Alter Bodenbelag ist als Untergrund für einen neuen PVC-Belag nicht geeignet und muss entfernt werden. Schneide ihn dazu mit einem Teppichmesser mit Hakenklinge in schmale Streifen. Dann kannst Du ihn abziehen. Je schmaler die Streifen, desto leichter lassen sie sich abziehen. Den alten Boden kannst Du je nach Menge mit dem Restmüll oder als Sperrmüll entsorgen. Abschliessend werden lockere Kleberreste mit einem Spachtel entfernt und der Boden danach gesaugt.
PVC verlegen
PVC ist schnell und einfach verlegt und überzeugt zudem durch eine hygienische und strapazierfähige Oberfläche. Das Video zeigt Dir, wie Du PVC vollflächig fixierst. Ergänzend zum Video findest Du Material- und Werkzeuglisten sowie weitere Anleitungen zum Verlegen von PVC.
Vorbereitung
Der Untergrund muss nicht nur eben, fest und staubfrei, sondern auch frei von Rissen, Verunreinigungen, Fetten oder Ölen sein. Zudem muss er dauerhaft trocken sein und bleiben!
Bei der Verlegung im privaten Wohnbereich kannst Du elastische Bodenbeläge bis zu Raumgrössen von maximal 20 Quadratmetern lose auslegen. Für grössere Flächen wird die vollflächige Verklebung empfohlen. Hier wird Dispersionsklebstoff zur Verklebung verwendet. Bitte beachte die Herstellerhinweise!
Die vollflächige Fixierung ist die Alternative zur vollflächigen Verklebung und wird mit gebrauchsfertiger CV-/PVC-Fixierung durchgeführt. Vorteil: Die Entfernung des PVC-Bodens ist ohne Folgeschäden möglich.
Tipp
Für optimale Verlegeergebnisse sollte der PVC-Boden bis zu 48 Stunden im Verlegeraum zwischengelagert werden – nur so kann er sich an das Wohnraumklima gewöhnen.
PVC-Boden fixieren
Altbelag entfernen
Boden vorbereiten
Jetzt werden die verbliebenen Kleberreste des alten Belags entfernt. Bei einer kleinen Fläche geht das noch mit einem Spachtel, grössere Flächen verlangen nach einer Maschine. Entweder nimmst Du einen Betonschleifer für den Handbetrieb oder mietest Dir eine fahrbare Maschine. Der Schleifstaub und alle losen Teile müssen gründlich entfernt werden.
Die Grundierung erst trocknen lassen, dann verspachteln. Die Spachtelmasse muss zum Untergrund passen. Sie wird mit der Glättkelle aufgetragen und eben mit der Bodenfläche geglättet. Wenn der Spachtel trocken ist, wird die gesamte Fläche grundiert, auch die verspachtelten Stellen. Nun wird die saubere Fläche grundiert. Verwende dazu für saugende Untergründe Tiefengrund. Den kannst Du bequem aufrollen und dann durchtrocknen lassen.
Prüfe die Bodenfläche mit der Wasserwaage oder Richtlatte. Bodenunebenheiten können sich durchdrücken, denn manche PVC-Böden sind sehr dünn oder weich. Deshalb ist es wichtig, alle schadhaften Stellen gründlich zu verspachteln. Wenn Du sicher gehen willst, gleiche die Bodenfläche vollständig mit Fliessspachtel aus: Verlege an den Rändern zum Entkoppeln von der Wand Randdämmstreifen. Mische die Spachtelmasse mit einem Rührwerk an. Schütte einen Teil der Masse in einer Ecke gegenüber des Eingangs aus und unterstütze das Verlaufen mit einer Glättkelle – die Masse nivelliert sich durch ihre Dünnflüssigkeit selbst. Verarbeite die gesamte Masse nass in nass, also zwischendurch nicht antrocknen lassen. Mit einer Stachelwalze kannst Du die nasse Masse entlüften und so Lufteinschlüsse vermeiden.
