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Die meisten Katzen hassen es, alleine zuhause zu sein. Wenn Du berufstätig bist, ist es sinnvoll, mehrere Katzen zu halten. Einige Rassen, etwa Siamkatzen oder Balinesen, verbringen lieber Zeit mit ihrem Menschen als mit Artgenossen. Das solltest Du berücksichtigen. Langhaarige Katzen, wie die Perser, brauchen jeden Tag ausgiebige Fellpflege, die ebenfalls Zeit kostet. Auch diese Aspekte solltest Du bedenken.

Wenn Du in einer Stadtwohnung ohne Garten/Balkon lebst, ist es nicht sinnvoll, eine freiheitsliebende Katze, etwa die Europäische Kurzhaarkatze, als Haustier zu wählen. Es ist davon abzuraten, ein bewegungsfreudiges Tier in einer Wohnung zu halten. Für die Wohnungshaltung eignen sich ruhige, menschenbezogene Katzen besser, zum Beispiel die Ragdoll oder Bombay. Bedenke auch, wenn Du an einer vielbefahrenen Strasse wohnst, dass dies für einen Freigänger gefährlich werden kann.

Bei der Wahl einer Katze solltest Du Dir überlegen, welche Eigenschaften Du Dir bei dem neuen Haustier wünschst und bei welchen Katzenrassen sich diese besonders zeigen. Natürlich ist jede Katze einzigartig, was ihren Charakter angeht. Aber es gibt einige Wesenszüge, die sich bestimmten Rassen zuschreiben lassen. Damit bei Dir zuhause am Ende nicht die Fetzen fliegen, solltest Du darauf achten, dass die Wesenszüge Deiner Katze grundlegend in Dein Leben passen. Bei Deiner Wahl sollte der Niedlichkeitsfaktor der Katze nur nachrangig eine Rolle spielen.

Wenn Du in einer Familie lebst und in Deiner Bude immer etwas los ist, könnte eine aufgeweckte, anpassungsfähige Katze wie die Selkirk Rex, die Ocicat oder die Singapura die beste Wahl sein. Es gibt auch Katzen, die eher die Ruhe lieben – beispielsweise die Korat, die Snowshoe und die Nebelung. Diese Rassen sind eher für Menschen geeignet, die ein Leben ohne viel Trubel im Haus führen.

Aufschluss über die richtige Futtermenge geben in der Regel die Angaben auf der Verpackung des Katzenfutters. Diese sind aber natürlich auch von dem Stoffwechsel jeder Katze sowie deren Bewegungsdrang und -intensität abhängig. Übergewichtigere Tiere sollten weniger, sehr schlanke und agile Katzen können mehr Futter bekommen.

Viele Katzen lieben Abwechslung! Versuche deshalb, einmal zwei oder drei verschiedene Sorten Katzenfutter miteinander gemischt zu reichen.

Katzen älteren Semesters sollten besonders schonende Nahrung gefüttert bekommen. Von vielen Qualitätsmarken gibt es speziell auf die Bedürfnisse älterer Katzen abgestimmtes Futter. Dieses kannst Du als Alleinfutter oder mit dem üblichen Katzenfutter gemischt anbieten. Dein Tierarzt steht zudem beratend zur Seite, wenn es um die (Vor-)Erkennung und den Umgang mit altersbedingten Schwächen bei Katzen geht.

Reiche verdauungssensiblen Katzen nur ein sehr hochwertiges Futter, das speziell auf deren Bedürfnisse zugeschnitten ist. Wichtig ist hierbei eine vorsichtige Futterumstellung über ca. eine Woche, damit sich Deine Katze an die neue Nahrung gewöhnen kann. Hartnäckige Verdauungsstörungen wie auch Hautprobleme können evtl. auch auf eine Getreideallergie hinweisen; in diesem Fall ebenfalls das Futter entsprechend anpassen. Falls die Probleme anhalten oder häufiger auftreten, geh' auf jeden Fall zum Tierarzt!

In körperlicher Hinsicht sind Katzen ab 9 bis 12 Monaten nahezu ausgewachsen. Ab diesem Zeitpunkt kannst Du die Nahrung auf «Erwachsenenfutter» umstellen.

