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Bauteil Sehr schlecht Schlecht Mittel Gut Sehr gut
Dach ≥ 1,00 0,60 0,30 0,22 ≤ 0,15
Massivwand ≥ 1,50 0,80 0,40 0,30 ≤ 0,20
Fenster 5,20 3,50 1,80 1,40 ≤ 1,20
Dämmstoff Eigenschaften Wärmeleitgruppe
EPS Schwer entflammbar und nicht brennend abtropfend. Frei von FCKW, HFCKW und HKFW, formaldehydfrei und diffusionsoffen.
Im Brandfall können Giftstoffe freigesetzt werden. WDV-geeignet.
032-040
Mineralwolle Nicht brennbar, leicht zu verarbeiten. Diffusionsoffen sowie resistent gegen Schimmel, Fäulnis und Ungeziefer. WDV-geeignet.
Glaswolle Nicht brennbar, leicht zu verarbeiten. Diffusionsoffen sowie resistent gegen Schimmel, Fäulnis und Ungeziefer. WDV-geeignet.
XPS Spezielle Platten aus Hartschaum. Schwer entflammbar, verrottungsfest, alterungsbeständig. Durch besondere Widerstandsfähigkeit ideal für die Sockeldämmung. 030-040
Sockel Dämmplatte/ Perimeterplatte Platten, schwer entflammbar, verrottungsfest, alterungsbeständig, durch ihre besondere Widerstandsfähigkeit ideal für die Sockeldämmung aus Hartschaum.
Polyurethan-Schaum (PUR) Enthält überwiegend Polyisocyanat. Vielseitiges Material, alterungsbeständig, schimmel- und fäulnisresistent, schwer entflammbar, verrottet nicht. Im Brandfall werden Giftstoffe freigesetzt, nicht recyclebar, WDVS-geeignet. 030
Hanfwolle Isoliert auch im Sommer gut gegen Hitze von aussen. Mit einem gesundheitlich unbedenklichen Brandschutzmittel behandelt. Von Natur aus resistent gegen Ungezieferbefall und Schimmelpilz, normal entflammbar, klimaneutrale Herstellung. Neuere Produkte sind WDVS-geeignet. 040
Schafwolle-Dämmmatten Diffusionsoffen, reguliert Feuchtigkeit, von Natur aus branddämmend. Normal entflammbar, absorbiert Schall, hohe Dampfdurchlässigkeit, leicht zu verarbeiten, hautsympathisch, weitgehend fäulnisresistent, WDVS-ungeeignet.
Glasschaumplatten Aus 60 % Altglas, der Rest ist natürliches Gestein; Schaumglas ist formstabil, nicht brennbar (Baustoffklasse A1), hochdruckfest, wasser- und dampfdicht, d. h. NICHT diffusionsoffen („atmet nicht“), ungeziefer- und säureresistent, FCKW-, HFCKW- und HFKW-frei. Hoher Energieaufwand bei der Herstellung. WDVS-geeignet.
Zellulose-Dämmstoffe Aus Altpapier gewonnen, als Brandschutzmittel werden ca. 12 % Aluminiumsulfat und Borsalze zugegeben, normal entflammbar (Baustoffklasse B2). Nicht tragfähig, daher nur im Innenbereich anwendbar.
Flachs Aus den Fasern der einheimischen Flachspflanze (Leinen), durch Kartoffelstärke gebunden, als Flammschutzmittel wird natürliches Borsalz zugegeben. Diffusionsoffen, Feuchtigkeit regulierend, normal entflammbar (Baustoffklasse B2), Schall absorbierend, verarbeitungsfreundlich. Durch natürliche Bitterstoffe resistent gegen Schädlingsbefall. WDVS-ungeeignet.
Schilfrohr-Dämmplatten