Lass die Fläche einen Tag durchtrocknen. Richtig glatt wird die Oberfläche, wenn Du sie mit grobem Schleifpapier schleifst. Dann alles entstauben und nochmals mit Tiefengrund grundieren. Wenn die Grundierung trocken ist, kannst Du den Randdämmstreifen an der Oberkante abschneiden.
Wenn Du wegen der Breite des Raumes zwei Bahnen nebeneinander verlegen musst, entsteht eine Naht – überlege vorher, wo die Nahtstelle am wenigsten stört. Dazu müssen die Bahnen so breit sein, dass Du sie verschieben kannst. Achte beim Einkauf darauf, dass der gesamte Belag für einen Raum von der selben Rolle genommen wird; damit verhinderst Du Farbunterschiede. Lass die Bahnen gleich in der richtigen Länge plus 20 cm zuschneiden. Falls der Raum Heizkörpernischen hat, werden diese bei den Abmessungen hinzugerechnet.
Beim Verlegen arbeitest Du am besten mit einem Helfer. Die erste Bahn ausrollen und zur Wand ziehen – ein Bein aussen, ein Bein innen, so geht es am einfachsten. Den Überstand verteilst Du so, dass auf allen Seiten genügend Material zum Zuschneiden bleibt. Bei einer geraden Wand kannst Du den Belag direkt ohne Überstand anlegen; bei krummen Wänden musst Du die Bahn seitlich zuschneiden.
Schneide den Belag an allen Ecken schräg ein, damit Du später beim Umlegen des Belags genügend Reserve zum Einpassen und Nachschneiden hast.
Überstände können jetzt bis auf 5 cm gekürzt werden, dann lässt es sich leichter arbeiten.
Die zweite Bahn verlegst Du von der anderen Wandseite aus auf die gleiche Weise. Bei einem Belag mit Dekor kannst Du die zweite Bahn jetzt passend am Muster der ersten Bahn anlegen. Möglicherweise entsteht so ein Überstand zur Wand. Schneide eine breite Überlappung der beiden Bahnen auf einen schmalen Streifen zurück.
An einem Rohr legst Du den Belag wie gezeigt an der Wand an. Schneide den Belag vom Rohr ausgehend gerade ein. Dann den Belag Umklappen – der Schnitt zeigt jetzt Richtung Wand. Schneide am Rohr etwas nach, wenn der Belag nicht ganz frei liegt.
Übertrage jetzt die restlichen Masse auf den Belag – rechne dabei 5 cm zum Hochklappen an der Wand hinzu.
Klappe den Belag nach dem Zuschneiden nach unten, drücke ihn an der Längsseite fest an und schneide ihn mit der Hakenklinge an der Kante zu. Lass den Belag nun für 24 Stunden ruhen, damit er sich akklimatisieren kann.
Kleinere Flächen können auch lose verlegt werden, aber ein Verkleben oder – wie hier – ein Fixieren ist die bessere Lösung. Klappe den Belag bis zur Raummitte zurück. Bei zwei Bahnen werden beide zurückgeklappt. Dünne, leichte PVC-Beläge werden auf einer Hälfte beschwert, damit sie sich durch das Zurückklappen der anderen Hälfte nicht verschieben. Die Teppich-Fixierung ist gebrauchsfertig, sollte aber vor Gebrauch aufgerührt werden. Trage die Fixierung auf die Bodenfläche auf: an den Rändern mit einem Pinsel, auf der Fläche mit der Rolle. Lass die Fixierung ablüften und mache dazu den Fingertest: Wenn sich die Fixierung nicht mehr nass anfühlt, ist sie bereit zum Einlegen des Belages.
Baue Dir noch ein Anreibewerkzeug; dazu einfach ein Stück Holz mit einem Lappen oder einem alten Handtuch umwickeln. Jetzt den PVC-Belag zurückklappen und von der Mitte aus zu den Rändern anreiben. Es dürfen keine Wellen oder Falten zurückbleiben. Der Überlappungsbereich bei zwei Bahnen darf nicht angerieben werden.