Auch bei grossen Katzenrassen kannst Du dies tun, auch wenn deren Entwicklung teilweise erst mit ca. 4 Jahren völlig abgeschlossen ist.

Katzen sind „Wüstentiere“ und dadurch in der Lage, ihren Urin sehr stark zu konzentrieren. Darum besteht bei Katzen generell eine Neigung zur Bildung von Harnstein. Stelle darum Deiner Katze immer ausreichend frisches Wasser, am besten an mehreren, gut erreichbaren Stellen zur Verfügung.

Langhaarige Katzenrassen schlucken bei ihrer täglichen Fellpflege meist viel mehr Haare als die Kurzhaarigen.

Zudem neigt stumpfes Fell der Langhaartiger schneller zu Verfilzung. Darum gibt es spezielles Futter für Langhaarkatzen, das Haarballenbildung reduziert und für ein geschmeidiges Fell sorgt. Wenn Du Deiner Katze ein Töpfchen Katzengras hinstellst, sorgt das dafür, dass sie verschluckte Haare auswürgt. Du solltest zudem regelmässig das Fell mit einem Katzenkamm pflegen, damit es lange schön und glänzend bleibt.

Willkommen Zuhause! Lasse Deiner neuen Katze vor allen Dingen Zeit, sich an das neue Zuhause zu gewöhnen. Auf das sensible, meist sehr neugierige Tier wirkt die noch nicht erkundete Umgebung zuerst einmal beängstigend. Bleibe von Anfang an in ihrer Nähe und sprich ihr leise und sanft Mut zu. So kann sie sich langsam an Dich und ihr neues «Revier» gewöhnen und sich bald wie zuhause fühlen.

Es ist empfehlenswert, die Katze in den ersten Wochen in der Wohnung oder im Haus zu lassen, bevor sie ihre ersten Freigänge unternehmen kann - wenn sie denn ein Freigänger ist. Wie lange die Katze Zeit braucht, um ihre neue Bleibe als ihr Zuhause anzuerkennen, ist unterschiedlich. In der Regel wird empfohlen, sie mindestens 3 Wochen drinnen zu lassen. Dies variiert allerdings von Rasse und stark auch vom Charakter der Katze.

Wenn Deine Katze Dich begrüsst, indem sie ihr Köpfchen an Deiner Nase reibt oder sich an Deine Beine schmiegt, wenn Du stehst, ist das eine Geste der Zuneigung und des Vertrauens. Wenn zwei Katzen sich mögen, tun sie dasselbe und bekunden dadurch ihre gegenseitige Sympathie. Wenn Du Deine Katze streichelst und sie sich dabei wohl fühlt, drückt sie gerne mal ihre Vorderpfoten abwechselnd gegen dich. Diese Geste rührt von „kindlichen“ Erfahrungen her – mit diesem «Milchtritt» wird bei dem Muttertier die Milchproduktion angeregt.

Analysiere das Verhalten Deiner Katze aufmerksam. Dann wirst Du mit der Zeit feststellen können, was sie zum Schnurren bringt und was zum Fauchen. Viele Katzen mögen es zum Beispiel überhaupt nicht, wenn man sie an den Hinterbeinen oder am Bauch anfasst. Anderen ist das völlig egal. Achte unbedingt auf solche und ähnliche Reaktionen. Katzen können nämlich auch ganz schön zickig reagieren.

Katzen sind äusserst sensibel. Sie reagieren sehr empfindlich auf Lärm jeglicher Art. Wenn man mit seiner Katze spricht, sollte die Stimme daher leise, liebevoll und vertrauenserweckend klingen. Nur Katzen, die ihrem Besitzer vertrauen und seine Stimme nicht als Belästigung empfinden, hören auf ihn. Wie bei Hunden sind auch bei Katzen kurze und deutliche Anweisungen sinnvoller als lange Reden. Mit einem klaren «Nein!», verbunden mit dem Namen der Katze und beispielsweise dem erhobenen Zeigefinger, kann man oftmals viel bewirken.

