Bei grösseren Räumen werden Dehnfugen benötigt, welche mittels Übergangsprofil abgedeckt werden:
- nach 8 m in Richtung der Dielenbreite und nach 10 m in Richtung der Dielenlänge
- zu angrenzenden Bodenbelägen, unter jeder Tür und bei Raumeinschnürungen
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Du hast Dich für Klick-Vinyl entschieden? Das ist eine gute Wahl. Bodenbeläge mit Klicksystem sind in der Verlegung besonders einfach und unkompliziert. Die Schritt für Schritt-Anleitung zeigt Dir, wie Du Klick-Vinyl verlegen kannst – von der Planung bis zur Verlegung. Also, worauf wartest Du? Ärmel hoch und ran ans Projekt.
Klick-Vinyldielen werden normalerweise schwimmend verlegt. Damit ist gemeint, dass die Dielen nicht mit dem Untergrund verbunden werden. In Feuchträumen jedoch sollte Klick-Vinyl immer vollflächig verklebt werden. Hierdurch soll verhindert werden, dass sich Schimmel unter den Dielen bildet. Auch in Räumen mit grossen Fensterflächen empfehlen wir die vollflächige Verklebung, da sich der Boden sehr stark erwärmt.
Bei grösseren Räumen werden Dehnfugen benötigt, welche mittels Übergangsprofil abgedeckt werden:
Zuerst wird die alte Sockelleiste entfernt. Falls die alte Sockelleiste angeklebt ist, kann dabei die Farbe oder Tapete über der Sockelleiste einreissen. Um das zu verhindern wird die Tapete bzw. die Farbe oberhalb der Sockelleiste mit einem Teppichmesser eingeschnitten. Verwende zum Abhebeln der alten Sockelleiste einen stabilen Spachtel oder einen Stechbeitel. Wenn die Leiste abgehebelt ist, zieht man die Nägel mit einer Kneifzange heraus, sonst besteht Verletzungsgefahr. Übergangsprofile an den Türen werden entfernt – verwahre sie aber, denn Du kannst sie wieder verwenden.
Ein alter Bodenbelag ist als Untergrund nicht geeignet und muss entfernt werden. Wenn es Klick-Laminat war, geht das ganz einfach. Eine darunter verlegte Unterlage oder gar ein alter Teppichboden muss ebenfalls raus. Schneide ihn dazu mit einem Teppichmesser mit Hakenklinge in schmale Streifen. Dann kannst Du ihn abziehen. Je schmaler die Streifen, desto leichter lassen sie sich abziehen. Den alten Boden kannst Du je nach Menge mit dem Restmüll oder als Sperrmüll entsorgen.
Wenn der Untergrund insgesamt eben ist und nur ein paar schadhafte Stellen hat, reicht es, ihn zu verspachteln. Verwende dafür Reparaturmörtel, unter dem man nicht grundieren muss und der schnell trocknet. Ziehe mit der Glättkelle die Reparaturstellen mit der Bodenfläche bündig ab. Nach dem Trocknen die gesamte Bodenfläche absaugen.
Mit der Verlegerichtung der Dielen kannst Du den Raum schmaler oder breiter wirken lassen. Würde die letzte Reihe Dielen sehr schmal werden, solltest Du auch die Dielen der ersten Reihe längs zuschneiden. In schwierig geschnittenen Räumen lassen sich schmale Reihen aber nicht immer vermeiden. Die Verlegereihenfolge hängt auch vom verwendeten Produkt ab. Manche Systeme verlegt man von rechts nach links, andere von links nach rechts. Beachte, dass grosse Räume mit über 8 Meter Länge eine Dehnungsfuge benötigen, die Du mit einem Profil abdecken kannst. Rechne bei der Mengenberechnung noch 5 % Verschnitt hinzu sowie die Fensternischen.
Unter das Klick-Vinyl wird eine Unterlagsbahn verlegt. Verwende für Klick-Vinyl eine spezielle, druckstabile Unterlagsbahn, damit die Verbindungen später nicht brechen. Verlege die Unterlage in der gleichen Richtung wie das Klick-Vinyl. Schneide die Bahnen mit dem Cuttermesser zu und verklebe die Stösse mit Alu-Dichtband. An Heizungsrohren schneidest Du die Unterlage ein und verlegst sie auch hinter den Rohren.
Die Vinyl-Dielen werden vor dem Verlegen zum Akklimatisieren für 24 Stunden im gleichen Raum gelagert. Beim Verlegen werden die Dielen aus verschiedenen Paketen gemischt, damit das Verlegebild natürlicher aussieht. Zur Wand werden Abstandshalter eingesetzt. Die Breite entnimmst Du der Anleitung des Klick-Vinyls. Beginne dann je nach System mit den ersten beiden Dielen von rechts oder links in der Ecke. Die Feder zeigt zur Wand.
Am Ende der Reihe musst Du schneiden: Drehe die Diele und lege sie mit Wandabstand an. Dann mit dem Stahllineal und Cuttermesser die benötigte Dielenlänge anritzen. Die Diele dann einfach abknicken.
Das Reststück kannst Du für den Anfang der nächsten Reihe verwenden. Das nennt man Endlosverlegung. Das Reststück muss aber mindestens ein Drittel Versatz zur vorigen Reihe haben und darf nicht kürzer als 10 cm sein. Schneide ansonsten ein neues Dielenstück in passender Länge zu. Die Dielen ab der zweiten Reihe erst an der Stirnseite einklicken. Dann die Reihe leicht anheben und die Längsseite einklicken.
Beginne die Reihe mit der Aussenecke mit der Diele, aus der die Ecke herausgeschnitten wird. Arbeite auch hier mit dem nötigen Fugenversatz. Jetzt verlegst Du die nächste Reihe mit umgedrehten Dielen bis zur Wand. So kannst du die Breite der benötigten Zuschnitte ermitteln und diese anfertigen.
Verlege nun die schmalen Zuschnitte bis zur Wand und dann die restlichen Dielen in die andere Richtung. Von hier geht es wie gewohnt weiter.
Schmale Zuschnitte kannst Du nach dem Anritzen auch mit der Kneifzange abknicken.
Für Heizungsrohre bohrst Du die Löcher nach Möglichkeit mit dem Forstnerbohrer. Am Rand kann es schwierig werden, dort kannst Du das Stück auch anritzen und herausbrechen. Lege zum Bohren eine Unterlage unter die Dielen, z. B. eine Hartschaumplatte.
Für die letzte Reihe kannst Du wieder die Dielen übereinanderlegen und als Schablone für den Zuschnitt verwenden.
Das Übergangsprofil kannst Du jetzt wieder montieren, falls es noch passt.
Bei der Montage der Sockelleisten kannst Du es Dir einfach machen und spezielle Eckteile verwenden. Damit entfallen die Gehrungsschnitte. Wenn die Sockelleisten auf Gehrung geschnitten werden müssen, machst Du das mit der Gehrungssäge. Damit kannst Du auch alle weiteren Zuschnitte machen. Genaues Anzeichnen ist Voraussetzung für präzise Eckverbindungen. Die Leisten werden mit Montagekleber verklebt. Damit bist Du auf der sicheren Seite, falls Leitungen in der Wand verlegt sind.
Lücken an der Türzarge kannst Du mit passendem Silikon verschliessen. Trage danach Silikon-Glättmittel auf das Silikon auf und glätte die Fuge mit dem Fugengummi.
Die Kartuschenpresse gleich nach dem Herausdrücken des Klebers entspannen, sonst läuft mehr Kleber heraus, als Du benötigst.