Holz versenkt. Wähle den Durchmesser des Forstnerbohrers so aus, dass sich später der Steckschlüssel frei in der Vertiefung drehen kann. Bohre mit dem Forstnerbohrer im Abstand von 60 Zentimetern Vertiefungen mittig in jeden Balken – der Abstand zum Balkenende beträgt 15 cm. Bohre mit dem Forstnerbohrer so tief, dass die Mutter des Bolzenankers vollständig versenkt wird. Nun wird mit einem Steinbohrer im Durchmesser des Bolzenankers weitergebohrt: Bohre durch den Balken in das Ringfundament – so tief, wie der Bolzenanker lang ist. Dreh die Mutter auf das Gewinde und schlage den Bolzenanker mit dem Hammer ein. Dreh die Mutter mit der Knarre und passendem Steckschlüssel fest, bis der Bolzenanker fest im Fundament sitzt. Verschraube auf diese Weise alle Balken auf dem Ringfundament.
Auf die Fundamenthölzer werden nun die ersten beiden seitlichen Bohlen verschraubt. Die Bohlen des Gartenhauses haben Nut und Feder; die Feder kommt immer nach oben. Finde zuerst die richtige Position für die ersten seitlichen Bohlen: Setze dazu zwei Querbohlen in die Vertiefungen der seitlichen Bohlen ein und richte dieses Rechteck präzise aus: im rechten Winkel und mit einheitlichem Abstand zu den Aussenkanten. Nimm dann die erste Querbohle wieder heraus und verschraube die seitliche Bohle in den Aussparungen mit dem darunterliegenden Fundamentholz. Verschraube auf diese Weise beide seitlichen Bohlen mit je 2 Schrauben.
Jetzt musst Du entscheiden, wo bei Deinem Gartenhaus Tür und Fenster montiert werden. Bei manchen Gartenhäusern kannst Du die Positionen von Tür und Fenster tauschen. Entsprechend werden die Querbohlen eingesetzt. Ob das auch bei Deinem Gartenhaus möglich ist, erfährst Du vom Hersteller. Lege auf der Seite ohne Tür die erste Querbohle wieder ein. Auf der Seite mit Tür und Fenster werden zwei kurze Bohlen eingesetzt – je eine auf jeder Seite der Tür.
Nachdem Du die ersten Querbohlen eingesetzt hast, werden wieder zwei Längsbohlen eingesetzt. Klopfe nach dem Einsetzen mit einem Holz und einem Gummihammer auf die Bohle, damit sich Nut und Feder verbinden. Das Holz schützt die Feder und verteilt die Schlagkraft des Hammers gleichmässig auf die ganze Länge der Bohle. Die Bohlen müssen nach jeder Reihe festgeklopft werden. Montiere auf diese Weise einige Reihen.
Nach einigen Reihen Bohlen werden die untersten Bohlen über Winkel mit den Fundamenthölzern verschraubt. Montiere anschliessend weiter Reihe für Reihe, bis zum Fensterausschnitt.
Auf Höhe des Fensterausschnitts werden die Bohlen seitlich des Türausschnittes mit Dachlatten und Schraubzwingen stabilisiert. Das gibt den jetzt folgenden kurzen Bohlenabschnitten rechts und links vom Fensterausschnitt mehr Halt. Montiere anschliessend weiter Reihe für Reihe, bis zur Oberkante von Fenster und Tür.
Setze nun in jede Ecke eine Gewindestange ein. Sie stabilisieren das Haus zusätzlich. Die Bohrungen dafür sind schon vorbereitet. Halte die Gewindestange mit einer Zange fest und stecke am unteren Ende zuerst eine Unterlegscheibe und dann einen Federring auf und drehe anschliessend eine Mutter auf die Gewindestange. Stecke oben eine Unterlegscheibe und einen Federring auf und drehe eine Mutter auf die Gewindestange. Die Gewindestange darf unten nicht am Fundament anstossen und oben nicht überstehen. Bei Bedarf musst Du sie oben mit dem Bolzenschneider kürzen. Ziehe die Muttern mit Knarre und Steckschlüssel fest an. Jetzt werden die Dachlatten wieder vom Türausschnitt entfernt.
Das Fenster ist normalerweise vormontiert. Schiebe das Fenster von oben in die Aussparung. Von aussen wird nur noch das Fensterkreuz angeschraubt.
Baue den Türrahmen nach Herstelleranleitung zusammen und schiebe ihn von oben in die Türöffnung. Verschraube den Türrahmen auf jeder Seite mit einer Schraube seitlich an den untersten Querbohlen. Der Türrahmen wird nur unten verschraubt, damit die Bohlen darüber beweglich bleiben und «arbeiten» können.
