Gemüsebeet anlegen
Planung ist die halbe Miete für eine erfolgreiche Gemüseernte. Lege schon vor Aussaat und Anbau die Lage und Grösse der Beete fest. Üblich und ergonomisch ist es, das Beet 1.30-1.50 Meter breit anzulegen. Bei dieser Grösse kann ein durchschnittlich grosser Mensch von beiden Seiten gut die Beetmitte erreichen. Wenn Du sehr gross oder klein bist, kannst Du die Breite entsprechend anpassen.
Zusätzlich kannst Du auch ein Hochbeet oder ein Gewächshaus in deinem Gemüsegarten integrieren – das macht optisch was her und bietet einige Vorteile.
Wege planen im Gemüsegarten
Erst mal brauchst Du einen Hauptweg. Der sollte so breit sein, dass Du ihn mit einer Schubkarre gut befahren kannst also etwa 80 cm. Für die Wege zwischen den einzelnen Beeten reichen 30 cm.
Die Wege solltest Du befestigen. Die reine Erde wird bei Regen matschig und Du sinkst ein. Ausserdem kann dort das Unkraut spriessen und Du musst nicht nur Dein Beet, sondern auch Deine Wege jähten. Das kannst Du umgehen indem Du pflegeleichte Bodenabdeckungen wie Rindenmulch oder Holzdekor verwendest. Mit einem Unkrautvlies darunter, hast Du Dir schon viel Arbeit gespart. Natürlich kannst Du die Wege auch pflastern, aber das verursacht natürlich auch höhere Kosten.
Wenn Du Deinem Garten noch etwas mehr Struktur geben willst, kannst Du ihn einfassen. Dafür bieten sich verschiedenen Materialien an, die jeweils ihre Vorteile haben:
- Holz- oder Betoneinfassungen sehen schick aus und sind stabil
- Schneckenkanten und -zäune halten gefürchtete Nacktschnecken fern
- niedrige Sträucher wie Ilex geben den Beeten einen schönen natürlichen Rahmen
Gemüsebeet vorbereiten
Der Boden wird oft unterschätzt, dabei trägt er entscheidend zu Wuchs und Ertrag bei. So schaffst Du ein gutes Fundament für Deine Gemüsepflanzen:
- Weg mit dem Unkraut! Entferne alles, was nicht hingehört. Wichtig ist auch, ausdauernde Wurzelunkräuter wie Brennnessel, Ackerwinde, Giersch oder Distel wurzeltief mit einem Unkrautstecher zu entfernen. Mühsam, aber sonst kommen sie immer wieder.
- Am besten gräbst Du im Spätherbst, nach der Anbausaison, das Gemüsebeet zumindest alle paar Jahre spatentief um. Während der Wintermonate sollte der Boden in Ruhe gelassen werden. Denn der Frost erledigt den Rest und «sprengt» die Erdbrocken zu kleineren Krümeln.
- Noch vor dem Winter oder im zeitigen Frühjahr kannst Du einen Bodenaktivator ausbringen. Er versorgt nützliche Helfer wie den Regenwurm mit ausreichend Futter.
- Reichere im Frühjahr stark verdichtete und lehmige Böden mit Quarzsand und Kompost an. Verbessere stark ausgelaugte oder zu sandige Böden mit Kompost und hochwertiger Gemüseerde.
Gemüsegarten planen
Nicht nur Kraut und Rüben – in einem Gemüsegarten kannst Du total viel anbauen! Überlege zunächst, welche Gemüsearten Dir vorschweben und bedenke den jeweiligen Flächenbedarf. Danach mache Dir am besten über folgende Punkte Gedanken:
Hauptkulturen und Nebenkulturen
Je nach Kulturdauer unterscheidet man die Gemüsekulturen in Hauptkulturen und Nebenkulturen.
- Hauptkulturen sind Arten mit langer Wachstums- und Nutzungszeit, z. B. Kartoffeln, Karotten, Gurken, Tomaten, Paprika, Auberginen, ...
- Nebenkulturen sind rasch wachsende Arten, die man schnell ernten kann, z. B. Kopfsalate und Feldsalat, Kohlrabi, Spinat und Radieschen.
