Vor der Saat musst Du den Boden tiefgründig lockern, mindestens spatentief. Du kannst aber auch gerne tiefer arbeiten, das schadet nicht. Wenn Du grosse Flächen bearbeiten musst, machst Du das am besten mit einer Gartenfräse oder einer Motorhacke. Entferne anschliessend Wurzelreste, Steine und Unkraut.
Rasen säen und neu anlegen
Zum Sommer gehört ein kräftiger saftiger Rasen unter den nackten Füssen. Damit der auch in Deinem Garten liegt, erklären wir Dir Schritt für Schritt, wie Du Rasen neu anlegst. Ausserdem haben wir Dir hier ein paar Tipps zusammengestellt, wie Du den Boden vor Aussaat der Rasensamen vorbereitest und damit die optimale Grundlage für Deinen neuen Rasen schaffen kannst.
Das brauchst Du
Boden vorbereiten
Bodenaktivator einarbeiten
Arbeite in den vorbereiteten Boden mit einer Gartenhacke einen Bodenaktivator etwa 5 cm tief ein. Ein solcher Aktivator verbessert die Struktur des Bodens dauerhaft, weil er die Bodenlebewesen unterstützt.
Bei sehr sandigen oder zuvor intensiv genutzten Böden, denen keine neue Erde beigemengt wurde, kannst Du zeitgleich einen Rasen-Starterdünger ausbringen.
Ansaatfläche einebnen
Nachdem Du den Boden vorbereitet hast, wird die Ansaatfläche grob eingeebnet. Nach einer solchen tiefgründigen Lockerung benötigt der Boden Zeit, sich zu setzen. Lass ihn dafür mindestens 2 Tage ruhen.
Dann (50-100 g/m2) Rasen-und Gartenkalk in die oberste Bodenkrume einarbeiten. Calcium-und Magnesiumcarbonat sorgen für die Bodenfruchtbarkeit und neutralisieren schädliche Bodensäure.
Ansaatfläche planieren
Wenn sich der Boden soweit gesetzt hat, kannst Du die Ansaatfläche fein planieren. Dafür kannst Du auch eine Rasenwalze benutzen.
Nun wird das Saatbett für den künftigen Rasen vorbereitet. Entferne dafür nochmals mit einem Rechen in den oberen 3 cm Unkräuter, Wurzelwerk, Steine und grobe Klumpen; anschliessend die Aussaatfläche mit einem Rechen fein planieren. Achte darauf, dass der Boden 0,5 bis 1 cm unter der Rasenoberkante, also der künftigen Mähkante, liegt.
Saatgut verteilen
Damit Du einen dichten, strapazierfähigen Rasen erhältst, streust Du 20–25 g einer FloraSelf Rasenmischung pro m2 gleichmässig aus. Darum empfehlen wir Dir für diese Arbeit einen Streuwagen. Fahre mit dem Streuwagen nur in Längs- oder nur in Querrichtung; so lässt sich die Saat gleichmässig verteilen. Die Saatgutmenge pro Quadratmeter entnimmst Du bitte der Saatgutverpackung.
Zur Sicherheit kannst Du die Rasensamen mit einem Rechen ganz leicht in den Boden einarbeiten. So haben die Samen garantiert Bodenkontakt und sind vor dem Austrocknen geschützt. Das ist vor allem bei der Aussaat im Frühjahr empfehlenswert. Bei Mantelsaatgut ist das nicht nötig.
Achtung: Rasensamen sind Lichtkeimer. Deshalb dürfen sie nur wenige Millimeter tief in den Boden eingearbeitet werden!
Rasenfläche verfestigen
Anschliessend wird die Rasenfläche angetreten oder gewalzt und vorsichtig mit 5 l/m2 beregnet.
Rasenpflege im 1. Monat
Bewässere die Rasenfläche nun vorsichtig mit einer Gartenspritze oder einem Rasensprenger. Die Samen und auch die bereits gekeimten Rasenpflanzen dürfen auf keinen Fall austrocknen und gehören je nach Witterung mehrmals täglich bewässert.
Eine kontinuierliche Bewässerung ist in den ersten 3 bis 4 Wochen das A und O!
Tipp: Mit einem Rasensprenger, der an einen Bewässerungscomputer angeschlossen ist, hast Du weniger Aufwand und Risiko.
Nach rund 1 Monat bzw. bei etwa 7 bis 8 cm Höhe verträgt der neue Rasen seinen ersten Schnitt. Dieser Schnitt trägt entscheidend zu einer geschlossenen Grasnarbe bei.
Beachte gerade anfangs die sogenannte Drittel-Regel: Der Rasen sollte beim Mähen maximal um 1/3 seiner Höhe gekürzt werden. Mit Rasen-Langzeitdünger stärkst Du jetzt die jungen Rasengräser.
Tipps & Tricks zum Rasen säen
- Zum richtigen Zeitpunkt säen: Am besten bringst Du Deine Rasensaat im Frühjahr oder im Herbst aus. Wobei der Herbst den Vorteil hat, das der neu angesäte Rasen über Winter in Ruhe wachsen kann und nicht beansprucht wird.
- Rasenbewässerung frühzeitig planen: Überlege Dir von Anfang an, wie Du den Rasen bewässern willst. Eine automatische Pflanzenbewässerung musst Du frühzeitig einplanen, denn die benötigten Rohrleitungen und Sprinkler müssen eingegraben werden.
- Das richtige Saatgut verwenden: Überlege Dir, welchen Belastungen Dein Rasen standhalten muss und verwende das entsprechende Saatgut. Von Zierrasen über Sport- und Spielrasen hin zu Spezialmischungen wie Schatten- oder Trockenrasen gibt es alles.
- Rasenfläche erst nach dem Hausbau anlegen: Neues Haus, neuer Rasen. Logisch. Fang damit aber erst an, wenn alle anderen Arbeiten am und im Haus abgeschlossen sind. Wenn Handwerker, Umzugshelfer oder schwere Fahrzeuge über den neuen Rasen müssen, dann sieht der schnell nicht mehr frisch aus. Sorge dafür, dass unter der künftigen Rasenfläche kein Bauschutt in der Erde bleibt.