Setze die Türschwelle ein und verschraube sie auf dem Fundamentholz.
Jetzt ist die letzte Möglichkeit, noch einmal alles zu prüfen. Später kannst Du nicht mehr korrigieren, dann hilft nur noch Rückbau – oder Gewalt. Sind alle Seitenwände lotrecht? Und stehen sie im rechten Winkel zueinander? Das ist der Fall, wenn die Diagonalen gleich lang sind.
Montiere jetzt die letzten Bohlen am Giebel.
Setze die Pfetten in die Aussparungen an den Giebelbohlen ein.
Verschraube die oberen Giebelbohlen mit den Pfetten (kleines Bild) – setze die Schrauben dazu schräg an und schraube sie durch die Bohle in die Pfette. Verschraube anschliessend auf beiden Seiten unter der Firstpfette die vorgesehen Bretter. Sie verbinden die oberen Bohlen und stabilisieren so den Giebel.
Nun werden die Dachbretter montiert. Beginne an der Frontseite des Hauses – die Nut des ersten Bretts auf jeder Dachseite muss nach vorne zeigen. Lege die Bretter beider Dachhälften so auf, dass sie mittig über der Firstpfette sauber aufeinandertreffen, und verschraube sie dann mit den Pfetten. Die letzten Dachbretter auf der gegenüberliegenden Giebelseite werden etwas überstehen. Wenn sie verschraubt sind, kannst Du sie direkt am Dach zusägen: Bringe dazu mit Schraubzwingen eine Richtlatte als Führung für die Handkreissäge an und säge die Überstände der Dachbretter bündig mit den Pfetten ab.
Auf jeder Dachseite wird jetzt ein Traufbrett montiert, zwei Zentimeter nach innen versetzt. Fixiere das Traufbrett mit Schraubzwingen an den Dachbrettern. Zeichne mit der Richtlatte auf den Dachbrettern die Linie für die Schrauben auf, exakt mittig über dem Traufbrett. Verschraube anschliessend das Traufbrett durch die Dachbretter.
Die Dachpappe wird bahnenweise auf den Dachbrettern verlegt. Beginne unten und lass die erste Bahn 2 cm über die Traufkante überstehen. Fixiere die Dachpappe mit Dachpappenstiften. Verlege die nächste Bahn mit Überlappung – für das richtige Mass der Überlappung sind Hilfslinien aufgedruckt. Wenn beide Dachhälften mit Dachpappe belegt sind, wird zum Schluss eine Bahn mittig über den Giebel verlegt. Dachpappe ist nur ein provisorischer Schutz. Spätestens nach 2 Monaten und vor allem vor dem ersten Schneefall muss eine richtige Dacheindeckung drüber montiert werden!
Jetzt werden die Giebelbretter montiert – warte aber noch mit den Giebelbrettern, falls Du das Dach im Anschluss mit Blech bzw. Metallziegeln decken möchtest; bei diesen Dächern werden die Giebelbretter später montiert. Falls Du das Dach im Anschluss mit Bitumenschindeln decken oder Dein Gartenhaus an den Giebelseiten mit Ortgangblechen ausstatten möchtest, brauchst Du gar keine Giebelbretter zu montieren. Setze zuerst die Giebelbretter einer Giebelseite aus einem schmalen und einem breiten Brett T-förmig zusammen und verschraube sie miteinander. Befestige die Giebelbretter anschliessend an den Stirnseiten des Daches. Montiere auf diese Weise alle vier Giebelbretter. Danach wird an jedem First ein Firstbrett verschraubt.
Die Bodenbretter werden auf den Fundamenthölzern verlegt. Lege das erste Bodenbrett mit der Nut zur Wand und mit ca. 4 mm Abstand zur Wand an und richte es präzise aus – denn wenn das erste Brett schief ist, werden alle weiteren Bodenbretter auch schief sein. Nagel das Brett nach dem Ausrichten auf die Fundamenthölzer. Setze die weiteren Bretter nacheinander an und nagle auch sie an die Fundamenthölzer. Schneide das letzte Brett in der benötigten Breite zu, bevor Du es annagelst – berücksichtige dabei die 4 mm Abstand zur Wand. Nun werden die Sockelleisten montiert. Schneide sie auf Gehrung zu, damit sie an den Ecken bündig aneinander liegen. Verschraube sie anschliessend an den unteren Wandbohlen.
Jetzt noch die Tür(en) einhängen – und das Blockbohlenhaus ist fertig.