Mischkultur im Gemüsebeet
Auch Mischkultur ist im Gemüsebeet und vor allem im Hochbeet ein wichtiges Thema! In unserem Ratgeber Hochbeet anlegen, findest Du alle weitere Infos zu Mischkulturen im Beet und welche Sorten sich vertragen und welche nicht.
Fruchtfolge im Gemüsegarten
Noch wichtiger als eine durchdachte Mischkultur ist der jährliche Fruchtwechsel. Bis auf wenige Ausnahmen empfehlen wir Dir, die Anbaufläche für die meisten Gemüsearten jedes Jahr zu wechseln. Damit beugst Du Schädlingen und Krankheiten vor und verhinderst, dass die Nährstoffe einseitig aus dem Boden entzogen werden.
Ein gängiger Fruchtwechsel im biologischen Gartenbau sieht wie folgt aus:
1. Gründüngung (Klee-Arten, Gelbsenf, Phacelia)
2. Starkzehrer (Kohlgewächse, Kartoffeln, Tomaten, Paprika, Mais)
3. Mittelzehrer (Salate, Karotten, Spinat)
4. Schwachzehrer (Kräuter, Bohnen, Erbsen, Zwiebeln)
Wenn Du regelmässig organisch düngst und/oder jährlich frische Erde bzw. Kompost zuführst, kannst Du auch mal die Gründüngung auslassen und hast mehr von Deinem Gemüsebeet!
Gärtner-Tipp
Grundsätzlich solltest Du keine Pflanzen aus derselben Pflanzenfamilie zwei Jahre nacheinander auf einer Fläche anbauen! Also beispielsweise nicht nach Paprika im nächsten Jahr Tomate, Kartoffel oder Paprika pflanzen.
Die wichtigsten Gemüsesorten anbauen
Jetzt weisst Du was Du alles vorbereiten musst, wenn Du Gemüse anbauen willst. Stellt sich noch die wohl wichtigste Frage: Welche Gemüsesorten willst Du im Garten haben und wie baust Du sie an? Denn natürlich solltest Du nur das anbauen, was Dir auch schmeckt.
Salat
Du kannst Salat selber säen oder vorgezogene Pflanzen setzen. Setzlinge schiessen vermutlich schneller als direkt gesäter Salat. In der Regel gilt:
Je schneller Salat wächst, umso geschmacksintensiver und zarter wird er.
Bei Setzlingen sollte der Blattansatz ungefähr 1 cm über der Erde sitzen bzw. ganz allgemein sollte Salat eher «schlampig» gesetzt werden. Salat mag einen lockeren, humusreichen Boden und Sonne. Aber auch nicht zu viel Wärme. Denn bei Temperaturen über 15-20° C keimt der Salat je nach Sorte nicht! Generell fördern Wechseltemperaturen die Keimung. Ein Trick: Lass die Samen in feuchtem Filterpapier an einem kühlen Ort vorquellen und in Anzuchtkästen mit Sand vermischt vorkeimen.
Pflege von Salat
- Achte darauf, ausreichend zu giessen. Der Boden sollte nicht zu lange trocken sein. Das kann dazu führen, dass der Salat schiesst.
- Vermeide stickstoffbetonte Düngungen bzw. dünge nur mit Kompost. Ansonsten besteht die Möglichkeit, dass Dein Salat zu viel Nitrat einlagert, das steht im Verdacht gesundheitsschädlich zu sein.
- Leider mögen nicht nur Menschen, sondern auch Schnecken Salat zum Fressen gern. Es gibt einige Möglichkeiten, den Plagegeistern den Salat gehörig zu verderben. Einige der beliebtesten Schneckenabwehrmethoden sind Salathauben, Schneckenzäune und Schneckenkorn.
Salat ernten
Ernte den Salat nur, wenn es trocken ist. Am besten abends bzw. wenn noch die Sonne scheint. Das vermindert den Nitratgehalt. Je nach Art/Sorte kannst Du den ganzen Salatkopf ernten (Endivie, Kopfsalat, Eisbergsalat) oder nur einzelne Blätter pflücken (Pflück- bzw. Schnittsalat).
