Rasen düngen: Warum?
Warum überhaupt Rasen düngen? Gesunder Rasen wächst im Laufe eines Jahres so stark, dass pro Quadratmeter 3 bis 6 kg Schnittgut anfallen. Bei diesem Wachstum entzieht der Rasen dem Boden Nährstoffe und laugt ihn aus. So entstehen die von Dir gefürchteten kahlen Stellen, Moos und Unkraut breiten sich aus.
Mit etwas Rasenpflege und Rasendünger kannst Du solche Schönheitsfehler vermeiden oder sie ausbügeln. Das Düngen sorgt dafür, dass Dein Rasen widerstandsfähiger wird und Krankheiten und Schimmel besser trotzen kann. Dein Rasen bleibt saftig grün und es entsteht weniger Moos. Im Dünger sind die wichtigsten Nährstoffe für den Rasen enthalten: Stickstoff, Phosphor und Kalium.
Womit dünge ich den Rasen?
Die Vielzahl an Düngern lässt sich wiefolgt, je nach enthaltenen Inhaltsstoffen, grob einteilen in:
- Rasen-Starterdünger werden direkt bei der Neuanlage einer Rasenfläche sehr nährstoffarmen und sandigen Böden beigemengt. Sie geben den Gräsern zu Beginn einen unmittelbaren Turbo.
- Klassische Rasen-Langzeitdünger wirken über einen längeren Zeitraum (gewöhnlich 2-3 Monate, siehe Gebrauchsanweisung) und sind besonders stickstoffbetont, um den Gräsern im Frühling und Frühsommer einen ordentlichen Wachstumsschub und einen Vorteil gegenüber Unkräutern zu verpassen.
- Herbstrasendünger hat einen besonders hohen Kalium-Anteil. Kalium stärkt die Pflanzen gegenüber äusseren Einflüssen (Hitze, Trockenheit, Frost) und ist somit der ideale Rasenbegleiter vor längeren Hitzeperioden im Sommer sowie vor dem Winter.
- Rasendünger mit Eisen sind vor allem bei Moosbefall empfehlenswert, doch auch so schadet Eisen ab und an nicht.
Du hast in Sachen Rasendünger die Wahl zwischen einem mineralischen Dünger und einem organischen Dünger. Die wichtigsten Unterschiede im Überblick:
Mineralische Rasendünger | Organische Rasendünger |
---|---|
Anorganischer Dünger auf Basis chemischer Stoffe | Organischer Dünger pflanzlichen oder tierischen Ursprungs |
Hohe Wirkgeschwindigkeit | Natürliche Langzeitwirkung |
Einfach in der Handhabung | Sicher und einfach in der Handhabung |
In grösseren Mengen für die Bodengesundheit nicht zu empfehlen | Schonend zur Umwelt |
Gärtner-Tipp: Blattdünger und organischen Dünger mischen
Um den Boden fruchtbar zu halten, kannst Du auf mineralischen Langzeitdünger verzichten und stattdessen 2x im Jahr organischen Rasendünger oder einen Bodenaktivator ausbringen. Da der Dünger nicht so stark und etwas zeitverzögert wirkt, kannst Du die Rasengräser zwischenzeitlich mit Blattdünger stärken.
Wie dünge ich den Rasen?
Wann Rasen düngen?
Du fragst Dich, wie oft Du Rasendünger benutzen solltest? Das kommt darauf an, wie stark Dein Rasen belastet wird und wie der Untergrund beschaffen ist. Je nachdem solltest Du 2 bis 4 Mal pro Jahr düngen, damit Dein Rasen dauerhaft ein sattgrüner Teppich bleibt.
Jahreszeit | Wenig beanspruchter Rasen / Lehmiger Boden | Stärker beanspruchter Rasen / Sandiger Boden |
---|---|---|
Frühling | Rasen-Langzeitdünger | Rasen-Langzeitdünger |
Frühsommer | - | Rasen-Langzeitdünger |
Sommer | Optional: Herbstrasendünger (vor extremen Hitzeperioden) | Optional: Herbstrasendünger (vor extremen Hitzeperioden) |
Herbst | Herbstrasendünger | Herbstrasendünger |
Die Frühjahrs-Düngung und die Herbst-Düngung verfolgen übrigens unterschiedliche Ziele. Das Rasendüngen im Frühjahr sorgt für ordentliches Wachstum des Rasens nach dem Winterschlaf und macht den Rasen fit für den Sommer. Die Herbst-Düngung stärkt den Rasen vor dem kommenden Winter.
Prinzipiell kannst Du mit der Düngung beginnen, wenn der erste Gras-Wachstumsschub erfolgt. Je nach Gegend ist das im März oder April.
Düngen und mähen: Was ist die richtige Reihenfolge?
Erst mähen und dann düngen oder erst düngen und dann mähen – das ist hier die Frage. Tatsächlich bietet es sich an, zuerst den Rasen zu mähen. Aber Achtung: Verteile nicht direkt nach dem Schnitt den Dünger auf dem Rasen. Gib Deinem Rasen zwei bis drei Tage, um sich von dem Schnitt zu erholen, bevor Du düngst. Der Vorteil von dieser Variante ist, dass der Rasen schön kurz ist und der Dünger schneller einziehen kann.
Mähst Du Deinen Rasen erst nach dem Düngen, achte darauf, dass der Dünger bis zum Schnitt komplett eingezogen ist. Liegen die kleinen Kugeln des Düngers noch im Gras, können sie den Rasenmäher verkleben und der Dünger kommt gar nicht erst da an, wo er soll.