Vor den eigentlichen Arbeiten werden die Aussenkanten des Pools gemessen. Mit diesen Massen wird der Bedarf an Steinplatten ermittelt, die Du für Dein Projekt brauchst.
Poolumrandung selber bauen
Du hast Dir ‘nen Einbaupool zugelegt und willst ihn jetzt mit Steinplatten oder WPC-Dielen umranden? In dieser Anleitung erfährst Du, wie‘s bei runden und eckigen Pools funktioniert. Los geht‘s.
Poolumrandung aus Stein für eckige Pools
Aussenkanten abmessen
Steinplatten an Ecken verlegen
Zuerst werden die vier Steinplatten an den Pool-Ecken verlegt. Ist der Untergrund stark saugfähig? Dann musst Du ihn vornässen. Rühre den Mörtel passend zu den Platten an und trage ihn mit einer Zahnkelle zunächst an einer Ecke auf – das Kleberbett muss etwas breiter sein als die Platte, damit diese vollständig verklebt wird. Trage auch auf die Plattenrückseite eine Schicht Mörtel auf – aber ohne Zahnung.
Setz die erste Steinplatte ins Mörtelbett und richte sie in beiden Richtungen gleichmässig zur Mauer aus. Verlege die Eckplatten an den drei anderen Pool-Ecken auf die gleiche Weise – trage auch hier den Mörtel immer nur an den Stellen auf, auf die Du gleich die nächste Steinplatte verlegst.
Platten zuschneiden
Üblicherweise müssen die zwei äusseren Steine einer Seite gekürzt werden, damit Du ein optisch gleichmässiges Ergebnis erhältst. Verteile die Platten zum Ausmessen gleichmässig von innen nach aussen, sodass die äusseren Platten auf die gleiche Breite gekürzt werden können. Nach dem Kürzen die Platten Seite für Seite verlegen.
Platten verfugen
Schliesse anschliessend die Fugen zwischen den Steinplatten mit Fugenmörtel: Mit einer schmalen Fugenkelle kannst Du den Mörtel gezielt in die Fugen einbringen, ohne die Oberfläche der Steinplatten zu verschmutzen.
Beckenrandsteine imprägnieren
Empfiehlt der Hersteller, die Beckenrandsteine zu imprägnieren? Dann solltest Du unbedingt eine Imprägnierung auftragen.
Sobald Fugenmörtel und Imprägnierung vollständig durchgetrocknet sind, kannst Du Wasser einlassen und den Pool in Betrieb nehmen.
Poolumrandung aus Stein für runde Pools
Vor den eigentlichen Arbeiten misst Du den Aussendurchmesser des Pools. So ermittelst Du den Bedarf an Steinplatten, die Du für Dein Projekt brauchst.
A) Bist Du Dir nicht sicher, wie viele Steine Du benötigst? Dann lass die Steinmenge von einem Planungsservice ermitteln. Das ist bei komplizierten Poolformen sinnvoll. So erfährst Du auch, ob Steine an der Baustelle geschnitten werden müssen.
B) Für Standard-Pools gibt es Beckenrandsteine in verschiedenen Innenradien (z. B. R300). Für Pools mit einem Innendurchmesser von 600 cm benötigst Du z. B. Steine mit dem Innenradius R300.
Gefälle beachten
Die Oberfläche der Poolmauer muss ein leichtes Gefälle nach aussen haben, damit Wasser immer nach aussen abläuft. Möglicherweise musst Du das Gefälle mit Spachtelmasse herstellen.
Lattenkonstruktion bauen
Errichte eine Lattenkonstruktion mittig im Pool. Spann vom Poolmittelpunkt aus eine Schnur mit Senklot nach aussen. Die Schnur zeigt Dir die Fluchtlinie, an der die Steine exakt angelegt werden können. Markiere so die Breite des ersten Beckenrandsteins.
Mörtel auftragen
Trage zwischen den Markierungslinien mit der Zahnkelle Mörtel auf – die Grösse der Zahnung richtet sich nach den Vorgaben des Steinherstellers.
Steine setzen
Setz den ersten Stein und richte ihn mit einer Wasserwaage an der Richtschnur aus. Klopfe ihn mit dem Gummihammer behutsam ins Mörtelbett. Setze die nächsten Beckenrandsteine auf die gleiche Weise mit einem Fugenabstand von 10 mm – je nach Produkt kann der empfohlene Abstand abweichen.
Beckenrandsteine verfugen
Die Fugen zwischen den Beckenrandsteinen verfugst Du mit Fugenmörtel, der für die Steine geeignet ist. Bringe mit einer schmalen Fugenkelle gezielt den Mörtel in die Fugen ein. Die Oberfläche der Steinplatten wird dadurch nicht verschmutzt.
Beckenrandsteine imprägnieren
Gibt der Hersteller die Empfehlung, die Beckenrandsteine zu imprägnieren? Trage in dem Fall unbedingt eine Imprägnierung auf.
Du kannst Wasser in den Pool einlassen, wenn Fugenmörtel und Imprägnierung vollständig durchgetrocknet sind.
