Projektvorbereitungen
- Standortwahl: Achte darauf, dass das Nano-Aquarium nicht zu sehr der Sonne ausgeliefert ist. Stelle es nicht zu sehr in die Nähe eines Heizkörpers. Es sollte einen stabilen und waagerechten Unterbau haben. Praktisch ist es, wenn eine Steckdose in der Nähe ist für die Aquarientechnik.
- Pflanzen und Dekoration vorbereiten: Spüle die Pflanzen gut ab, entferne Plastiktöpfe, Bänder etc. Wurzeln auf ca. 2 cm Länge zurückschneiden. Verwende nur Dekorationsmaterial wie Steine, Steinholz usw., das keine Stoffe wie Metall oder Kalk ans Wasser abgibt. Auch Deko-Artikel müssen vor dem Einsetzen gut gewaschen werden.
- Beckenreinigung: Säubere das Nano-Becken vor dem Einrichten gründlich. Benutze hierfür nur warmes Wasser und einen weichen sauberen Schwamm – keine Reinigungsmittel.
So erschaffst Du ein kleines Biotop
- Technik installieren: Filter und Beleuchtung gemäss Gebrauchsanleitung anbringen – gegebenenfalls auch einen Regelheizer.
- Dekoration: Beim Dekorieren kannst Du Dich austoben. Nano-Aquaristik ist vor allem deshalb ein Trend geworden, weil sich hier in Sachen Dekoration viele Kreative tummeln. In diesen kleinen Aquarien haben manche Nano-Aquaristen schon richtige Kunstwerke erschaffen.
- Wasser zu 2/3 einfüllen: Zimmerwarmes Wasser (ca. 20°C) einfüllen. Boden dabei nicht aufwühlen. Lass' das Wasser bspw. über eine Untertasse plätschern.
- Pflanzen einsetzen: Kürze gegebenenfalls die Wurzeln. Drücke die Pflanzen mit einer Pinzette o. ä. in den Grund. Bepflanze ca. 3/4 der Bodenfläche. Es ist ratsam, grössere Pflanzen nach hinten zu setzen, damit diese nicht Deine Sicht, sondern eher die Technik verdecken.
- Auffüllen: Fülle das Nano-Aquarium jetzt ganz auf, bis ca. 3 cm unter den Beckenrand.
- Geräte einschalten: Filter im Dauerbetrieb laufen lassen. Den Heizer in der Regel auf ca. 20°C stellen. Beleuchtung konstant 8 bis 10 Stunden einschalten. Eine Zeitschaltuhr erleichtert das Ganze.
- Einfahrzeit: Setze noch nicht gleich Lebewesen in das Becken. Warte damit noch ca. 2–3 Wochen. „Impfe“ gegebenenfalls das Wasser mit Bakterienkulturen „an“. Kontrolliere regelmässig die Wasserqualität.
Infos zum Bodengrund
Du kannst Kies oder Sand als Bodengrund verwenden. Wichtig ist, dass der Kies oder die Sandkörner eine einheitliche Grösse haben. Eine unterschiedliche Körnung führt dazu, dass der Grund sich verfestigt und das Wasser nicht mehr durchfliessen kann. Dadurch können sauerstoffarme Regionen im Kies entstehen, die mit der Zeit anfangen, zu gammeln.
Verwende abgerundeten Kies oder Sand, damit sich die Aquarienbewohner nicht an scharfen Kanten verletzen können.
Auf keinen Fall kalkhaltigen Kies oder Sand einfüllen! Solcher Bodengrund härtet das Wasser auf.
Vorne sollte etwas weniger Bodengrund aufgefüllt werden als hinten. Damit wird optisch ein tieferes Aquarium vorgetäuscht und Du kannst die Aquarienbewohner besser beobachten. Als Mittelwert empfiehlt es sich, eine Bodenhöhe von circa 5-6 cm einzuplanen, das heisst vorne etwa 4 cm, hinten etwa 6-7 cm. Bei Terrassenaufbauten muss man mit mehr Bodengrund rechnen, um die Terrassen aufbauen zu können.
Welche Tiere passen in ein Nano-Aquarium?
Ideale Bewohner von Nano-Aquarien sind farbenprächtige Garnelen, vor allem die friedlichen, pflegeleichten und widerstandsfähigen Zwerggarnelen. Es sind faszinierende Wesen mit meist äusserst attraktiven Färbungen. Sie zu beobachten, kann zugleich fremdartig und faszinierend sein.
- Falls Du zusätzlich oder ausschliesslich Krebse einsetzen möchtest, informiere Dich genau darüber, welche Arten sich untereinander vertragen. Denn es gibt etliche Räuber oder Arten, die sich in einem gemischten Besatz bekriegen.
- Auch Wasserschnecken sind geeignete Bewohner für die kleinen Becken. Manche machen sich praktischerweise als fleissige Scheibenputzer nützlich.
- Fische, also klassische Aquarienfische wie Platys, Skalare und Antennenfische gehören nicht ins Nano-Aquarium. Selbst kleine Arten brauchen mehr Platz zum Schwimmen. Ausserdem haben Fische andere Ansprüche und ihr höherer Stoffwechsel kann bei geringen Wassermengen schnell zu Überdüngung führen. Es gibt dennoch einige kleinbleibende Fischarten, die sich in Nano-Aquarien, die ca. 30 Liter fassen, gut halten lassen. Beispiele hierfür: Zwergrasbora, Moskitobärbling, Perlhuhnbärbling oder auch Schwanzfleckbärbling.
Wasserpflege im Nano-Aquarium
Unser Leitungswasser ist zwar das bestkontrollierte Lebensmittel überhaupt, aber es entspricht nicht den Lebensansprüchen, die beispielsweise Garnelen oder andere wirbellose Tiere oder Fische brauchen. Es enthält winzige Mengen an Schwermetallen wie Kupfer oder auch Zink sowie Chlor oder anderen Chemikalien. Die sind für uns Menschen zwar nicht schädlich, für die Tiere und Pflanzen im Aquarium aber schon. Durch Wasseraufbereitungsmittel, Bakterienkulturen und Filterung lassen sich Schadstoffe aber von den Aquarienbewohnern fernhalten.
Tausche regelmässig das Wasser oder führe einen Teilwasserwechsel durch, kontrolliere die Wasserqualität und passe die Werte gegebenenfalls den Bedürfnissen der Tiere an. Bei unseren Fachverkäufern in den Märkten bekommst Du jederzeit einen Rat.
Fütterung
Zwerggarnelen brauchen nur wenig Futter. Sie haben einen sehr niedrigen Stoffwechsel und wiegen fast nichts. Ausserdem leben sie unter anderem von Mikroorganismen, die sich in Zersetzungsmaterial ansiedeln. Und solange sie im Aquarium absterbende Pflanzenpartikel und feine Algen finden, muss man sie selten füttern.
Hier einige grundlegende Tipps zur Fütterung in einem Nano-Becken:
- Gib nie zu viel Futter ins Aquarium.
- Was nach 24 Stunden nicht gefressen wurde, solltest du absaugen.
- Lege 1 bis 2 Fastentage pro Woche ein.
- Spezielles Futter für Krustentiere findest Du in unseren Märkten, die eine Zoo & Aquaristik-Abteilung haben und im Onlineshop.