Tomaten
Tomaten kannst Du ab März säen. Sie werden im Gewächshaus bzw. im Haus vorgezogen. Dann müssen sie langsam an die Aussentemperatur gewöhnt werden. Stelle dafür die Pflanzen jeden Tag etwas länger nach draussen. Nach den Eisheiligen kannst Du sie dann komplett auspflanzen. Lass mindestens 40 cm Abstand zwischen den Pflanzen, da sie Luft und Licht benötigen.
Pflege von Tomaten
- Giesse regelmässig und immer von unten, aber nicht zu viel! Je länger Tomatenblätter mit Wasser benetzt sind, desto eher entwickeln sich Pilzkrankheiten, die Ertrag und Gesundheit der Pflanze schmälern!
- Ausserdem sollten die Pflanzen geschützt stehen, am besten unter einem kleinen Dach, denn zu viel Regen schadet ihnen.
- Dünge mit organischem Tomatendünger.
- Kleine Triebe ohne Blütenansatz bzw. solche, die dem Haupttrieb entspringen (sogenannte Geiztriebe) solltest Du ausbrechen. Das erhöht den Ertrag.
- Unveredelte Tomaten sollten maximal zweitriebig gezogen werden und lasse nicht mehr als 5-6 Rispen auf ein Mal reifen.
- Wenn du grosse Tomaten anpflanzt, dann denk daran, dass Du schon beim Pflanzen einen Tomatenpfahl setzt, der die Pflanzen später stützt.
- Entferne Blüten, die sich ab Ende August bilden. Die Reifezeit bis zum Frost ist zu kurz.
- Achtung: Tomaten sollten niemals Temperaturen von unter 10°C ausgesetzt sein!
Tomaten ernten
Tomaten können - je nach Sorte - zwischen Juni und Oktober geerntet werden. Man pflückt reife, rote Tomaten. Frische Tomaten können nur kurzzeitig gelagert werden. Aber nicht im Kühlschrank, dort verlieren sie schnell an Aroma! Konserviert als Sauce oder eingelegt halten sie über mehrere Monate.
Paprika und Peperoni
Paprika und Peperoni kannst Du aus Samen ziehen. Säe die Samen hierzu ab Mitte Januar bis März im Warmen (Febsterbank oder Gewächshaus) aus - also nicht im Freien oder der Garage.
Wenn die Samen keimen, kannst Du die Sämlinge mit grösseren Abständen zueinander setzen, also vereinzeln. Im Gartenbau nennt man dieses Auseinandersetzen «pikieren».
Ab Mitte Mai, nach den Eisheiligen, kannst Du die kleinen Pflänzchen erstmals ins Freie pflanzen. Achte auf einen sonnigen und windgeschützten Platz. Paprika und Peperoni gedeihen auch gut im Topf oder Kübel - beispielsweise auf dem Balkon oder der Terrasse.
Trotzdem werden üppige Ernten sowie kunterbunte Früchte gewöhnlich nur im Gewächshaus erreicht. Grüne Früchte sind allerdings im Freiland problemlos möglich.
Paprika und Peperoni pflegen
- Giesse Paprika und Peperoni von unten.
- Da die Paprika mit der Tomate verwandt ist, kann mit Tomatendünger gedüngt werden.
- Dünge schon die jungen Pflanzen, damit sie ausreichend mit Nährstoffen versorgt sind, wenn sie ins Freie kommen.
- Achtung: Setze Deine Paprika- und Pfefferoni-Pflanzen niemals Temperaturen von unter 10°C aus!
Paprika und Peperoni ernten
Die Früchte wachsen zwar früh im Jahr, benötigen aber lange Zeit zum Reifen. Je nach Sorte dauert der Reifeprozess mehrere Wochen.
Tipp: Draussen wird es langsam kalt und die Sonne reicht nicht mehr aus, um Dein Gemüse reifen zu lassen? Hol die Pflanzen Ende September rein, beispielsweise in einem Pflanzkübel und lass sie an einem hellen Plätzchen nachreifen. Dann kannst Du noch im Herbst Paprika und Peperoni ernten.
