Mangold pflanzen: Setze & ernte eigenen Krautstiel

Krautstiel , auch bekannt als Stielmangold , ist eine Art von Mangold, die sich durch ihre kräftigen, fleischigen Stiele auszeichnet. Diese Stiele werden oft ähnlich wie Spargel oder Schwarzwurzel zubereitet. Ihre robuste Struktur und ihr intensiver Geschmack machen sie ideal für Suppen, Aufläufe und Pfannengerichte. Blattmangold , auch Schnittmangold genannt, hat zartere Blätter sowie schmalere Stiele. Diese Sorte wird eher wie Spinat zubereitet. Blattmangold bzw. Schnittmangold eignet sich besonders gut für Capuns, weil sich die Blätter leicht um die Füllung wickeln lassen. Kurz zusammengefasst: Krautstiel (Stielmangold): Kräftige Stiele, ideal für Suppen, Aufläufe und Pfannengerichte. Blattmangold (Schnittmangold): Zarte Blätter und Stiele, perfekt für Spinatgerichte und Capuns. Gemeinsamkeit: Hoher Gehalt an Nitrat und Oxalsäure, daher nicht warmhalten oder aufwärmen. Egal für welchen Mangold-Typ Du Dich entscheidest, beide bringen wertvolle Nährstoffe und vielseitige Verwendungsmöglichkeiten in Deine Küche. Wenn Du Krautstiel pflanzen möchtest, solltest Du auf den richtigen Standort achten. Der ideale Standort für Mangold, auch Beta vulgaris subsp. vulgaris genannt, ist sonnig bis halbschattig und vor starker Witterung geschützt . Der pH-Wert im Boden sollte über 6 liegen, denn zu saure Böden mag das Gemüse gar nicht. Wenn Du den pH-Wert Deines Bodens etwas anheben möchtest, kannst Du Kalk untermischen. Auch ein Hochbeet eignet sich optimal für den Anbau von Krautstiel. Er wächst deutlich kompakter als z. B. Spinat und nimmt dadurch nicht so viel Platz weg. Mangold anbauen geht auch im Gewächshaus. Der Vorteil? Du kannst das Gemüse auch noch im Winter ernten. Du hast nur einen Balkon und kein Hochbeet? Kein Problem, Mangold pflanzen geht auch im Topf . Der Topf sollte einen Durchmesser von mindestens 25 cm haben. Ausserdem benötigt der Krautstiel im Topf regelmässig Wasser und Dünger. Wähle zudem einen sonnigen und geschützten Standort. Mangold säen kannst Du zwischen April und Juni direkt ins Freiland . Je nach Witterung musst Du ihn anfangs noch mit einem Vlies vor Kälte und Frost schützen. Vor der Aussaat solltest Du das Beet mit etwas organischem Dünger , wie z. B. Kompost, anreichern. Je nachdem, ob Du Blattmangold oder Stielmangold pflanzen möchtest, ergeben sich unterschiedliche Pflanzabstände: Blattmangold (Schnittmangold): 30 cm Abstand zwischen den einzelnen Reihen und 15 - 20 cm innerhalb der Reihe Stielmangold (Krautstiel): 40 cm Abstand zwischen den einzelnen Reihen und 40 cm innerhalb der Reihe Nach dem Keimen solltest Du zu dicht wachsende Sämlinge entfernen. So haben die Jungpflanzen genug Platz sich zu entwickeln. Mangold Vorkultur Eine weitere Möglichkeit, wenn Du Mangold pflanzen möchtest, ist die Vorkultur im Topf. Mangold lässt sich sehr gut vorziehen. Dafür verwendest Du am besten kleine Anzuchttöpfe ab Mitte Februar. Gehe dabei wie folgt vor: Fülle die Töpfe mit Aussaaterde und drücke diese leicht an. Bohre dann mit dem Finger jeweils ein Loch von 1-3 cm Tiefe in jede Mitte. Dort gibst Du dann bis zu drei Samen hinein und bedeckst sie anschliessend mit Erde. Giesse die Töpfe gut an und halte die Erde regelmässig feucht. Vermeide Staunässe. Nach 10-14 Tagen zeigen sich die ersten Blätter. Dann solltest du jeweils nur die stärkste Jungpflanze im Topf belassen. Die schwächeren vorsichtig entfernen. Sobald die Jungpflanzen 3-5 cm gross sind, kannst Du sie ab Mitte April bis Ende Juli ins Freiland pflanzen. Achte auch hier auf die richtigen Pflanzabstände für Blatt- und Stielmangold. Wenn Du Dich für eine Vorkultur entschieden hast, solltest Du die Jungpflanzen erst ab einer gewissen Grösse ins Freiland setzen. Zur Vorbereitung solltest Du einen festen Langezeitdünger in den Boden einarbeiten. Auch etwas Kompost ist keine schlechte Idee, vor allem wenn der Boden bereits ziemlich beansprucht ist. Achte beim Pflanzen auf den richtigen Pflanzabstand und pflanze den Krautstiel in Reihen. Anschliessend musst Du ihn nur noch angiessen und schon bist Du fertig! Mangold: gute und schlechte Beetnachbarn Von den richtigen Beetnachbarn profitiert gepflanztes Gemüse enorm. Gute Beetnachbarn stehen in keiner Konkurrenz zueinander und unterstützen sich gegenseitig. Mangold eignet sich ideal für eine Mischkultur mit Bohnen, Erbsen, Brokkoli, Kohlrabi, Radieschen, Rettich, Knoblauch, Karotten und Pastinaken . Weniger als Beetnachbar geeignet sind hingegen Tomaten, Gurken, Gartenkresse, Spinat, Rote Beete, Rucola und Schwarzwurzeln. Mangold (Krautstiel) ist generell relativ pflegeleicht. Er mag feuchte Böden, daher solltest Du ihn regelmässig giessen . So bilden sich besonders zarte Blätter. Achtung bei Staunässe, das mag er gar nicht. Ausserdem solltest Du den Mangold düngen . Er zählt zu den so genannten Mittelzehrern, ihm reicht also ab und zu eine Ladung Dünger. Gerade wenn Du beim Einpflanzen bereits Dünger in den Boden gearbeitet hast, musst Du ihn in den ersten fünf Wochen erstmal nicht düngen. Mangold: Schädlinge und Krankheiten Prinzipiell ist Mangold bzw. Krautstiel ziemlich robust. Lediglich Mehltau kann ihm etwas anhaben. In dem Du auf genügend Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen achtest und Staunässe vermeidest, kannst Du dem vorbeugen. Ein weiteres Problem können Blattläuse sein. Diese treten vor allem bei Jungpflanzen auf. Bei einem Befall solltest Du die äusseren Blätter entfernen und den Boden gründlich hacken, um das Wurzelwachstum anzuregen. Wenn Du Mangold bzw. Krautstiel ernten möchtest, kannst Du das bereits nach zwei bis drei Monaten tun. Schneide dafür einfach vorsichtig die gewünschte Anzahl an Blättern und Stielen ab. Achte darauf den Schnitt erst 5 cm über der Basis der Pflanze anzusetzen. Wenn Du beim Schnittmangold nur die äusseren Blätter entfernst, wachsen immer wieder neue Blätter nach und Du hast über mehrere Monate frisches Gemüse. Die geernteten Blätter lagerst Du am besten im Kühlschrank . Verarbeite sie zügig, da sie sich in der Regel nur für zwei Tage halten. Einmal gewachsener Mangold ist relativ beständig gegenüber leichtem Frost. Daher kannst Du die Ernte, je nach Region, bis in den Winter ausreizen.