Alte Tapeten müssen restlos von der Wand entfernt werden. Am besten weichst Du sie mit warmem Wasser ein, dann lässt sie sich leichter mit einem Spachtel abtragen. Für das Einweichen kannst Du eine Tiefengrundbürste verwenden. Das Wasser dringt besser in die Tapetenschichten ein, wenn Du sie mit einer Igelwalze perforierst. Verbessert wird die Wirkung des Einweichens noch mit einem Tapetenlöser.
Papiertapete tapezieren
Die Papiertapete eine günstigere Variante der Wandverkleidung, dabei aber nicht weniger ansprechend! Sie sind in vielen Farben und Dekoren erhältlich.
Das brauchst Du
Planung und Vorbereitung
Alte Tapeten entfernen
Wandfläche vorbereiten
Sind die alten Tapeten entfernt, wird die Wandfläche vorbereitet. Sie muss trocken, glatt, sauber sowie tragfähig und gleichmässig saugfähig sein. Wasser- und Rostflecken auf der Wand werden vor dem Tapezieren mit einer Isolier-Grundierung überstrichen, damit sie später nicht durch die Tapete durchschlagen.
Schadstellen beseitigen
Löcher und Risse werden mit Füllspachtel gefüllt und geglättet. Für kleinere Stellen eignet sich auch Reparaturspachtel. Damit Papier- und Raufasertapeten später wieder mühelos entfernt werden können, streicht man die Wand vor dem Tapezieren mit Tapetenwechselgrund.
Arbeitsschritte
Decke tapezieren
An der Decke wird längs zum Lichteinfall tapeziert, wie auch später an den Wänden. Markiere die Breite der ersten Bahn mit 50 cm Abstand zur Wand. Am besten geht das mit einer Schlagschnur, die man zu zweit an der Decke spannt und loslässt, sodass sie ihre Farbe als Strich auf die Decke überträgt.
Bahnenlänge ermitteln
Ermittle die Bahnenlängen und schneide alle Bahnen für die Decke zuzüglich 10 cm Überstand zu. Dann den Tapetenkleister anrühren und ziehen lassen.
Kleister richtig wählen
Grundsätzlich gilt: Je schwerer und saugfähiger die Tapete, desto dicker muss der Kleister angesetzt werden. Beim Ansetzen den Kleister gründlich ins Wasser einrühren und ausreichend lange ziehen lassen, bis er homogen und fast transparent ist. Richte Dich dabei nach den Herstellerangaben zum verwendeten Kleister.
Tapete einkleistern
Lege die zugeschnittenen Bahnen aufgefächert auf dem Tapeziertisch aus. Die erste Bahn mit der Kleisterbürste einkleistern. Mit einem Kleistergerät geht das Einkleistern schneller und einfacher.
Einweichzeiten beachten
Die eingekleisterte Tapete wird nun zusammengefaltet, damit der Kleister besser in das Papier einziehen kann. Falte die Bahn von beiden Seiten so zusammen, dass eine Teilung von etwa 2/3 zu 1/3 entsteht. Die kleinere Hälfte wird dann noch mal umgeschlagen. Die erforderliche Einweichzeit kannst Du den Herstellerangaben der verwendeten Tapeten entnehmen. Solltest Du mehrere Bahnen einkleistern, achte auf eine einheitliche Einweichzeit der einzelnen Bahnen.
Hol Dir Unterstützung. Das Anbringen der Tapete geht am besten zu zweit!
Das Anbringen der Tapete geht am besten zu zweit.
Tapezierbürste verwenden
Die Tapetenbahn stückweise auffalten, mit der Tapezierbürste an der Decke andrücken und glatt streichen.
Überstände entfernen
Die 3 cm Überstand, die an allen Kanten zur Wand hin eingeplant wurden, kannst Du dann mit einem Fassadenspachtel und einem Cuttermesser sauber abtrennen. Alternativ kannst Du die Kante mit einem Bleistift markieren und dann mit der Schere abschneiden.
Weitere Deckenbahnen kleben
Alle weiteren Bahnen nun nacheinander an der Decke tapezieren. Eine Markierungslinie wird nur für die erste Bahn benötigt. Bei allen weiteren dient die jeweils letzte Bahn als Orientierung. Die einzelnen Bahnen immer auf Stoss tapezieren, also nicht überlappend. Falls der Wandüberstand der letzten Bahn zu gross ist, wird diese Bahn zuvor in der benötigten Breite zuzüglich Wandüberstand zugeschnitten und dann tapeziert.
Ecken und Rundungen tapezieren
Das Tapezieren von Aussenecken wie an Raumdurchgängen oder Kaminen gelingt gut mit Tapeteneckleisten. Sie werden vor dem Tapezieren an der Ecke verklebt und verspachtelt und dienen zugleich als Kantenschutz.
Mit dem Lichteinfall tapezieren
An den Wänden wird mit dem Lichteinfall tapeziert, also immer vom Fenster zu den Zimmerecken. Bei Tapeten ohne Muster gehe wie folgt vor: Als erstes die Fensterlaibung plus 3 cm Überstand messen. Den Wert von der Rollenbreite abziehen und den verbleibenden Abstand am Fenster z. B. nach links anzeichnen. Mit Wasserwaage oder Senklot eine Linie für die erste Tapetenbahn ziehen.
Neben dem Fenster tapezieren
Den Kleber anrühren und ziehen lassen. Das Feld für die erste Tapetenbahn einkleistern. Die zugeschnittene Tapetenbahn an der Wand mit 3 cm Überstand zur Decke ansetzen und nach unten abrollen. Die Bahn an der Linie ausrichten.
Fensterlaibung tapezieren
Schneide die Tapete oben an der Fensterlaibung mit der Schere waagerecht ein, damit Du sie in die Laibung klappen und andrücken kannst. Den Überstand zum Fenster abschneiden. Auf der gegenüberliegenden Seite verfährst Du genauso.
Doppelnahtschnitt ausführen
Über dem Fenster beginnst Du in der Fenstermitte und tapezierst nach links und nach rechts. In der Verlängerung der Laibungskante erfolgt ein Doppelnahtschnitt. Dabei trennst Du die beiden überlappenden Tapetenbahnen gemeinsam durch und entfernst die Überstände.
Fensterbank berücksichtigen
Unterhalb und oberhalb der Fensterbank schneidest Du die Tapete waagerecht ein. Direkt hinter einem Heizkörper wird nicht tapeziert. Im weiteren Verlauf die angrenzenden Wände auf Stoss tapezieren.
Tipps & Tricks
- Verwende den passenden Kleister zu Deiner Tapete. Grundsätzlich gilt: Je schwerer und saugfähiger die Tapete, desto dicker muss der Kleister angesetzt werden. Beim Ansetzen den Kleister gründlich ins Wasser einrühren und genügend lange ziehen lassen, bis er homogen und fast transparent ist. Richte Dich dabei nach den Angaben des verwendeten Kleisters.
- Das Tapezieren von Aussenecken, z. B. an Raumdurchgängen, gelingt gut mit Tapeteneckleisten. Diese dienen auch als Kantenschutz und werden vor dem Tapezieren an der Ecke verklebt und verspachtelt.