Gurken
Mit etwa 97 Prozent Wasseranteil ist die Gurke eine kalorienarme Gemüseart. Sie ist sehr beliebt: ob frisch im Salat, zum Dippen oder eingelegt als Essig- oder Senfgurke. Man unterscheidet drei Sorten: Salatgurken, Einlegegurken und Schälgurken.
Gurken anbauen
Der optimale Standort für Gurkenpflanzen ist warm und windgeschützt. Ein lockerer und luftdurchlässiger, humoser Boden ist ideal.
Du kannst mit einer üppigen Ernte rechnen, wenn Du den Boden vor der Aussaat mit Stallmist düngst und tiefgründig lockerst. Gurkensamen kannst Du ab Ende April im Haus oder Frühbeet säen. Ins Freiland dürfen Gurkenpflanzen erst nach den Eisheiligen, da sie frostempfindlich sind. Du kannst dann auch direkt ins Freiland säen.
Gurken pflegen
- Giesse regelmässig und immer von unten (die Blätter sollten so wenig Wasser wie möglich abbekommen), aber vermeide Staunässe und giesse nicht mit besonders kaltem Wasser.
- Ein Rankgerüst hilft Deiner Gurkenpflanze beim Wachstum und es erleichtert Dir später das Ernten.
- Um Mehltau vorzubeugen, lässt Du ca. 60 cm Abstand zwischen den Pflanzen.
- Befallene Blätter sofort entfernen!
- Beachte bei der Fruchtfolge im Gemüsegarten, dass Du Gurken erst wieder nach vier Jahren an der gleichen Stelle pflanzen kannst.
- Im Kübel muss unbedingt die Erde getauscht werden, bevor Du neue Gurken säst.
- Achtung: Gurken sollten niemals Temperaturen von unter 10°C ausgesetzt sein!
Gurken ernten
Deine Gurken kannst Du etwa zwei Wochen nach der Blüte ernten. Die Schale der erntereifen Gurke ist glatt und gleichmässig grün.
Zucchini
Zucchini lieben Sonne. Zudem brauchen sie viel Platz. Lass mindestens 80 cm. Platz zwischen den Pflanzen. Zudem fühlen sich die Kürbisgewächse in lockerem, humusreichen Boden wohl. Beachte diese Vorlieben bei der Standortwahl dieser Gemüseart.
Ziehe die Pflanzen frühestens ab Mitte April im Gewächshaus oder auf der Fensterbank vor. Ab Mitte Mai nach dem Frost können die Pflanzen im Freien ausgepflanzt werden.
Zucchini pflegen
- Giesse die Pflanzen regelmässig und stets von unten - die Blätter sollten niemals nass sein!
- Eine Mulchschicht um die Pflanze herum fördert das Wachstum. Zudem kann diese Schicht verhindern, dass die Pflanzen, die auf dem Boden liegen, von Fäulnis befallen werden. Achte unbedingt darauf, dass der Mulch komplett abgestorben und die Mulchschicht nicht zu dick ist!
- Als Dünger eignet sich Kompost.
- Sorge für Schneckenschutz, denn die Früchte sind äusserst beliebt.
- Achtung: Temperaturen unter ca 10°C bekommen Zucchinis gar nicht!
Zucchini ernten
Je nach Sorte können nach etwa 8 Wochen die ersten Zucchinis geerntet werden. Bei länglichen Sorten können die Früchte geerntet werden, wenn sie etwa 15-20 cm lang sind. Sei nicht überrascht: An einer Pflanzen können ganz schön viele Früchte spriessen. Und wenn Du regelmässig erntest, bilden sich immer wieder neue Blüten, sodass Du über einen langen Zeitraum bis in den Herbst Zucchini ernten kannst.
Tipp
Lass Dir nicht zu viel Zeit bei der Ernte, wenn die Zucchini reif sind. Wenn die Kürbisgewächse zu gross werden, sehen sie zwar imposant aus, aber verlieren immer mehr an Geschmack. Ab einer gewissen Grösse schmecken sie nur noch wässrig.