In Sachen Konsequenz sollten Katzenhalter den Hundebesitzern in nichts nachstehen. Klare Ansagen sind nämlich auch sinnvoll bei der Katzenerziehung. Verbietet man seiner Katze, bei Tisch zu betteln und füttert sie am nächsten Tag am Tisch, braucht man sich nicht zu wundern, wenn Katzen bald tun und lassen, was sie wollen. Das gleiche gilt für die Kommandos: Hat man sich für bestimmte Befehle entschieden, sollte man bei ihnen bleiben.

Bei manchen Exemplaren hilft allerdings gar nichts. Wenn eine Katze nicht hören will, dann hört sie nicht. Sie haben eben ihren eigenen Kopf.

Meistens ist es kein Problem, mehrere Katzen zusammen zu halten. Denn Katzen sind gesellig und verstehen sich in der Regel mit Artgenossen gut, vorausgesetzt jeder Tiger hat sein eigenes Revier in der Wohnung. Wenn Du Katzengeschwister hältst, ist das perfekt, aber auch andere Katzen können sich aneinander gewöhnen. Achte in jedem Fall darauf, dass Du jeder Katze eine eigene Futterschale zuteilst.
Wichtig ist auch, dass Du alle Katzen gleichbehandelst und keine bevorzugst, vor allem wenn es um Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten geht.

Katzen sind sehr reinlich. Der Gang zur hygienischen Katzentoilette ist für sie meist angenehm. Im sauberen Streu können sie ihr Geschäft ordentlich verscharren, was sie mögen. Daher ist es nicht allzu schwierig, eine Katze stubenrein zu bekommen. Vor allem dann, wenn das Katzen-WC auch noch an einem ungestörten Ort platziert ist. Das lieben die diskreten Tiere besonders.

Sollte der Toilettengang nicht auf Anhieb klappen, gehe wie folgt vor: Setze das Kätzchen nach jeder Mahlzeit behutsam in die vorbereitete, saubere Katzentoilette. Die Katze kombiniert schnell, dass das ihr künftiger «Sitzungsort» sein wird.

Wenn Deine Katze anfängt, trotz Katzentoilette den Schrank oder den Teppich im Wohnzimmer als Platz für ihr Geschäft zu bevorzugen, solltest Du zuerst prüfen, woran das liegen könnte.

  • Ist das Katzen-WC nicht sauber oder die Katzenstreu nicht mehr frisch?
  • Hast Du eine neue Sorte Katzenstreu verwendet, das die Katze vielleicht nicht leiden kann?
  • Fühlt die Katze sich möglicherweise vernachlässigt – beispielsweise durch ein anderes, neues Haustier zurückgesetzt?

All diese Faktoren können «Protestpinkeln» verursachen.

Die Aromamethode ist in solchen Fällen eine sanfte Art der Erziehung. Man träufelt Aromaöl an die Stelle, an der die Katze gerne ihr Geschäft verrichtet. Das verhindert, dass der Stubentiger durch seine alte Duftmarke zu neuen Taten inspiriert wird. Bevor Du Aromaöl auf Teppiche, Bettdecken oder Polsterbezüge träufelst, solltest Du zur Sicherheit prüfen, ob es Flecken verursacht!

Es ist nicht einfach, Verständnis für das geliebte Haustier aufzubringen: Aber das Zerkratzen von Polstermöbeln, Tapeten oder auch Teppichen ist keine bösartige Geste von Katzen, sondern Körperpflege. Denn die Katze muss regelmässig ihre Krallen schärfen und lose Krallenhülsen abstreifen. Nun, und das lässt sich eben aus Sicht der Katze hervorragend am Sofa, Sessel und Co. erledigen.

Wenn man früh genug damit anfängt, seine Katze konsequent zu erziehen, kann man aber seine Einrichtungsgegenstände erfolgreich schützen. Die beste Schutzmöglichkeit ist es, eine attraktivere Kratzalternative anzubieten, sprich: Kratzbäume oder Kratzmöbel aufzustellen.

Um das Kratzverhalten ein wenig zu steuern, sollte man sie deutlich und bei frischer Tat rügen, sobald ihre Krallen sich an Sofa und Co. zu schaffen machen. Anschliessend sollte man das Tier zum Kratzmöbel bringen und loben, wenn es artig am Sisal kratzt. Hat die Katze erst einmal bemerkt, dass es Ärger gibt, wenn sie am Möbel oder der Tapete ihre Krallen schärft, wählt sie künftig mit grosser Wahrscheinlichkeit die stressfreie Alternative des Kratzbaums.