Poolumrandung aus WPC für eckige Pools
Die WPC-Unterkonstruktion braucht an jeder Poolseite eine stabile Auflage – schraube dazu eine Konterlattung aus zwei WPC-Konstruktionslatten auf die Poolwand. Bohre die Dübellöcher mit einer Schlagbohrmaschine mit Steinbohrer von oben in die Poolwand. Richte die Unterkonstruktion mit einer Wasserwaage aus und verschraube sie mit geeigneten Dübeln und Schrauben.
Ist für die gewählten WPC-Dielen ein Gefälle vorgeschrieben? Dann muss bereits die Unterkonstruktion dieses Gefälle haben.
Die quer verlaufende WPC-Unterkonstruktion wird beidseitig mit Überstand aufgeschraubt: An der Aussenseite um das Mass, welches sich aus der seitlichen Unterkonstruktion plus WPC-Belag ergibt. An der Innenseite genügen 2–3 cm, damit eine kleine Lücke zwischen Poolwand und innerer Abschlussleiste entsteht.
Überprüfe noch einmal mit Richtlatte und Wasserwaage, ob die Oberkanten der Konstruktion waagerecht und bündig sind.
Die WPC-Unterkonstruktionen an den Aussenseiten der Poolmauer werden auf die gleiche Weise montiert. Die WPC-Unterkonstruktionen und die Dielen dürfen später keinen Bodenkontakt haben. Richte zunächst zwei WPC- Konstruktionslatten an der Mauer aus und verschraube sie. Schraube anschliessend die Zuschnitte quer darauf.
WPC-Dielen befestigen
Befestige die WPC-Dielen mit Montage-Clipsen an der Unterkonstruktion. Richte Dich dabei nach den verwendeten Artikel. Verwende am besten alles aus einem System.
Leisten mit Unterkonstruktion verschrauben
Verschraube zum Schluss die seitlichen Abschlussdielen oder Leisten mit der Unterkonstruktion: oben bündig mit den Belagsbrettern. Je nach WPC-Dielen stehen verschiedene Randabschlüsse zur Verfügung.
Dehnungsfuge beachten
Montiere die Dielen an den vier Ecken des Pools im 90°-Winkel zueinander – lass auch hier einen Abstand als Dehnungsfuge.
Poolumrandung aus WPC für runde Pools
Ein eingebauter Pool ragt üblicherweise über das umliegende Gelände hinaus. Die Unterkonstruktion für die WPC-Dielen muss deshalb so hoch sein, dass die Dielen eine Ebene mit dem Poolrand bilden.
1 Pool
2 Betonplatten
3 Terrassenlager
4 WPC-Unterkonstruktion
5 WPC-Dielen
Terrassenlager auf Betonplatten platzieren
Ist das umliegende Gelände verdichtet und ausreichend tragfähig? Dann können die Terrassenlager direkt darauf platziert werden. Sicherer ist aber, die Terrassenlager auf Betonplatten aufzustellen und zu verschrauben. So können die Terrassenlager nicht im Erdreich einsinken; die Unterkonstruktion ist dadurch langlebiger.
Gefälle einstellen
Richte die höhenverstellbaren Terrassenlager mit dem nötigen Gefälle exakt aus und prüfe mit einer Richtlatte, ob die Oberflächen der Lager miteinander fluchten. Montiere anschliessend die Unterkonstruktion.
Unterkonstruktion verschrauben
Verschraube die WPC-Unterkonstruktion quer zum WPC-Belag auf den Terrassenlagern. Korrigiere bei Bedarf die Höhe der Lager. Befestige die WPC-Dielen dort mit Montage-Clipsen, wo sie auf der Unterkonstruktion aufliegen. Je nach Hersteller unterscheiden sich die Clipse in der Anwendung – richte Dich beim Montieren nach der Herstelleranweisung.
WPC-Dielen zuschneiden
Lass die WPC-Dielen für die Rundungen so lang, dass sie über den Poolrand hinausragen. Zeichne die Kontur des Beckenrandes von unten auf die Dielen.
Nimm die Dielen wieder ab, schneide sie mit einer Stichsäge (Sägeblatt mit Zahnung auf Zug) entlang der Markierungslinie passend zu. So werden die Schnittkanten auf der Oberseite glatt.
Abschlussleisten montieren
Jetzt kannst Du an den Stirnseiten der Bretter Abschlussleisten montieren, die zum System passen. Beachte, dass Hohlkammerdielen an den Enden nicht dicht verschlossen werden dürfen.
Tipp
Nutze die umfangreichen Zubehörartikel zu Deinem WPC-Belag.
Kreativtipp: Poolumrandung aus Stein und WPC
Möchtest Du WPC-Dielen mit einer Poolumrandung aus Beckenrandsteinen kombinieren? Dann gleiche die Höhe des WPC-Belags über die verstellbaren Terrassenlager an die Höhe der Steine an – berücksichtige dabei das nötige Gefälle der WPC-Dielen gemäss Herstellerangabe.
1 Beckenrandstein
2 WPC-Diele
3 Montage-Clip
4 WPC-Unterkonstruktion
5 Terrassenlager verstellbar
6 Betonplatte
Höhe anpassen
Hat der WPC-Belag die gleiche Höhe wie die Beckenrandsteine, sieht es sehr gut aus und ist zugleich sicher, weil es keine Stolperstellen gibt.