Karotten anbauen
Der Klassiker: die Karotte. Sie ist eines der beliebtesten und bekanntesten Gemüse. Karotten können zu vielen Gerichten verarbeitet werden, schmecken köstlich und sind vor allem extrem gesund, weil sie viel Beta-Carotin (das im Körper zu Vitamin A umgewandelt wird) liefern.
Karotten pflanzen
Je nach Sorte können Karotten Ende März und bis in den späten April gesät werden. Die Reihen, in die das Saatgut gestreut wird, sollten mit einem Abstand von etwa 15 cm zueinander angelegt werden. Der jeweilige Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen sollte 2-3 cm betragen. Etwas mühsam bei den feinen Samen, darum gibt's auch Saatbänder, auf denen die Samen bereits im richtigen Abstand aufgetragen sind.
Karotten pflegen
- Giesse Deine Karotten ausreichend.
- Zupfe regelmässig das Unkraut zwischen den Pflanzen.
- Im Frühling ist eine Düngung oder Anreicherung des Bodens mit Kompost empfehlenswert.
Karotten ernten
Frühe Karotten solltest Du rechtzeitig aus dem Boden holen, wenn sie noch jung und zart sind. Bei den späten (Lager-)Karotten kannst Du Dir etwas mehr Zeit lassen. Sie können länger in der Erde bleiben.
Bohnen
Bohnen sind ganz einfach zu ziehen. Schon nach 2 Monaten kannst Du sie als Fisolen ernten. Es gibt unterschiedliche Sorten, die sich nicht nur im Geschmack, sondern auch im Wuchs unterscheiden.
Verschiedene Sorten
Buschbohnen werden nur etwa 30–40 cm hoch und brauchen kaum Stütze. Sie eignen sich daher auch für den Balkon oder die Terrasse. Stangenbohnen benötigen ein Rankgerüst und somit mehr Platz. Je nach Sorte sind die Hülsen oder die Kerne essbar. Bei flacheren Bohnen sind die Hülsen faserig, bei Bohnen mit runden Hülsen sind diese meist fadenlos.
Bohnen pflanzen
- Säe erst nach dem Frost im Mai.
- Wähle einen sonnigen, windgeschützten Standort für die Pflanzen.
- Bohnen brauchen einen luftigen Boden, der mit Kompost vorbereitet werden sollte.
- Bei der sogenannten Horstsaat werden sechs Bohnenkerne im Abstand von 40 cm in 2-3 cm tiefe Mulden gelegt. Sät man in Reihen, werden die Samen mit 3 cm Abstand in die Erde gelegt.
- Als Beet-Nachbarn von Bohnen solltest Du Erbsen, Schnittlauch, Fenchel, Lauch und Zwiebeln vermeiden.
Bohnen pflegen
- Mulche im Frühsommer.
- Giesse die Pflanzen regelmässig.
- Die Wurzeln abgeernteter Pflanzen kannst Du als Dünger für Folgesaaten im Boden lassen.
- Achte auf die Fruchtfolge. Bohnen solltest Du im Folgejahr nicht an derselben Stelle anbauen.
Bohnen ernten
Nach circa 8 Wochen kannst Du die ersten Fisolen, also die noch nicht vollreifen Hülsen, ernten. Schneide oder knipse die Hülsen hierzu einfach ab. Die Hülsen wachsen immer wieder nach. Nach der ersten Ernte kannst Du 2 bis 3 mal pro Woche bis in den Herbst neue Fisolen ernten. Bohnen erhältst Du, wenn Du die Samen in den Schoten vollkommen abreifen lässt.
Radieschen und Rettich
Je nach Sorte kannst Du Radieschen im Frühjahr, Sommer oder Herbst aussäen. Die Haupt-Anbauzeiten sind jedoch Frühling und Herbst. Säe die Samenin etwa 1 cm Tiefe in Reihen aus, die 10 cm Abstand zueinander haben. Die einzelnen Pflanzen sollten etwa 5 cm Platz zwischen sich haben. Radieschen wachsen schnell. Schon nach einer Woche keimen die Samen.
Radieschen pflegen
- Giesse die Radieschenpflanzen ausreichend.
- Düngen hilft den Knollen bei der Entwicklung.
- Um Krankheiten zu vermeiden, halte der Fruchtfolge drei Jahre Abstand ein.