Mit einem Duft, den Katzen mögen, beispielsweise Lavendelaroma, kann die gewünschte Alternative zudem noch parfümiert und dadurch noch attraktiver gestaltet werden.

Hilft alles nichts? Erweist sich der Stubentiger als hartnäckig und bevorzugt immer wieder eine bestimmte Stelle, kann man diese schützen. Die beliebte Kratzstelle an der Tapete lässt sich mit einer kleinen Kratzmatte bedecken. Es gibt auch Sisalbrettchen, die man an Sofas anbringen kann.

Katzen, die nach Essen betteln und hoffnungsvoll auf den Esstisch hüpfen, können wirklich nerven. Meistens sind es Erfolgserlebnisse, die Katzen zu diesem Verhalten gebracht haben. Denn Katzen, die betteln, haben irgendwann einmal einen Leckerbissen geschnorrt, indem sie ihren Besitzer flehend angeblickt haben. Ein solches Erfolgserlebnis prägt sich ein und die Katze wird ihr Glück immer wieder versuchen. Ignoriert man Bettelversuche von Anfang an und lässt sich nicht dazu erweichen, die Katze vom Tisch zu füttern, wird sie diese Art der Nahrungsbeschaffung aufgeben oder gar nicht erst entwickeln.

Hinweis:
Möchtest Du Deiner Katze etwas von Deinem Essen abgeben – vorausgesetzt es ist verträglich für Katzen – lege es ihr in ihren Futternapf. So lernt sie, dass ihre Futterstelle an einem festgelegten Ort ist.

Katzen putzen ihr Fell selbst täglich und ausgiebig mit ihrer kleinen rauen Zunge. Du kannst ihr bei der Fellpflege behilflich sein – je nach Haarlänge der Katze wird das häufig oder weniger häufig vonnöten sein.
Wenn Du eine Kurzhaarkatze hast, bürste das Fell hin und wieder im Frühjahr, denn zu dieser Jahreszeit findet der Fellwechsel statt. Das Fell von Langhaarkatzen sollte hingegen in regelmässigen Abständen mit einem speziellen Katzenkamm oder mit Katzenbürsten gepflegt werden.

Die Krallen Deiner Katze sollten gelegentlich gekürzt werden. Vor allem, wenn die Katze in der Wohnung gehalten wird, kann es häufiger erforderlich sein. Hole Dir hierfür Rat beim Tierarzt oder lasse ihn das Kürzen übernehmen. Beim Spielen mit Deiner Katze kann es auch für Dich weniger schmerzhaft sein, wenn das Kätzchen mit nicht allzu langen Krallen agiert.

Katzenwäsche? Nein, danke: Bade Deine Katze nur, wenn es unbedingt erforderlich ist. Denn Katzen mögen in der Regel Wasser wirklich überhaupt nicht. Insofern ein Bad unumgänglich ist, verwende kein herkömmliches, sondern ein mildes Katzenshampoo.

Saubere Sache: Entferne täglich die verschmutzte Katzenstreu, z. B. mit einer entsprechenden Schaufel und fülle frische nach. Je nachdem, welche Qualität das Katzenstreu hat, solltest Du die Katzentoilette wöchentlich bzw. monatlich heiss auswaschen und neue Streu einfüllen. Beim Reinigen des Katzenklos keine scharfen Reinigungsmittel verwenden – das stört die empfindliche Nase Deiner Katze!

Die meisten Katzen sind kleine Gourmets. Das heisst unter anderem, dass ihre Augen und vor allem Nasen «mitessen». Für einen Futternapf, in dem noch vertrocknete Essensreste vom letzten Mahl hängen, haben die meisten Katzen höchstens ein verächtliches Naserümpfen übrig. Statt daraus zu fressen, werden sich wohl die meisten Tiere mit beleidigter Miene und stolz erhobenem Kopf und Schwanz umdrehen und davon stolzieren. Daher solltest Du den Napf stets sauber halten und auch in die Trinkschale immer sauberes Wasser nachfüllen.

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