Schneide in der ersten, soeben fixierten Raumhälfte die Überstände zu. An Ecken wieder schräg einschneiden, dann den Überstand herunterklappen und den Feinschnitt machen.
Falls Du zwei Bahnen verlegt hast, kommt jetzt der Doppelnahtschnitt. Lege eine frische Trapezklinge in das Teppichmesser ein, sonst gelingt der Schnitt nicht. Lege an der Schnittlinie ein langes Stahllineal an, z. B. eine Tapezierschiene, und schneide beide Beläge gleichzeitig soweit durch, wie der Belag fixiert ist. Entferne dann die Überstände. Beide Belaghälften Stoss an Stoss schieben und von oben anreiben. Anschliessend wird die zweite Raumhälfte auf die gleiche Weise bearbeitet.
Die Naht wird mit Kaltschweissmittel versiegelt. Arbeite sorgfältig, damit von dem Mittel nichts auf die Belagoberfläche gelangt, denn das Kaltschweissmittel löst das Material an – und abwischen kann man es nicht. Die feine Düse dringt dabei in die Naht ein und benetzt beide Schnittkanten. Diese werden angelöst und verschweissen so miteinander.
Abschlussarbeiten
Für die Tür sägst Du ein Übergangsprofil zu. Platziere es genau und markiere mit Nägeln die Bohrlöcher auf dem Boden. Dann das Profil wieder beiseite legen, die Dübellöcher bohren und das Profil verschrauben. Falls Heizungsrohre im Boden verlaufen, darfst Du nicht bohren und dübeln; dann wird das Übergangsprofil verklebt.
Sockelleisten gibt’s auch mit Eckteilen. Damit sparst Du die Gehrungsschnitte. Stecke ein Eckteil auf ein Ende der Sockelleiste auf und ermittle damit die benötigte Länge des jeweiligen Abschnitts. Nach dem Zusammenstecken der Zuschnitte werden die Leisten angenagelt. Nimm als Faustregel eine Hammerlänge für den Nagelabstand – Du musst aber sicher sein, dass keine Leitungen und Rohre in der Wand dahinter verlaufen.
PVC-Boden lose verlegen
Elastische Bodenbeläge werden als Rolle stehend oder liegend gelagert, Platten liegend bis zu maximal 8 Kartons übereinander. Bevor es losgeht, solltest Du den Belag über Nacht im Verlegeraum lagern, sodass er sich von der Temperatur her an die Umgebung anpasst.
Schneide die Bahnen zu und lege diese flach aus. Für die Verlegearbeit sollte die Raumtemperatur mindestens 18°C betragen.
Sind zwei Bahnen erforderlich, lasse sie etwas überlappen und passe das Rapportmuster genau ein. Fixiere die Bahnen dann mit Klebestreifen, damit sie nicht verrutschen.
Um die Spannung herauszunehmen, kannst Du nun den Belag an den Wänden bzw. Raumecken einschneiden.
Tipp
Achte darauf, dass Du in einem Raum nur Beläge mit der gleichen Fabrikationsnummer verlegst. Ansonsten können Farb- und Dekorunterschiede auftreten.
Die überlappenden Bahnen bereitest Du nun mit dem Nahtschnitt für die Verlegung vor. Hierzu durchtrennst Du die beiden Bahnen gleichzeitig mit einer geraden Klinge. Lege an der Schnittkante eine zusätzliche Stahlschiene unter und führen das Cuttermesser ebenfalls an einer Stahlschiene entlang. Ein gleichmässiger Schnitt ist wichtig für das nahtlose Zusammenfügen der beiden Bahnen.
Durch den Nahtschnitt sind die beiden Bahnen nun ideal vorbereitet. Zum Verbinden verwendest Du einseitiges Klebeband.
