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Wenn Dein Dachboden nicht ausgebaut und ungenutzt ist, lohnt es sich über eine Dämmung der obersten Geschossdecke nachzudenken. Das ist nicht schwer und kann auch leicht von Dir selbst durchgeführt werden. Falls Du den Raum als Wohnraum nutzt, solltest Du jedoch eher die Dachschrägen bzw. Sparren dämmen. Mehr dazu erfährst Du in unserem Ratgeber Dach dämmen. Oberste Geschossdecke dämmen hat zahlreiche Vorteile wie:

  • Gesteigerter Wohnkomfort durch Wärmeschutz
  • Energieverlust wird reduziert, was Heizkosten spart
  • Anwendung ist relativ einfach und unabhängig vom Wetter
  • Keine zusätzlichen Geräte notwendig
  • Schutz vor übermässiger Hitze im Sommer

Wenn Du Deine Geschossdecke dämmen möchtest, kommt es darauf an, ob es sich um eine begehbare oder eine nicht begehbare Decke handelt. Je nachdem unterscheidet sich nämlich die Dämmart und der Aufbau Deiner Dämmung. Die nachfolgende Tabelle gibt Dir einen ersten Überblick.

Schicht Begehbare Geschossdecke Nicht begehbare Geschossdecke
Untergrund Beton oder Holz Beton oder Holz
1. Schicht Dampfbremse Dampfbremse (optional)
2. Schicht Dämmstoff (Dämmplatten) Dämmstoff (Dämmmatten, Einblasdämmung)
3. Schicht OSB- bzw. Spanplatten oder Estrichelemente -

Bevor Du mit dem Geschossdecke dämmen loslegen kannst, solltest Du Dich für einen Dämmstoff entscheiden. Insgesamt gibt es drei verschiedene Möglichkeiten: Dämmmatten, Dämmplatten und die Einblasdämmung. Egal, für welche Variante Du Dich entscheidest. Achte auf ausreichend Schutzkleidung wie Handschuhe, Atemmaske und Schutzbrille!

Dämmmatten werden einfach auf der obersten Geschossdecke ausgerollt. Normalerweise verwendet man sie für die Sparrendämmung. Dämmmatten sollten eher nicht betreten werden, weswegen sie sich vor allem für nicht begehbare Decken eignen. Die Dämmleistung kann etwas vermindert sein, da sie nicht fugenlos verarbeitet werden können und so Hinterlüftungen entstehen. Beachte, dass sie einzeln zugeschnitten werden müssen und einiges an Müll anfällt.

Eine zweite Variante sind Dämmplatten. Diese werden einfach auf dem Dachboden verlegt und durch Nut und Feder miteinander verbunden. Ähnlich wie bei Dämmmatten können auch hier Hinterlüftungen entstehen, was die Dämmleistung beeinträchtigt. Ebenfalls problematisch können Unebenheiten im Boden werden, da die Platten starr sind. Dämmplatten müssen passgenau zugeschnitten werden, was manchmal etwas kompliziert sein kann. Nichts desto trotz sind sie die erste Wahl bei begehbaren Decken, da Du keine zusätzliche Tragekonstruktion wie bei Dämmmatten benötigst.

Bei der Einblasdämmung wird der Dämmstoff mit einem Schlauch direkt auf dem Dachboden verteilt. Hierfür wird häufig Zellulose oder Mineralwolle in Flockenform verwendet. Der grösste Vorteil einer Einblasdämmung liegt in der fugen- und lückenlosen Verarbeitung, weswegen sie gerne bei Holzbalkendecken im Altbau mit vielen Holhräumen verwendet wird. So gibt es keine Hinterlüftungen und die erwartete Dämmleistung wird tatsächlich erreicht.

Oberste Geschossdecke dämmen für begehbare Decken, d. h. Decken die Du anschliessend noch betreten oder als Lagerraum verwenden möchtest, geht mit druckfesten Dämmplatten aus z. B. Mineralwolle, Polystyrol oder Polyurethan. Diese benötigen keine Unterkonstruktion für den Gehbelag und werden einfach auf Deine Geschossdecke aufgelegt und anschliessend mit Platten abgedeckt. Daher wird das Ganze auch geschlossene Dämmung genannt.

Die erste Schicht der begehbaren Dachbodendämmung besteht aus einer Dampfbremsfolie. Diese schützt das Dämmmaterial vor Feuchtigkeit. Anschliessend musst Du die Dämmplatten auslegen. Verbinde diese untereinander möglichst dicht. Zum Schluss bedeckst Du die Dämmplatten mit Gipsfaser-, Span- oder OSB-Platten. So kannst Du Deinen Dachboden weiterhin betreten.

Dämmmatten kannst Du theoretisch auch für begehbare Decken verwenden. Hier würdest Du allerdings noch eine Tragekonstruktion benötigen, damit die Decke weiterhin begehbar ist. Das verursacht zusätzliche Kosten und Aufwand und ist daher eher nicht zu empfehlen.

Du nutzt Deinen Dachboden nicht? Dann ist eine nicht begehbare Dachbodendämmung für Dich das Richtige. Sie ist auch als offene Dämmung bekannt, da der Dämmstoff nach oben hin nicht abgedeckt wird. Weil die Dämmung keinerlei Druck aushalten muss, kannst Du Dämmmatten aus z. B. Polystyrol, Steinwolle, Glaswolle oder Holzfaser verwenden. Bei einer nicht begehbaren Dachbodendämmung ist eine Dampfbremsfolie als erste Schicht optional. Danach kommt dann der Dämmstoff. Bringe die Matten einfach einzeln aus und achte darauf, dass keine Lücken enstehen. Teilweise musst Du sie dafür zuschneiden. Wenn Du Dich von hinten nach vorne durchgearbeitet hast, bist Du bereits fertig. Eine zusätzliche Schicht ist nicht nötig.

Eine zweite Variante für nicht begehbare Dachbodendämmungen ist die Einblasdämmung. Sie ist vor allem bei alten Holzbalkendecken beliebt. Alte Holzbalkendecken haben zwischen den Balken oftmals einen so genannten Einschub oder Blindboden. Dieser besteht aus Brettern zwischen den Balken, auf denen eine Schüttung aus Bauschutt, Lehm oder Schlacke liegt. Unter diesem Einschub befindet sich eine vier bis zwölf Zentimeter dicke Hohlschicht, die nach unten durch die Zimmerdecke abgeschlossen ist. Diese dadurch entstehenden Luftschichten in der Holzbalkendecke können relativ leicht mit einer Einblasdämmung gedämmt werden. Diese Art der Dämmung wird daher auch Zwischenbodendämmung genannt.

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