Arten von Gewächshäusern
Du willst Deinen Gemüseanbau aufs nächste Level bringen oder Deinen exotischen Pflanzen ein warmes Winterquartier verschaffen? In beiden Fällen ist ein Gewächshaus eine gute Wahl.
So weit, so gut. Jetzt musst Du Dich noch für ein passendes Gewächshaus entscheiden. Es gibt klassische Gewächshäuser, die frei in Deinem Garten stehen. Alternative sind Anlehngewächshäuser, die an die Gebäudewand angebaut werden. Wenn Du weniger tief in die Tasche greifen willst, stehen noch Foliengewächshäuser und Tomatengewächshäuser zur Auswahl.
Die Vor- und Nachteile verschiedener Gewächshäuser im Überblick:
Vorteile | Nachteile | |
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Gewächshaus |
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Anlehngewächshaus |
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Foliengewächshaus |
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Tomatengewächshaus |
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Baugenehmigung für Dein Gewächshaus
Du hast Dein Gewächshaus schon geplant? Bevor Du den ersten Spatenstich machst, frag bei Deinem Bauamt nach, ob Du eine Baugenehmigung brauchst. Die Vorschriften sind nämlich je nach Kanton und Gemeinde unterschiedlich. Eine kurze Nachfrage lohnt sich.
Wo soll das Gewächshaus stehen?
Tipp Gebäudeversicherung
Oft empfiehlt es sich, das Gartenhaus im Rahmen der Gebäudeversicherung mitzuversichern. Die Prämien dafür sind bei den meisten Gesellschaften sehr niedrig, da der Wert eines Gartenhauses oder Gewächshauses in Relation zum Hauswert eher gering ausfällt.
Gewächshaus bepflanzen
Bevor Du zur Blumenkelle greifst, bereite den Gewächshausboden auf die neue Saison vor. Lockere den Boden, gehe Wildwuchs und Unkraut an den Kragen und dünge. Und da wir gerade beim Stichwort Dünger sind: Pflanzen im Gewächshaus wachsen schnell, entsprechend benötigen sie mehr Nährstoffe. Denk also dran, regelmässig zu düngen.
Tipps zum Gewächshaus bepflanzen:
- Wenn Du ein Kalthaus hast, starte mit dem Gewächshaus bepflanzen erst ab März mit den Frühjahrskulturen. Achte beim Aussäen auf die Mindesttemperatur, die auf der Saattüte angegeben wird. Behalte die Temperatur im Blick und decke bei Frostgefahr das Saatgut mit einem Vlies ab. Einen guten Überblick, welches Obst, Gemüse sowie Kräuter Du wann auspflanzen und ernten kannst, gibt Dir unser
- Setze die Pflanzen nicht zu eng. Gemüse braucht Platz.
- Manche Gemüsesorten sind sich nicht grün, wie z. B. Möhren und Rote Bete. Es beginnt ein Konkurrenzkampf, es kommt zu einer ungerechten Verteilung von Wasser und Nährstoffen. Achte beim Pflanzen im Gewächshaus darauf, welche Gemüsesorten gut miteinander harmonieren.
- Du musst beachten, dass unterschiedliche Gemüsesorten unterschiedlich viel Wasser brauchen.
- Halte Dich an die Fruchtfolge. Pflanze erst Starkzehrer wie Kartoffeln und Gurken, dann Mittelzehrer wie Karotten und Salat, zuletzt Schwachzehrer wie Radieschen und Zwiebeln im Wechsel.
- Damit Deine Pflanzen im Gewächshaus keinen Hitzestau bekommen, musst Du Dich regelmässig um die Belüftung kümmern.
Gewächshaus bewässern
Es gibt viele Möglichkeiten der Regenwassersammlung und -nutzung. So sorgt z. B. ein unterirdischer Tank für die kostenfreie und umweltschonende Wasserversorgung und eine Regentonne neben dem Gewächshaus oder ein nahegelegener Wasseranschluss erspart Dir das mühselige Schleppen schwerer Giesskannen.
Interessant für den Gemüseanbau ist die sogenannte Tröpfchenbewässerung. Mittlerweile kannst Du die Bewässerung in Deinem Garten sogar bequem mit Deinem Smartphone steuern.
Belüftung und Beschattung eines Gewächshauses
Jeder kennt die Situation, dass Sonneneinstrahlung unsere Autos innen stark erwärmt. Das Gleiche blüht Deinem Gewächshaus, wenn Fenster und Tür(en) geschlossen sind. Bereits Ende März erreichen die Temperaturen im Gewächshaus bei direkter Sonneneinstrahlung über 30 °C, und viele unserer heimischen Pflanzen vertragen diese hohen Temperaturen nicht.
Die Problemlösung:
Pro Fenster des Gewächshauses empfiehlt sich der Einsatz eines automatischen Fensteröffners. So schützt Du Deine Pflanzen durch eine gesicherte Be- und Entlüftung noch besser als durch reine Beschattung.
Die zusätzliche Beschattung kann für Modelle aus Glas aber durchaus sinnvoll sein, um allzu direkte Einstrahlung im Hochsommer zu vermeiden. Dabei hilft ein Schattiergewebe, das über die Fläche des Daches gespannt wird. Es lässt Licht ins Innere, verhindert aber den Brennglaseffekt und schützt die Pflanzen.
Frostschutz im Gewächshaus
Nicht zu heiss, aber zu kalt? Mit einem Frostwächter kannst Du Dein Gewächshaus frostsicher machen!