Den Höhenunterschied zum Boden kannst du mit einer Treppe überbrücken. Plane zuerst die Position der Treppe. Markiere die Breite mit Markierungsspray und gib rechts und links noch ein paar Zentimeter zu. Berechne nun, wie viele Stufen du brauchst: Höhenunterschied zum Boden durch die Höhe der Blockstufen. Eine Blockstufe hat üblicherweise eine Höhe von 15 cm. Runde die benötigte Menge auf, denn es ist einfacher, etwas vom Untergrund abzutragen und eine Stufe mehr zu bauen, als die letzte Stufe zu unterfüttern. Die Blockstufen müssen 1 cm versetzt übereinander liegen. Markiere nun die Gesamttiefe der Treppe. Sie ergibt sich aus der Anzahl der Steine und aus deren Breite (meist 35 cm) minus je 1 cm für die Überlappung.
Hebe den Untergrund aus – im Fall unseres Beispiels knapp 20 cm tief.
Richte die Grundfläche mit der Wasserwaage aus und verdichte sie mit dem Handstampfer. Fülle 15 cm hoch Schotter auf die Grundfläche. Verdichte auch den Schotter mit dem Handstampfer. Richtung Haus kannst du den Schotter etwas nach oben ziehen, dann benötigst du später weniger Beton.
Bringe hinter der ersten Stufe den Beton für die zweite Stufe ein. Ziehe den Beton so ab, dass er die erste Stufe um 2 cm überragt – er wird sich später unter der Last der Stufe wieder um etwa 2 cm setzen.
Setze die zweite Stufe mit 1 Zentimeter Überlappung auf die erste Stufe in den Beton und richte sie aus. Lass den Beton anschließend so lange trocknen, wie es die Beschreibung auf der Verpackung vorgibt. Mit dem übrigen Schotter kannst du rechts und links der Treppe das Gefälle ausgleichen. Nun wird der Spritzschutz rings um das Haus angelegt, damit es vor hochspritzendem Regenwasser und Erdfeuchte geschützt ist. Lege dazu eine etwa 30 cm breite Kiesbahn um das Haus herum.
Anschliessend bekommt das neue Gartenhaus noch seinen Schlussanstrich. Verwende dafür Farbe oder pigmentierte Holzlasur. Erneuere den Anstrich regelmässig, damit dein Meisterwerk auch lange eines bleibt!
Dachrinne montieren
Die Arbeitsschritte findest Du in der Anleitung «Dachrinne montieren ».
Regentonne anbringen
Bestimme zu Beginn den Standort der Regentonne. Sie sollte nicht zu weit vom Fallrohr der Regenrinne entfernt stehen, weil sie von dort über ein Flexrohr gespeist wird. Die Regentonne hat ein hohes Gewicht, wenn sie voll ist. Deshalb muss der Untergrund stabil und eben sein. Verlege als Untergrund Terrassenplatten oder bereite ein Kiesbett vor.
Ist der Untergrund vorbereitet? Dann kannst du die Regentonne in Position bringen. Prüfe noch einmal, ob sie gerade und fest steht.
Nun wird die Verbindung zwischen Fallrohr und Regentonne hergestellt. Markiere dazu mithilfe der Wasserwaage die Stelle am Fallrohr, an der Du die Verbindung schaffen willst. Die Höhe ist auch von der verwendeten Regentonne und dem Regensammler abhängig. Richte Dich deshalb nach den Angaben in der Montageanleitung dieser Produkte.
Bohre an den ermittelten Stellen mit einer Lochsäge die benötigten Löcher. Entgrate scharfkantige Lochränder mit einer Feile.
Setze eine Gummidichtung in die Öffnung der Regentonne ein, ebenso auf die Filtermanschette des Regensammlers. Stecke anschliessend die ganze Manschette in das Loch am Fallrohr. Schneide passend zum Filterumfang die vorderen Teile der Gummilippe ab. Trage etwas Spülmittel auf und drücke die Gummilippe in die Manschette. Der Flexschlauch wird auf beiden Seiten eingeklickt. Richte die Tonne abschließend noch einmal genau aus.
Abschliessend wird der Wasserhahn montiert. Wickle dazu Gewindedichtband um das Gewinde des Wasserhahns – entgegengesetzt zur Einschraubrichtung. Drehe dann den Wasserhahn handfest in das vorgesehene Hahnloch in der Tonne.
Nach dem nächsten Regen ist die Regentonne bereit zum Testen.
Gartenhausdach decken mit Blech
Die Arbeitsschritte findest Du in der Anleitung «Gartenhausdach decken mit Blech».