Mediterrane Vielfalt in Deinem Garten
Mediterrane Pflanzen lassen sich in drei Gruppen unterteilen:
- Nutzpflanzen
- Blühpflanzen
- Palmen und Sukkulenten
Die Nutzpflanzen gliedern sich in Kräuterpflanzen (z.B. Thymian, Rosmarin, ...) und Fruchtpflanzen (z.B. Feigenbaum). Die mediterranen Kräuter sind günstig und pflegeleicht, duften aromatisch und lassen sich sehr gut mit anderen Pflanzen kombinieren.
Die Fruchtpflanzen wie Olivenbäume und Zitruspflanzen liefern leckere Früchte und die Blühpflanzen bringen die Blütenpracht des Mittelmeers nach Hause. Palmen und Sukkulenten kommen mit wenig Wasser aus und sehr robust.
Palmen wie die Zwergpalme oder die Hanfpalme können fast das ganze Jahr über draussen stehen. Die teilweise bizarr geformten Sukkulenten mit ihren fleischigen, dicken Blättern sind genügsam und brauchen wenig Pflege.
Wenn Du genau wissen willst, welche Ansprüche die verschiedenen mediterranen Kübelpflanzen haben, kannst Du Dir hier die Übersicht herunterladen (PDF, 2’497 KB).
Pflanzanleitung für mediterrane Kübelpflanzen
Als Pflanzgefäss eignen sich Kübel, ...
- ... bei denen das Giesswasser jederzeit abfliessen kann.
- ... die eine angemessene Grösse haben.
- ... die frostfest und witterungsbeständig sind.
- ... die nicht aus Kupfer sind.
Lege im unteren Bereich des Kübels eine Drainageschicht aus Blähton an. Darüber am besten ein Vlies, damit keine Erde in die Drainageschicht gelangt.
Beachte bei der Planung, dass hohe Pflanzen hinten und kleine Pflanzen vorne stehen sollten.
Achte bei der Zusammenstellung verschiedener Pflanzen in einem Kübel darauf, dass alle die gleichen Standortbedingungen verlangen und auch ähnlich viel Wasser benötigen.
Lockere bevor Du die Pflanzen einsetzt die Wurzeln. Dann kann die Pflanze in die Erde gesetzt werden und zwar etwas tiefer als zuvor – ausgenommen Kakteen und Sukkulenten. Sie sollten nicht tiefer als bis zum Wurzelhals eingepflanzt werden, sonst fault dieser.
Sie müssen ausserdem nicht angegossen werden. Die anderen Pflanzen dagegen solltest Du sofort nach dem Einpflanzen gut giessen, damit sich die Erde an die Wurzeln schwemmt. Pinienrinde oder kleine Steine können anschliessend als Mulchmaterial darüber gestreut werden.
Mediterrane Kübelpflanzen pflegen
Die Herkunft der mediterranen Pflanzen verrät Dir, welche Vorlieben sie haben und was Du bei der Pflege beachten musst. Das subtropisch Klima in ihrer Heimat zeichnet sich durch warme Sommer und milde Winter aus. Frost ist dort selten.
Richtig giessen
Die meisten mediterranen Pflanzen sind recht robust. Auf falsches Giessen reagieren sie allerdings sehr empfindlich. Giess die Pflanze erst, wenn die Erde oberflächlich abgetrocknet ist. Falls die Pflanzen im Regen stehen, solltest Du überschüssiges Regenwasser unbedingt abgiessen.
Regenwasser ist zwar ideal zum Giessen, da es weniger Kalk enthält als Leitungswasser, zu viel davon vertragen mediterrane Pflanzen aber nicht. Wie viel Du giessen solltest, hängt stark von den Temperaturen ab.
Stehen die Pflanzen kühl, benötigen sie nur sehr wenig Wasser, allerdings darf der Wurzelballen nicht austrocknen.
Das quittieren die meisten Pflanzen mit dem Abwurf der grünen Blätter. Stehen sie an wärmeren Plätzen, sollten sie mehr gegossen werden.
Giess-Tipp
Das Wasser darf nicht zu kalt sein. Die Pflanzen stammen aus einer warmen Gegend, deshalb sind kalte Duschen nicht willkommen.
Nährstoff-Kick – mediterrane Kübelpflanzen düngen
Damit Dein Sommerurlaub am Blütenmeer nichts im Wege steht, solltest Du den temperamentvollen Südländern in der Hauptsaison wöchentlich oder zumindest alle zwei Wochen einen Nährstoff-Kick gönnen.
Da es sich um Kübelpflanzen handelt, musst Du häufiger düngen – mindesten alle zwei Wochen – denn im Kübel werden die Nährstoffe schnell aufgebraucht. Ein Flüssigdünger wirkt besonders schnell und sorgt für die optimale Entwicklung der Pflanzen und für prächtige Blüten.
Zitruspflanzen brauchen noch mal eine Extra-Mischung aus Kalium, Phosphor und Stickstoff damit die Früchte gross und saftig werden. Ab August solltest Du mediterrane Pflanzen nicht mehr düngen.
So topfst Du mediterrane Kübelpflanzen um
Damit Kübelpflanzen sich optimal entwickeln können, sollten sie alle 2 bis 3 Jahre umgetopft werden –jeweils im Frühjahr. Junge Pflanzen solltest Du jedes Jahr umtopfen. Feinwurzeln, die aus den unteren Topflöchern hervorragen, sind Anzeichen dafür, dass es im aktuellen Topf zu eng wird. Der neue Topf sollte Ablauflöcher haben und 2 bis 8 cm grösser sein als der alte. Verwende hochwertiges Kübelpflanzensubstrat.
Gesund durch den Winter – mediterrane Kübelpflanzen überwintern
Subtropische Kübelpflanzen sind das milde Winterklima am Mittelmeer gewöhnt. Deswegen mögen sie keine frostigen Temperaturen. Von Oktober bis Mai solltest Du sie in einem frostfreien Raum unterbringen. Es muss nicht gleich eine komplette Orangerie sein, aber ein Wintergarten wäre schon optimal. Ebenso geeignet sind ungeheizte Zimmer oder helle Treppenhäuser – Hauptsache hell und kühl bei 5 bis 7 °C!
Aufgewacht, der Frühling ist da – mediterrane Kübelpflanzen ins Freie stellen
Die mediterranen Kübelpflanzen sind etwas empfindlicher als die heimischen, deshalb solltest Du sie langsam an die Temperaturen draussen gewöhnen. Bis Mitte Mai ist Vorsicht angesagt, erst dann ist die Frostgefahr gebannt. Am besten gewöhnst Du sie zunächst nur tagsüber an die frische Frühlingsluft und holst sie abends wieder rein.
Sind die Kübel bereits zu gross, um sie ständig hin- und herzutragen? Dann stell sie erst nach den Eisheiligen raus.
Kübelgarten in Topform
Bepflanzte Kübel sind immer ein Hingucker und, da sie mobil sind, kannst Du sie immer wieder neu arrangieren.
Wenn Du die mediterrane Pflanzen in Terrakotta-Kübel pflanzt, ist das Mittelmeer-Flair noch authentischer. Mit den Jahren setzen die Kübel die typische Patina an – auch die gehört dazu.
Tipp: Wenn Du nicht so schwer tragen kannst oder willst, sind Kunststoffgefässe in Terrakotta-Optik die optimale Alternative zu echten Terrakotta-Töpfen.