Gemüsebeet anlegen
Gemüsegarten planen
Manche mögen sich, manche mögen sich nicht – warum sollte es bei Pflanzen anders sein als bei Menschen? Im Pflanzenreich gibt es das Phänomen, dass sich manche Pflanzen gegenseitig positiv beeinflussen, andere sich hingegen im Wachstum unterdrücken.
Das ist schon im Gartenbeet wichtig, aber noch viel mehr im Hochbeet, wo unterschiedliche Arten auf engstem Raum zusammen wachsen sollen.
Folgende Tabelle gibt Dir einen Überblick über gute und schlechte Pflanzenkombinationen sowie besonders nützliche Pflanzenkulturen, die durch ihren Geruch oder ihre Inhaltsstoffe sogar Schädlinge fernhalten oder gar abtöten.
Die mögen sich: |
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Die mögen sich nicht: |
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Die halten sogar Schädlinge fern: |
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Gärtner-Tipp: Mach Dir einen Anbauplan
Je grösser der Gemüsegarten, desto weniger Überblick. Mach Dir daher am besten jedes Jahr vor der Saison einen Anbauplan. Dann weisst Du auch Jahre danach noch, welche Gemüsesorten du wo in Deinem Garten gepflanzt hast und kannst entsprechend nach der richtigen Fruchtfolge und Mischkultur anbauen.
Die wichtigsten Gemüsesorten anbauen
Jetzt weisst Du was Du alles vorbereiten musst, wenn Du Gemüse anbauen willst. Stellt sich noch die wohl wichtigste Frage: Welche Gemüsesorten willst Du im Garten haben und wie baust Du sie an? Denn natürlich solltest Du nur das anbauen, was Dir auch schmeckt.
Tomaten kannst Du ab März säen. Sie werden im Gewächshaus bzw. im Haus vorgezogen. Dann müssen sie langsam an die Aussentemperatur gewöhnt werden. Stelle dafür die Pflanzen jeden Tag etwas länger nach draussen. Nach den Eisheiligen kannst Du sie dann komplett auspflanzen. Lass mindestens 40 cm Abstand zwischen den Pflanzen, da sie Luft und Licht benötigen.
Mit etwa 97 Prozent Wasseranteil ist die Gurke eine kalorienarme Gemüseart. Sie ist sehr beliebt: ob frisch im Salat, zum Dippen oder eingelegt als Essig- oder Senfgurke. Man unterscheidet drei Sorten: Salatgurken, Einlegegurken und Schälgurken.
Tipp
Lass Dir nicht zu viel Zeit bei der Ernte, wenn die Zucchetti reif sind. Wenn die Kürbisgewächse zu gross werden, sehen sie zwar imposant aus, aber verlieren immer mehr an Geschmack. Ab einer gewissen Grösse schmecken sie nur noch wässrig.
Der Klassiker: die Karotte. Sie ist eines der beliebtesten und bekanntesten Gemüse. Karotten können zu vielen Gerichten verarbeitet werden, schmecken köstlich und sind vor allem extrem gesund, weil sie viel Beta-Carotin (das im Körper zu Vitamin A umgewandelt wird) liefern.
Bohnen sind ganz einfach zu ziehen. Schon nach 2 Monaten kannst Du sie als Fisolen ernten. Es gibt unterschiedliche Sorten, die sich nicht nur im Geschmack, sondern auch im Wuchs unterscheiden.
Bio-Gemüse selbst anbauen
- Studien des Forschungsinstitutes für biologischen Landbau (FiBL) und des Deutschen Naturschutzrings (DNR) belegen, dass Bio-Produkte oft ernährungsphysiologisch besser als konventionell erzeugte Lebensmittel sind. Denn die getesteten Produkte weisen gegenüber denen aus konventionellem Anbau einen höheren Gehalt an Antioxidantien, Vitaminen und bioaktiven Stoffen auf.
- Biologisch produzierte Pflanzen unterliegen strengen und vor allem unabhängigen Kontrollen.
- Zudem sind Bio-Produkte umweltfreundlich, da eine Produktion direkt im Endverbraucherland wesentlich kürzere Transportwege bedeutet - und das belastet die Umwelt weniger.
- Die Produktion der Pflanzen im Zielland ist auch Wertschöpfung im jeweiligen Land - und das kommt wiederum der heimischen Wirtschaft zugute.
Was macht eine Bio-Pflanze so besonders? Wann bekommt sie das Prädikat «Bio»?
Keine Pestizide
Biologisch produzierte Pflanzen kommen gänzlich ohne Pestizideinsatz aus. Bei der Schädlingsbekämpfung werden sogenannte «Nützlinge» eingesetzt – also Insekten, bei denen Schädlinge auf dem Speiseplan stehen.
Keine Gentechnik
Bio-Pflanzen sind nicht gentechnisch verändert.
Gesunde Erde
Das für den Bio-Anbau verwendete Erdensubstrat ist torfreduziert. Verwendung von Gartenerde mit hohem Torfanteil führt nämlich zur Zerstörung von alten, über Jahrtausende gewachsenen Moorlandschaften.
Gesundes Saatgut
Auch das Saatgut von Bio-Pflanzen und das Saatgut der jeweiligen Mutterpflanze sind «Bio». Das bedeutet, das Saatgut wurde nicht zuvor mit künstlichem Dünger oder Pflanzenschutzmitteln behandelt.
Warum ist Bio teurer als konventionell erzeugtes Gemüse?
- Bio-Bauern sind oftmals kleinstrukturierte Betriebe mit weniger Bestand und Fläche.
- Der Ertrag wird nicht zugunsten der Qualität ausgereizt.
- Bei Pflanzungen wird die Fruchtfolge und eine entsprechende Ruhephase beachtet.
- Da kein systemischer Dünger eingesetzt wird, erhöhen sich Arbeitsaufwand und Arbeitszeit.
Grundlegende Pflegetipps für den Gemüsegarten
Was wann zu tun ist im Gemüsegarten auf einen Blick
Augen auf beim Saatgutkauf
Gärtner-Tipp
Du hast noch altes Saatgut aus dem Vorjahr übrig? Vor der Aussaat kannst Du, falls noch viele Samen da sind, eine Keimprobe durchführen:
- Lege in einer flachen Schale feuchte Küchenrolle aus.
- Streuen einige Körner darauf.
- Anschliessend decke die Schale mit Frischhaltefolie ab.
- Stelle die Schale an ein helles Plätzchen und achte auf dauerhafte Feuchtigkeit.
- Wenn nach einigen Tagen bis Wochen viele Samen gekeimt sind, kannst Du loslegen mit dem Säen. Achtung: Berücksichtige auch die unterschiedliche Keimdauer der einzelnen Gemüsearten!
- Tut sich nichts oder kommt nur mehr wenig, solltest Du besser neues Saatgut kaufen oder vom alten Saatgut mehr ausstreuen.
Ein grosser Vorteil beim Gemüse selber ziehen ist es, spezielle Arten und Sorten anbauen zu können. Die kriegt man selten im Supermarkt oder als Jungpflanze. Hier ein paar Raritäten-Tipps:
Mangold 'Bright Lights' schmeckt nicht nur vorzüglich, sondern ist mit seinen bunten Stielen auch ein echter Hingucker in Deinem Garten.
Physalis 'Goldmurmel' ist süsser, benötigt weniger Platz und fruchtet vor allem viel schneller als die klassische Physalis, die man so kennt.
