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Rasenart Belastbarkeit Pflegeanspruch Schnitthäufigkeit
Sport- und Spielrasen hoch mittel 1 Schnitt alle 1–2 Wochen
Zierrasen gering hoch 1–2 Schnitte pro Woche
Schattenrasen mittel mittel 1 Schnitt pro Woche
Trockenrasen mittel bis hoch mittel 1 Schnitt alle 2–3 Wochen
Vorteile: Nachteile:
Selbstaussaat Rasen
  • Geringe Kosten selbst bei hochwertigem Saatgut.
  • Du kannst Dein Saatgut individuell zusammenstellen – ganz speziell für Deinen Garten.
  • Eine gleichmässige Verteilung der Rasensamen per Hand ist anspruchsvoll.
  • Gesäter Rasen braucht rund einen Monat bis zum ersten Schnitt. So lange kann er nicht betreten werden. Danach darfst Du ihn einige Wochen nur vorsichtig betreten, aber nicht belasten.
Rollrasen
  • Du kannst Deinen Rasen schnell benutzen, nach etwa 3 Wochen ist die Rasenfläche belastbar.
  • Dank dichter Grasnarbe gibt es in den ersten Jahren kaum Unkraut.
  • Rollrasen hat hohe Anschaffungskosten, ggfs. kommen Transportkosten noch obendrauf.
Ursache Massnahme
Nährstoffmangel (Gelbe Halmspitzen, blassgrüner Rasen, Unkrautwuchs) Rasen düngen (Flüssigdünger und Langzeitdünger) oder ggf. pH-Wert korrigieren (nach vorangegangener Überprüfung)
Lichtmangel Speziellen Schattenrasen anbauen; bei sehr starker Beschattung bzw. hohem Wurzeldruck entweder Schattenspender, wie Bäume beseitigen oder alternative Bepflanzung bzw. Bodenbedeckung andenken
Staunässe und/oder feuchte Flächen

Wasserdurchlässigkeit erhöhen (z. B. Drainage anlegen oder Boden auflockern, vertikultieren, besanden)
Ausgetrockneter Rasen

Rasen nicht zu kurz schneiden, Trockenrasen anbauen; an sehr trockenen Stellen mit hohem Wurzeldruck (z. B. unter Fichten) Immergrün u.a. anbauen

Moos und Unkraut drängeln sich gerne zwischen die Rasenpflanzen. Aber mit Unkraut- und Moosvernichter bekommst Du Deinen Rasen wieder in den Griff:

  • Unkraut- und Moosvernichter einfach in der angegebenen Dosierung auftragen.

  • Dann das braun gewordene Moos bzw. abgestorbene Unkraut mit der Harke entfernen.
  • Am besten gleichzeitig düngen oder kombinierte Rasendünger plus Unkrautvernichter verwenden.
  • Um weiterem Unkraut- und Mooswachstum vorzubeugen, achtest Du am besten auf eine gute Pflege: Regelmässig bewässern und düngen, den Rasen nicht zu kurz schneiden (nicht unter 4 cm), im Frühjahr vertikultieren.
  • Durch eine Bodenanalyse und eine Überprüfung der örtlichen Gegebenheiten kann die Ursache für die Vermoosung ausgemacht und gegebenenfalls beseitigt werden. Bei zu niedrigen pH-Werten empfiehlt sich eine Aufkalkung.
  • Moose fühlen sich besonders in schattigen Lagen wohl. Daher ist es empfehlenswert, in schattigeren Lagen spezielle Schattenrasen-Mischungen zu verwenden.
Unkraut und Moos

Beschreibung: 2–5 cm grosse Pilze auf dem Rasen, die ringförmig angeordnet sind und im Boden ein wasserundurchlässiges Pilzgeflecht (Myzel) bilden. Der Rasen ist im Bereich der Pilze manchmal bereits abgestorben.

Auftreten: Häufig in nährstoffarmen, sandigen oder verdichteten Böden, in denen das Bodenleben fehlt sowie in verfilztem Rasen.

Bekämpfung: Je nach Intensität des Auftretens sind unterschiedliche Massnahmen notwendig.

  • Leichtes Auftreten: Sofortige, stickstoffbetonte Düngung (Flüssig- und Langzeitdünger), Bodenstruktur verbessern durch Aktivierung des Bodenlebens um die Humusbildung zu beschleunigen und Beseitigung von Bodenverdichtungen.
  • Mittleres Auftreten: Tiefenlockerung durchführen, das Mycel muss so tief wie möglich durchstossen werden sowie Durchführung aller Massnahmen, die bei leichtem Auftreten empfohlen werden.
  • Starkes Auftreten: Tiefgründige Entfernung des Rasens und Neuanlage.
Hexenringe

Beschreibung: Schwarzer Blaualgen-Belag zwischen den Rasengräsern.

Auftreten: Vor allem in milden Wintern aufgrund von länger anhaltender feuchte Witterung sowie milden Temperaturen, bevorzugt auf verdichteten Böden mit Staunässe.

Bekämpfung:

  • Entferne den Algenbelag durch Vertikultieren und Harken.
  • Bringe kalibetonten Rasendünger aus, zum Beispiel FloraSelf Select Herbstrasendünger.
  • Verbessere mit Bodenaktivatoren, Kompost und Erden die Bodenstruktur.
  • Mach den Boden bei stärkeren Verdichtungen durchlässiger. Das gelingt Dir duch eine gleichmässige Besandung.

Beschreibung: Eine Nassfäuleerkrankung des Rasens; zunächst kleine, kreisrunde Flecken, die bis zu 30 cm Durchmesser gross werden können. Die Gräser werden braun, matschig und sterben ab. Aussen ist teilweise ein rosa-weisses Mycel sichtbar.

Auftreten: Schneeschimmel kommt an sich häufig vor (im abgestorbenen Rasenfilz, als Mycel oder Konidie) und wird erst dann zum Problem, wenn mehrere befallsfördernde Faktoren zusammenspielen:

  • Längere Bedeckung des Rasens mit Schnee und Laub
  • Staunässe und dichter Rasenfilz
  • Temperaturschwankungen, v. a. wechselnde Temperaturen um den Gefrierpunkt
  • Mildere Winter (Ausbleiben der Winterruhe, die vor Befall schützt)
  • Zu starke Stickstoffversorgung sowie Kalkung vor dem Winter

Bekämpfung: Eine direkte Bekämpfung ist nicht möglich, da der Fungizideinsatz auf Rasenflächen in Haus- und Kleingärten verboten ist. Gewöhnlich verschwinden die Flecken jedoch bei wärmeren Temperaturen, auf jeden Fall solltest Du infizierte Bereiche sofort harken. Vorbeugend kannst Du einige Massnahmen treffen:

  • Verbessere die Belüftung des Bodens zum Beispiel indem Du im Frühjahr und Spätsommer vertikutierst. Entferne abgefallenes Laub direkt vom Rasen.
  • Erhöhe vor allem bei lehmigen Böden die Durchlässigkeit indem Du nach dem Vertikultieren Rasensand einstreust. Stark verdichtete Böden solltest Du drainieren.
  • Reduziere das Infektionsrisiko: Verwende im Herbst ausschliesslich kalibetonte Herbstrasendünger und verzichte auf eine Kalkung (der pH-Wert sollte nicht über 6.5 liegen). Säe an windstillen, schattigen Lagen nur Schattenrasen aus oder verzichte ganz auf Rasen.
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