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Fr.: 07:00 - 20:00 Uhr
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Pflanzzeit Vorziehen im Innenbereich: ab Mitte Februar, Direktaussaat in Beet oder Topf sowie Auspflanzen ab April
Ernteperiode
Ende April bis Oktober (Freiland), ganzjährig (Gewächshaus)
Sorten viele verschiedene Sorten mit grüner oder roter Schale und unterschiedlichen Knollengrössen
Pflege in Topf und Beet Boden feucht halten, Staunässe vermeiden, gelegentlich düngen
Zeitpunkt:
Beim Einsetzen ins Beet sollten die Kohlrabis maximal vier Laubblätter haben. Bereits zu weit entwickelte Setzlinge neigen dazu, vorzeitig zu blühen.
Pflanztiefe:
Kohlrabi-Setzlinge benötigen nur ein flaches Pflanzloch von etwa 2 - 4 cm. Wichtig ist, dass die Keimblätter beim Auspflanzen nicht unter die Erde geraten. Das könnte Wachstumsstockungen auslösen.
Zwischenraum:
Ganz wichtig ist beim Kohlrabipflanzen, dass die Blätter keinen direkten Kontakt zum Boden haben. So kann die spätere Kohlrabiknolle sich oberhalb der Erde bilden, ohne zu faulen.
Pflanzabstand:
Abhängig von der Grösse der gewählten Sorte hältst Du beim Pflanzen von Kohlrabi einen Abstand zwischen 30 x 40 cm und 50 x 60 cm ein. Das stellt sicher, dass die Kohlrabis im Beet sich nicht gegenseitig die Nährstoffe wegnehmen.

Mulchen:
Mulch ist eine Schicht aus Material wie Stroh, Grasschnitt oder Rindenstückchen, die um und unter Pflanzen auf die Erde gelegt wird. Das sorgt dafür, dass der Boden nicht so schnell austrocknet. Ausserdem wird dadurch Unkraut unterdrückt.

Giesshilfe:
Der Boden muss zwar feucht gehalten werden, von oben zu giessen bekommt den Kohlrabis aber nicht. Nasses Laub begünstigt Pilzerkrankungen. Die clevere Idee: Lege einen Bewässerungsgraben im Beet an (ein seichter Graben zwischen den Reihen, in den Du das Giesswasser hineinfüllst).
Krankheit/Schädling Schadbild Ursache Behandlung
Kohlweissling (Schmetterling)
  • Frassspuren am Laub
  • Befall mit Raupen
  • Gemüseschutznetze anbringen
  • Nützlinge ansiedeln (Schlupfwespen, deren Larven die Raupen befallen)
  • vogelfreundliche Gartengestaltung
Kohlgallenrüssler (Rüsselkäferart)
  • Frassschäden an den Wurzelhälsen
  • Wachstumsstörungen
  • Bildung von Verdickungen (Gallen) an den Wurzeln
  • bleiches, verkümmertes Laub
  • Larvenbefall im Wurzelbereich
  • Entsorgung befallener Pflanzen
Weisse Fliege (Kohlmottenschildlaus)
  • Russpilzbefall (gräuliche Flecken auf dem Laub) durch den Honigtau (Ausscheidungen der Insekten)
  • geschwächte Pflanzen
  • saugende Insekten
  • warmes und trockenes Wetter begünstigt Befall
  • engmaschige Schutznetze (unter einem Millimeter Maschenweite)
  • Nützlinge (Schlupfwespen, Marienkäfer)
  • Besprühen der Blattunterseiten mit Gemisch aus Wasser und Schmierseife, Rapsöl oder Neem
Falscher Mehltau (Pilzerkrankung)
  • gräulicher Belag auf Blättern
  • absterbendes Laub
  • Stoffwechselstörungen (Wasser- und Nährstoffaufnahme, Energieumwandlung)
  • feuchtwarme Witterung
  • übermässiges Düngen
  • nicht von oben giessen
  • Pflanzabstand beachten
  • befallene Pflanzenteile entfernen (nicht kompostieren!)
  • zugelassenes Pilzbekämpfungsmittel oder Jauche aus Brennnesseln oder Schachtelhalm spitzen
Kohlhernie (Pilzerkrankung)
  • Welken trotz guter Wasserversorgung
  • Wucherungen und Verdickungen an Wurzeln
  • stark verdichtete Böden
  • Staunässe
  • Nichtbeachtung der Fruchtfolge
  • Monokulturen (ausschliessliche Pflanzung von Kohlsorten auf grösserer Fläche)
  • zu saurer Boden
  • befallene Pflanzen entsorgen (nicht kompostieren!)
  • mehrere Jahre auf den Anbau von Kohl und anderen Kreuzblütlern auf betroffener Bodenfläche verzichten
Sorte Farbe Form Grösse Besonderheit
Blaro violett abgeflacht mittel frostverträglich
Lanro hellgrün rund mittel für Gewächshäuser geeignet
Kossak
grün rund sehr gross sehr gut lagerfähig
Superschmelz
grün rund gross empfindlicher bei Temperaturstürzen
Konmar
hellgrün rund gross gute Frosthärte

Bei Kohlpflanzen gibt es das Phänomen «Herzlosigkeit». Gemeint ist damit, dass die Pflanze aufhört, Blätter zu bilden und sich dann der Spross nicht verdicken kann. Herzlosigkeit kann genetische Ursachen haben oder durch ungünstige Bedingungen bei der Aussaat ausgelöst werden, zum Beispiel zu niedrige Temperaturen oder zu starke Düngung. Zu dichtes oder tiefes Auspflanzen kann auch die Knollenbildung stören.

Der Vorteil beim Kauf von Setzlingen ist, dass Du die kräftigen Jungpflanzen gleich ins Beet setzen und schneller ernten kannst. Anzucht aus Samen ist ein bisschen risikoreicher und könnte eher mal misslingen. Dafür ist das Aussäen preiswerter – und bringt zusätzlichen Gärtnerspass.

Kohlrabi ins Beet auspflanzen kannst Du von März bis in den Spätsommer hinein, Direktsaat ins Beet ist ab Mitte April möglich. Mit dem Auspflanzen vorgezogener Pflanzen solltest Du nicht zu lange warten. Die Jungpflanzen sollten die ersten Laubblätter ausgebildet haben, aber nicht zu lange im Anzuchtgefäss bleiben. Sie wurzeln dann nicht mehr so gut an und blühen früher.

Auch für das Auspflanzen ins Hochbeet gilt: Ab Ende März dürfen die Jungpflanzen ins Freie. Ein Schutzvlies schirmt bis zu den Eisheiligen gegen Temperaturstürze ab. Beachte bei der Pflanzung ins Hochbeet, dass die Erde dort schneller trocknet als im Bodenbeet. Das musst Du beim Wässern der Pflanzen im Blick behalten.

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