Radieschen ernten
Nach vier Wochen kannst Du die ersten Radieschen ernten. Frühe Sorten brauchen 1-2 Wochen länger. Greif schnell zu! Wenn die Radieschen zu lange im Boden bleiben, können sie verholzen und bekommen einen komischen Geschmack.
Bio-Gemüse selbst anbauen
Vorteile von Bio-Produkten
- Studien des Forschungsinstitutes für biologischen Landbau (FiBL) und des Deutschen Naturschutzrings (DNR) belegen, dass Bio-Produkte oft ernährungsphysiologisch besser als konventionell erzeugte Lebensmittel sind. Denn die getesteten Produkte weisen gegenüber denen aus konventionellem Anbau einen höheren Gehalt an Antioxidantien, Vitaminen und bioaktiven Stoffen auf.
- Biologisch produzierte Pflanzen unterliegen strengen und vor allem unabhängigen Kontrollen.
- Zudem sind Bio-Produkte umweltfreundlich, da eine Produktion direkt im Endverbraucherland wesentlich kürzere Transportwege bedeutet - und das belastet die Umwelt weniger.
- Die Produktion der Pflanzen im Zielland ist auch Wertschöpfung im jeweiligen Land - und das kommt wiederum der heimischen Wirtschaft zugute.
Merkmale von Bio-Pflanzen
Was macht eine Bio-Pflanze so besonders? Wann bekommt sie das Prädikat «Bio»?
Keine Pestizide
Biologisch produzierte Pflanzen kommen gänzlich ohne Pestizideinsatz aus. Bei der Schädlingsbekämpfung werden sogenannte «Nützlinge» eingesetzt – also Insekten, bei denen Schädlinge auf dem Speiseplan stehen.
Keine Gentechnik
Bio-Pflanzen sind nicht gentechnisch verändert.
Gesunde Erde
Das für den Bio-Anbau verwendete Erdensubstrat ist torfreduziert. Verwendung von Gartenerde mit hohem Torfanteil führt nämlich zur Zerstörung von alten, über Jahrtausende gewachsenen Moorlandschaften.
Gesundes Saatgut
Auch das Saatgut von Bio-Pflanzen und das Saatgut der jeweiligen Mutterpflanze sind «Bio». Das bedeutet, das Saatgut wurde nicht zuvor mit künstlichem Dünger oder Pflanzenschutzmitteln behandelt.
Warum ist Bio teurer als konventionell erzeugtes Gemüse?
- Bio-Bauern sind oftmals kleinstrukturierte Betriebe mit weniger Bestand und Fläche.
- Der Ertrag wird nicht zugunsten der Qualität ausgereizt.
- Bei Pflanzungen wird die Fruchtfolge und eine entsprechende Ruhephase beachtet.
- Da kein systemischer Dünger eingesetzt wird, erhöhen sich Arbeitsaufwand und Arbeitszeit.
Pflegetipps für den Gemüsegarten
Bewässerung im Gemüsegarten
Bei Gurken, Tomaten und Co. steht die Wasserversorgung den ganzen Sommer über im Vordergrund. Vor allem während der Fruchtreife brauchen sie besonders viel Wasser. Insbesondere in Töpfen und Kübeln ist die Wassermenge begrenzt. Ein paar Tipps, damit Deine Gemüsepflanzen nicht auf dem Trockenen sitzen:
- Am besten morgens giessen, bevor die Sonne auf die Pflanzen scheint. An besonders heissen Tagen noch einmal am späten Nachmittag oder frühen Abend giessen.
- Einmal kräftig und durchdringend giessen ist besser als mehrmals wenig.
- Nie über die Blätter giessen, das erhöht die Gefahr von Pilzbefall.
- Abgeflossenes Wasser sollte nach einer halben Stunde aus den Untersetzern oder Übertöpfen entfernt werden.
- Die Fingerprobe ist immer noch die beste Methode um zu ermitteln, ob die Pflanze Wasser benötigt oder nicht.