bestehen aus eng aneinander liegenden Schilfrohren, keine weiteren Zusätze, tragfähig, steif und normal entflammbar (Baustoffklasse B2), WDVS-geeignet. 065
Faserzementplatten Heutzutage asbestfrei! In zahlreichen Farben und Strukturen erhältlich, können alte Fassaden optisch aufwerten. Hohe Schlag- und Stossfestigkeit, witterungsbeständige und lichtbeständige Beschichtung, wartungsarm, fäulnis- und korrosionsbeständig, nicht brennbar (Baustoffklasse A2), WDVS-geeignet. 050–060
Holzfaserdämmplatten HFDP)
/Weichfaserplatten (WF)
HFDP bestehen aus Holzfasern von Nadelhölzern. Gesundheitlich unbedenklich, da weitere Zusatzstoffe streng limitiert sind. Gute Schalldämmeigenschaften, gute Feuchtigkeitsaufnahme, normal entflammbar, WDVS-geeignet. 040–050
Kokosmatten Kokosfasern werden aus dem Bast von Kokosnüssen gewonnen. Baubiologisch erstklassiger Dämmstoff: einsetzbar, wo sonst nur künstliche Dämmstoffe benutzt werden, hochelastisch, gute Wärme- und Schalldämmeigenschaften, verrottungsbeständig, diffusionsoffen, Feuchte ausgleichend, feuchtebeständig, strapazierfähig, formbeständig und insektensicher, langlebig und elektrostatisch nicht aufladbar, normal entflammbar (Baustoffklasse B2), WDVS-geeignet.
Korkplatten Umweltfreundlich, alterungsbeständig, schalldämmend und hochbelastbar, gute Wärmespeicherfähigkeit, atmungsaktiv. Verrottungs- und fäulnisresistent, normal entflammbar (Baustoffklasse B2), WDVS-geeignet. 045
Kalziumsilikatplatten/
Mineralschaumplatten
Völlig faserfrei und unbrennbar, gleichzeitig diffusionsoffen, schimmelresistent, druckfest, formstabil, schallhemmend und kapillaraktiv. Bestehen aus Sand, Kalkhydrat und Zement und lassen sich problemlos mit dem Bauschutt entsorgen. Ähnlich leicht zu verarbeiten wie Porenbetonplatten, WDVS-geeignet. 050

Der Wärmedurchgangskoeffizient wird durch die Wärmeleitfähigkeit und Dicke der verwendeten Materialien bestimmt. Dabei spielen die Wärmestrahlung und die Konvektion an den Oberflächen eine entscheidende Rolle.

Der U-Wert wird in W/(m²K) angegeben. Er gibt die Wärmemenge an, die in einer Sekunde durch einen Quadratmeter eines Bauteils hindurchgeht, wenn der Temperaturunterschied zwischen Innen- und Aussenluft 1 K (Kelvin) beträgt. Je kleiner der U-Wert, desto besser, weil weniger Wärme durch das Bauteil geleitet wird.

Je besser ein Baustoff die Wärme leitet, desto stärker entweicht sie nach aussen. Die Wärmeleitfähigkeit (λ) gibt an, welcher Wärmestromin Watt (W) durch ein Bauteil von 1 Meter (m) Dicke bei einer Temperaturdifferenz von 1 Kelvin (K) übertragen wird. Sie hat die Einheit WmK. Für den Bau eines Niedrigenergiehauses empfiehlt sich z. B. ein Dämmstoff, dessen Wärmeleitfähigkeit bei lediglich 0,035 W/mK liegt und das bei Dämmdicken von mehr als 16 cm.

Die Wärmeleitgruppe (WLG) gibt die Durchlassfähigkeit eines Materials für einen Wärmestrom an. Je kleiner der Wert, desto besser die Wärmedämmung. So kann bei gleicher Dicke eine bessere Wärmedämmung erzielt werden. Dies ist bei Altbauten mit geringer Sparrendicke wichtig.

Bsp.: WLG 032 erzielt eine Verbesserung der Wärmedämmung zu WLG 035 bei gleicher Dicke um ca. 9 %. WLG 035 erzielt eine Verbesserung der Wärmedämmung zu WLG 040 bei gleicher Dicke um ca. 14 %.

Übrigens: Die Ziffern der Gruppe beziehen sich auf die Nachkommastelle der Wärmeleitziffer: Ein Stoff mit der Wärmeleitfähigkeit 0,020 ist in der WLG 020.

Der Wärmedurchlasswiderstand (R), früher 1/Λ, wird in m²K/W gemessen und ergibt sich aus der Schichtdicke des Materials (d), geteilt durch die Wärmeleitfähigkeit (λ) => R = d/λ.

Dieser Widerstand entsteht, wenn ein homogenes Bauteil bzw. eine homogene Bauteilschicht dem Wärmestrom bei einer Temperaturdifferenz von 1 Kelvin auf einer Fläche von 1 m² zwischen seinen Oberflächen entgegensetzt. Somit ist er der Kehrwert des Wärmedurchlasskoeffizienten.

Das Schallschutzvermögen eines Dämmstoffes hängt im Wesentlichen von dessen Beschaffenheit ab. Hier gilt die Faustregel: Je offenzelliger und flexibler das Materialgefüge (z. B. Mineralwolle), desto besser der Schallschutz.

Das Brandverhalten der Baustoffe wird in die Euroklassen A1 bis F eingeteilt. Die Brandschutzklassen A1 und A2 bezeichnen nichtbrennbare Dämmstoffe. Die Brandschutzklasse B bezeichnet Dämmstoffe, die grundsätzlich brennbar sind (B1 = schwer entflammbar, B2 = normal entflammbar, B3 = leicht entflammbar).