Wenn die Temperatur im Gewächshaus unter einen bestimmten Punkt sinkt, schaltet sich der Frostwächter automatisch ein und der Raum wird frostsicher gehalten.
Auch das Material Deines Gewächshauses kann bis zu einem bestimmten Grad vor Frost schützen. Hohlkammerplatten haben besonders gute Isoliereigenschaften – weniger Arbeit für den Frostwächter.
Licht an!
Mit der richtigen Beleuchtung kannst Du auch im Frühjahr und Herbst bequem am Nachmittag in Deinem Gewächshaus arbeiten. Nimm am besten Lampen, die für Nassräume geeignet sind.
Mini-Gewächshaus für den Balkon
Du hast keinen Garten, dafür grosse Ambitionen? Mit einem Mini-Gewächshaus kannst Du Dein Gemüse auf dem Balkon, der Fensterbank oder der Terrasse anbauen.
Egal ob auf dem Balkon oder am Fenster: Optimal ist eine Ausrichtung nach Süden. Wird es dort im Sommer zu heiss, sorgst Du mit einem Sonnensegel o. ä. für Schatten. Wichtig ist auch, dass das Mini-Gewächshaus gut belüftet wird. Das verhindert, dass Deine Pflanzen überhitzen. Viele Modelle haben kleine Lüftungslöcher im Dach. Dennoch solltest Du zweimal täglich ca. 15–20 min die Klappe öffnen. Hierbei gilt: Lieber einmal lang lüften als mehrmals kurz. Sonst verliert sich zu viel Wärme.
Tipp: Mit einem Thermo-Hygrometer kannst Du die Temperatur und Luftfeuchtigkeit in Deinem Mini-Gewächshaus messen. So weisst Du genau, wann es Zeit zum Lüften ist, und kannst das Klima optimal regulieren.
Natürlich kannst Du Dein Mini-Gewächshaus für die Anzucht von Stecklingen oder den Anbau von Kräutern verwenden. Bei Gemüse setzt Du am besten auf kleinwüchsige Gemüsearten, die mit wenig Platz gut klarkommen. Dazu gehören z. B.
- Radieschen
- Pflücksalat
- Mini-Gurken
- Chili und Peperoni
- Spinat
Neben Samen bzw. Jungpflanzen brauchst Du das richtige Substrat. Gut ist eine nährstoffarme, torffreie Anzuchterde. Durch die fehlenden Nährstoffe verhinderst Du, dass die Pflanzen zu stark in die Höhe wachsen und schwache Triebe entwickeln. Die Folge: ein stärkeres Wurzelwerk. Ebenfalls denkbar sind Steinwoll-Matten, die kannst Du sogar mehrmals nutzen, oder Kokossubstrat.
Und so geht's
1. Statt die Erde direkt in die Bodenwanne des Mini-Gewächshauses zu schütten, pflanz Deine Keimlinge in einzelne Töpfe. So vermeidest Du Staunässe und Schimmel. Tipp: Die Keimblätter von jungem Gemüse sehen oft ähnlich aus. Bei gemischten Kulturen hilft es, die Pflanztöpfe mit Stecketiketten auszuzeichnen.
2. Jungpflanzen im kleinen Gewächshaus brauchen mind. 8–12 h Licht pro Tag. Idealerweise kommt das Licht direkt von oben. Bei Seitenlicht wachsen die Keimlinge oft schief. Dreh das Mini-Gewächshaus ggf. einmal täglich um.
3. Versuch die Temperaturen möglichst konstant zu halten. 18–25°C sind tagsüber optimal. Nachts genügen 15–18°C, ausser bei wärmeliebenden Pflanzen wie Paprika, Gurken und anderem Fruchtgemüse. Da sollten es ebenfalls mind. 18°C sein. Damit Dir das gelingt, besorg Dir entweder ein Mini-Gewächshaus mit Heizelement, oder Du integrierst selbst eine Wärmematte bzw. einen Heizschlauch. Tipp: Denk daran, nicht nur die Luft, sondern auch die Temperatur des Substrats zu kontrollieren. Bei mehr als 28°C keimen viele Samen schlecht bis gar nicht.
Für die Bewässerung kleiner Gewächshäuser kannst Du spezielle Giessaufsätze nutzen. Ein Pump-Sprüher z. B. erzeugt einen feinen Wassernebel, der die jungen Triebe Deines Gemüses schützt. Die Erde sollte leicht feucht, aber niemals nass sein. Entferne regelmässig das Kondenswasser von den Glasscheiben.
Mini-Gewächshaus für Tomaten
Auch für hoch wachsendes Gemüse wie z.B. Tomaten gibt es unter den Mini-Gewächshäusern das passende Modell. Der Vorteil von diesen verglasten Pflanzschränken: Du kannst die Regalbretter rausnehmen bzw. so einfügen, dass Deine Tomaten genug Platz zum Wachsen haben.
Kleine Gewächshaus-Material-Kunde
Grundsätzlich lässt sich zwischen zwei Arten der Verglasung von Gewächshäusern unterscheiden - Glas und Hohlkammerplatten. Beides hat Vorteile:
Achtung!
HORNBACH haftet nicht für den fehlerhaften Aufbau eines Gewächshauses – bitte beachte die Herstellerangaben. Bei weiteren Fragen zum Aufbau kannst Du Dich gerne an unsere Fachberater im HORNBACH Markt wenden.