Düngung im Gemüsegarten
- Kompost solltest Du im Herbst des Vorjahres ausbringen, da er sonst manche Pflanzen schädigen könnte. Reifen Kompost oder hochwertige gekaufte Erde kannst Du direkt vorm Auspflanzen ins Pflanzloch geben oder den Boden damit anreichern.
- Bringe jährlich im zeitigen Frühjahr einen Bodenaktivator aus. Der eignet sich für jede Gemüseart.
- Versorge Mittel- und Starkzehrer zusätzlich mit organisch-mineralischem oder rein-organischem Dauerdünger. Am besten nach der Pflanzung um die Gemüsepflanze streuen und oberflächlich einarbeiten. Beachte die Wirkdauer des Düngers und bringe wenn nötig im Sommer nochmal den Dauerdünger aus. Spätestens im September ist damit aber Schluss.
- Gemüse in Kästen oder Kübeln freut sich auch über eine wöchentliche Düngung mit Flüssigdünger. Verzichte dann aber auf den Dauerdünger.
Augen auf beim Saatgutkauf
Am Erfolg und Misserfolg bei der Gemüseernte ist das Saatgut massgeblich beteiligt. Wenn Du bei der Ernte nicht enttäuscht werden willst, solltest Du ausschliesslich frisches Material von namhaften Herstellern verwenden.
HORNBACH setzt auf Qualität beim Saatgut
Nicht jedes Saatgut verdient das Prädikat «gut». Unabhängig vom richtigen Zeitpunkt und von den Wetterbedingungen ist die Qualität des Saatguts ein ausschlaggebendes Kriterium.
Die Qualität entscheidet massgeblich darüber, ob Ihr Saatgut keimt, wächst und gedeiht – oder in der Erde verkümmert, in der Du es so hoffnungsvoll vergraben hast. Aus diesem Grund achtet HORNBACH darauf, Dir ausschliesslich qualitativ hochwertige Sämereien anzubieten, z.B. von der Qualitätsmarke FloraSelf!
Unsere Sämereien
- stammen ausschliesslich aus Qualitätsernten.
- zeichnen sich durch beste Keimfähigkeit aus.
- werden garantiert ohne den Einsatz von Gentechnik gezüchtet.
- ergeben Gemüseernten mit natürlich intensiv ausgeprägtem Geschmack und guter Haltbarkeit.
- erleichtern zum Beispiel als praktische Saatbänder oder Saatscheiben das gleichmässige Aussäen im Beet.
- bieten eine Sortimentsvielfalt, die neben Rasensamen und Gemüsesämereien auch farblich abgestimmte Blumenmischungen für eine harmonische Gartengestaltung umfasst.
Gärtner-Tipp
Du hast noch altes Saatgut aus dem Vorjahr übrig? Vor der Aussaat kannst Du, falls noch viele Samen da sind, eine Keimprobe durchführen:
- Lege in einer flachen Schale feuchte Küchenrolle aus.
- Streuen einige Körner darauf.
- Anschliessend decke die Schale mit Frischhaltefolie ab.
- Stelle die Schale an ein helles Plätzchen und achte auf dauerhafte Feuchtigkeit.
- Wenn nach einigen Tagen bis Wochen viele Samen gekeimt sind, kannst Du loslegen mit dem Säen. Achtung: Berücksichtige auch die unterschiedliche Keimdauer der einzelnen Gemüsearten!
- Tut sich nichts oder kommt nur mehr wenig, solltest Du besser neues Saatgut kaufen oder vom alten Saatgut mehr ausstreuen.
Probiere mal was Spezielles
Ein grosser Vorteil beim Gemüse selber ziehen ist es, spezielle Arten und Sorten anbauen zu können. Die kriegt man selten im Supermarkt oder als Jungpflanze. Hier ein paar Raritäten-Tipps:
Mangold 'Bright Lights' schmeckt nicht nur vorzüglich, sondern ist mit seinen bunten Stielen auch ein echter Hingucker in Deinem Garten.
Physalis 'Goldmurmel' ist süsser, benötigt weniger Platz und fruchtet vor allem viel schneller als die klassische Physalis, die man so kennt.
Die Cherrytomate 'Bolstar Gimli' hat Bio-Qualität und liefert besonders süsse kleine Tomaten.