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Was tun, wenn Dein Rasen weisse Flecken hat?

Ursache 1

Helle, bleiche Flecken mit bis zu 5 cm Durchmesser können für die Rasenkrankheit Dollarflecken (siehe Bild oben) sprechen. Als typische Sommerkrankheit tritt sie zwischen Temperaturen von 25–30° C auf, oder nach kühlen Nächten mit Morgentau. Bei Tau weisen die Flecken ein weisses, fadenförmiges Gespinnst auf – ein klassisches Pilzmerkmal. Grund für einen Ausbruch sind häufig ein Nährstoffmangel oder eine allgemeine Bodentrockenheit.

Das kannst Du tun:

Dollerflecken kannst Du nur vorbeugend behandeln. Bei einem akuten Befall stich die betroffenen Rasenstellen aus und säe einen neuen Rasen nach.

Ansonsten gilt:

  • im Sommer ausreichend düngen
  • morgens durchdringend wässern (das Giessen am Abend unbedingt vermeiden!)
  • Deinen Rasen vertikutieren, um den Rasenfilz zu entfernen

Ursache 2

Auch bei der Rasenkrankheit Blattflecken weist der Rasen unregelmässige, helle Flecken auf. Wenn Du näher ran gehst, siehst Du, dass die Halme rote bis braune Flecken mit weisslichen Stellen haben. Die verantwortlichen Pilze können bei Temperaturen von 10–30° C auftreten. Grund ist oft eine Überdüngung mit einem zu stark konzentrierten Stickstoffdünger, anhaltende Feuchtigkeit, Lichtmangel oder ein zu tiefer Rasenschnitt.

Das kannst Du tun:

Blattflecken kannst Du nur vorbeugend behandeln. Bei einem akuten Befall stich die betroffenen Rasenstellen aus und säe einen neuen Rasen nach.

Ansonsten gilt:

  • vertikutiere und lüfte Deinen Rasen regelmässig
  • achte darauf, dass der Rasen vollständig getrocknet ist, bevor Du Gartenmöbel o. ä. darauf abstellst
  • erhöhe zeitweise die Schnitthöhe beim Mähen
  • achte beim Düngen mit Stickstoffdüngern auf eine gemässigte Dosierung

Wenn Du auf Deinem Rasen unregelmässige, gelbliche Flecken mit rötlichem Gespinnst vorfindest, ist er womöglich von Rotspitzigkeit befallen. Die Rasenkrankheit tritt vor allem im Sommer und Herbst bei 15–20° C und hoher Luftfeuchtigkeit auf. Grund für den Fall ist häufig ein Nährstoffmangel.

Das kannst Du tun:

Bei ersten Anzeichen von Rotspitzigkeit genügt es, wenn du sofort einen Langzeitdünger ausbringst. Ca. 4–6 g/m 2 Stickstoff sind optimal. Die befallenen Gräser treiben neu aus.

Was tun, wenn Dein Rasen braune Flecken hat?

Unregelmässige, braune Flecken in Deinem Rasen sind meist ein Anzeichen für Wurzelfäule. Die Gräser wirken faulig und schleimig. Sie lassen sich leicht rausziehen. Dann sieht man, dass die Wurzeln zerstört und dunkel sind. Wurzelfäule tritt häufiger beim Neuanlegen oder Nachsäen eines Rasens auf. Der Grund sind Trockenstress, eine anhaltend hohe Luftfeuchtigkeit oder Staunässe. Auch Nährstoffmangel oder ein niedriger pH-Wert können den Pilzbefall befördern.

Das kannst Du tun:

  • reduziere die Feuchtigkeit, d. h. weniger bewässern
  • achte besonders darauf, dass der Rasen am Abend trocken ist
  • vertikuriere und lüfte den Rasen, entferne sämtlichen Rasenfilz
  • falls noch nicht getan, stärke Deinen Rasen mit einem Langzeitdünger

Schleimige Ablagerungen in Nestform deuten auf Schleimpilze hin. Die Rasenkrankheit tritt vor allem im Sommer bei feuchtwarmen Wetter auf. Z. B. wenn eine zu dicke Schicht von Rasenfilz die Belüftung des Rasens verhindert. Schleimpilze kannst Du nicht direkt bekämpfen. Die gute Nachricht ist: Musst Du auch nicht. Der Pilz verschwindet nach einigen Tagen bis Wochen von selbst wieder. Dem Pilz vorbeugen ist dennoch eine gute Idee.

Das kannst Du tun:

  • vertikutiere den Rasen und entferne regelmässig den Rasenfilz
  • versorge Deinen Rasen regelmässig mit einem Langzeitdünger
Was tun, wenn Dein Rasen grau braune, faulige Flecken hat?

An den faulig-feuchten Flecken mit ca. 5–25 cm Durchmesser, braunem Rand und grauer Mitte erkennst Du Schneeschimmel. Die Rasenkrankheit tritt vor allem im Winterhalbjahr ab ca. September auf, wenn die Temperatur kühl (0–8° C) und die Luffteuchtigkeit hoch ist. Besonders hoch ist das Risiko, wenn Dein Rasen länger von Schnee bedeckt ist.

Das kannst Du tun:

  • vermeide eine zu hohe Feuchtigkeit bzw. Staunässse, d. h. reduziere ggf. das Giessen bzw. beschränke es auf die Morgenstunden
  • hilfreich ist das Düngen mit einem Herbstdünger; das enthaltene Kalium und Magnesium stärken Deinen Rasen für die kalte Saison
  • im Frühjahr heisst es dann ranklotzen: vertikutiere die betroffenen Stellen gründlich bis auf die Grasnarbe, säe an den kahlen Stellen eine Rasennachsaat nach und bestreue sie mit ca. 2–3 cm Sand
Was tun, wenn Dein Rasen gelb braune Nester hat?

Gelbbraune Nester sind ein Zeichen für einen Befall mit Rost. Das Problem bei dieser Rasenkrankheit ist, dass der Pilz mit der Zeit seine Sporen verbreitet. Diese wirken wie kleine Staubwolken und lassen sich an anderen Rasenstellen nieder. Rost tritt vor allem bei anhaltend warmen Wetter (20–30° C), einem Wasser- oder Nährstoffmangel auf.

Das kannst Du tun:

  • giesse regelmässig am Morgen, sodass die Halme bis zum Abend abgetrocknet sind
  • versorge Deinen Rasen mit einem Langzeitdünger -– Stickstoff und Kalium machen Deinen Rasen widerstandsfähiger für den Winter
  • regelmässiges Vertikutieren sorgt für eine gute Belüftung
  • wenn du die befallenen Stellen mähst, entsorge sofort das Schnittgut – so verhinderst Du, dass sich die Sporen über den Mäher ausbreiten
  • entferne ggf. Sträucher oder Bauten, die zu viel Schatten auf den Rasen werfen
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