Lege das Band so unter die Nahtkanten, dass beide Bahnenhälften exakt aufgeklebt werden können. Zuerst klebest Du eine Hälfte mittig zum Klebeband auf und reibst sie gut an. Nun fügst Du die zweite Hälfte fugendicht an und klebst sie fest.
Die Verbindungsnähte kannst Du auch zusätzlich mit Kaltschweissmittel wasserdicht verschliessen.
An den Wänden, Nischen und Durchgängen zu anderen Räumen fixierst Du den Belag mit doppelseitigem Klebeband.
Abschlussarbeiten
Zur fachgerechten Verlegung eines PVC-Bodenbelages gehören auch Sockelleisten als Randabschluss. Übergänge zu anderen Räumen und Bodenbelägen werden mit Übergangsprofilen ausgeführt.
PVC-Fliesen verlegen
Bei der Verlegung von quadratischen PVC-Fliesen ist es notwendig, sich ein Verlegeschema zu planen. Durch einen Schnurschlag wird eine parallele Verlegeachse zur Hauptfront des Raumes festgelegt.
Der Wandabstand, in der Hauptblickrichtung gesehen, sollte dabei ein Mehrfaches der Fliesengrösse zuzügl. 1 cm betragen. Sind beide Raumhälften gleich gut sichtbar, empfiehlt sich eine symmetrische Aufteilung.
Beginne die Verlegung am Schnurschlag so, dass an besonders ins Auge fallenden Stellen, wie z. B. dem Türbereich, überwiegend ganze Fliesen verwendet werden können. Wenn an der Wandseite die Fliesen gekürzt werden müssen, dann lege sie auf die vorletzte Fliese die Randfliese deckungsgleich auf und markieren mit einer zusätzlichen Fliese die Schnittlinie.
Das Verkleben der Fliesen beginnt an der als Ausgangslinie festgelegten Verlegeachse. Trage den Kleber vollflächig mit der Zahnspachtel auf. Die Fliesenrückseiten müssen nach dem Anreiben bzw. Anklopfen vollständig mit Klebstoff benetzt sein.
Zur fachgerechten Verlegung eines PVC-Bodenbelages gehören auch Sockelleisten als Randabschluss. Übergänge zu anderen Räumen und Bodenbelägen werden mit Übergangsprofilen ausgeführt.
Tipps zum Verlegen von PVC-Böden
- Achte beim Einlegen des Belages ins Kleberbett darauf, dass keine Luft eingeschlossen wird. Hohl liegende Bereiche können durch Abklopfen festgestellt und durch Herausstreichen beseitigt werden.
- Wichtig ist, dass die Belagsrückseite ausreichend mit Klebstoff benetzt wird. Drücke und reibe ihn gründlich fest. Ein umgedrehter Teppichrest kann als Andrückhilfe verwendet werden. Prüfe das während der Verlegearbeit durch gelegentliches Abziehen des Belages. Ist die Rückseite ausreichend benetzt, kann in gewohnter Weise weiter gearbeitet werden. Haftet wenig Kleber auf der Rückseite, muss evtl. der Zahnspachtel während der Verlegearbeit gegen einen neuen ausgetauscht werden, um wieder eine genügend hohe Klebstoffdicke zu erreichen.
- Wenn der Bodenbelag richtig liegt, kann er in den Ecken eingeschnitten werden. Der PVC-Boden wird dann mit dem Hammerrücken fest in die Kanten hineingedrückt und mit dem Teppichmesser abgeschnitten. Den passgenauen Doppelschnitt führst Du am besten entlang einer Metallschiene durch. Bei dickem Material muss der Schnitt eventuell mehrfach wiederholt werden. Beim einlagigen Schnitt solltest Du das Messer freihändig führen und den entstehenden Abfallstreifen stramm zur Seite wegziehen.
- Die Kopfenden können sich bis zum endgültigen Abbinden des Klebers durch die Materialspannung immer noch hochbiegen. Beschwere diese, bis sie vom Kleber gehalten werden.