Eigenschaften Glaswolle Steinwolle
Schmelzpunkt gemäss DIN 4102-17 nicht vorhanden ≥ 1.000° C
Anwendungstemperatur rund 400° C rund 700° C
Druckfestigkeit gering hoch
Elastizität hoch:
wird komprimiert geliefert
gering
Gewicht Fasern/Perlen leicht: 100 % Fasern schwer: Fasern und Schmelzperlen

Feuchtigkeit, Nässe und kalte Luft können von aussen in die Dachkonstruktion oder in die Dämmung eindringen und dort zu Schäden führen. Um dies zu verhindern, wird auf der Aussenseite der Dachkonstruktion eine Unterspannbahn angebracht. Sie verhindert eine Auskühlung und Durchfeuchtung der Dämmung von aussen.

Bei vielen Altbauten ist keine Unterspannbahn vorhanden. Wenn Du das Dach nicht neu eindecken möchtest, ist es dennoch möglich eine Zwischensparrendämmung anzubringen. Wichtig ist, dass eine Hinterlüftung gegeben ist. D. h. es müssen zwischen Ziegel und Zwischensparrendämmung 4 cm Luft sein. Bei einer Sparrentiefe von 16 cm solltest Du daher eine Zwischensparrendämmung von maximal 12 cm einbringen.

Ist keine Unterspannbahn vorhanden, sollte ausserdem die Deckung intakt sein und die Regeldachneigung eingehalten werden, so dass die Gefahr von eindringendem Wasser (z. B. durch Flugschnee oder starke Regenfälle) eher gering ist.

Wichtig ist, dass Du Dein Dach immer nach starken Witterungseinflüssen auf Schäden überprüfst!

Atmungsaktiv ist ein Begriff, den man eher von Schuhen und Kleidung kennt als von Baustoffen. Gerade für die wertvolle Bausubstanz Deines Hauses ist eine atmungsaktive Klimamembran im Steildach wichtig.

Warme, feuchte Luft kann durch Diffusion und Konvektion vom Innenraum in die Dachkonstruktion gelangen und dort Bauschäden verursachen. Um dies zu verhindern wird eine Dampfbremse raumseitig angebracht.

So wird im Winter das Eindringen von Feuchtigkeit von innen in das Dach und die Dämmung verhindert. Im Sommer verhält sich die Membran umgekehrt: Sie lässt die unter Hitzeeinwirkung austretende Feuchtigkeit aus dem Gebälk entweichen.

Die Membran verhindert also Strömungen von innen nach aussen, hält das Dach immer luftdicht und sorgt für ein angenehmes Raumklima. Feuchte Konstruktionen trocknen trotzdem sicher aus – so kann nicht nur Dein Dach «durchatmen».

Durchdringungen in der Gebäudehülle, z. B. durch Kabel, Rohre, Leitungen und Lüftungsquerschnitte, sind für den Wärmeschutz sowie gegen den Schutz vor Feuchtigkeit eine besondere Herausforderung. Hochwertige Luftdichtungsmanschetten eignen sich perfekt zur dauerhaften und schnellen Abdichtung dieser Stellen in der Gebäudehülle.

Sie sind reissfest, wasserabweisend, alterungsbeständig, dauerhaft elastisch und können auch in einem hohen Temperaturbereich problemlos eingesetzt werden. Der Klebekragen hat ausserdem eine besonders hohe Klebekraft, die Tülle ist zugentlastend. Ausserdem können die Luftdichtungsmanschetten ohne Werkzeuge montiert werden.

Massnahmen Wärmedurchgangskoeffizient Dämmstärke
  • Ersatz, erstmaliger Einbau von Wänden oder Decken gegenunbeheizte Räume (ausser Dachräume) und Erdreich
  • Anbringung oder Erneuerung von aussenseitigen Bekleidungenoder Verschalungen, Feuchtigkeitssperren oder Drainagen
  • Anbringung von Deckenbekleidungen auf der Kaltseite
U ≤ 0,30 W/(m2∙K) ca. 12 cm
  • Erneuerung des Fussbodenaufbaus (auf der beheizten Seite)
  • Ist die Höhe aus technischen Gründen begrenzt, weil z. B.die Raumhöhe durch die Dämmung zu niedrig wäre, gelte Ausnahmeregelungen.
U ≤ 0,50 W/(m2∙K)

ca. 8 cm
  • Ersatz, erstmaliger Aufbau von Wänden oder Deckengegen Aussenluft
U ≤ 0,24 W/(m2∙K)

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