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Die verschiedenen Rasensorten sehen nicht nur unterschiedlich aus. Ihre Halme sind unterschiedlichen Anforderungen gewachsen. Damit Du lange Freude an Deinem Rasen hast, solltest Du – schon bevor Du ihn anlegst – wissen, welche Arten von Rasen Du brauchst. Stell Dir vor allem die Frage, wie belastbar Dein Rasen sein soll und wie viel Zeit Du in die Rasenpflege investieren willst.

Wir helfen Dir den passenden Rasen für Deinen Garten zu finden:

Rasenart Belastbarkeit Pflegeanspruch Schnitthäufigkeit
Sport- und Spielrasen hoch mittel 1 Schnitt alle 1–2 Wochen
Zierrasen gering hoch 1–2 Schnitte pro Woche
Schattenrasen mittel mittel 1 Schnitt pro Woche
Trockenrasen mittel bis hoch mittel 1 Schnitt alle 2–3 Wochen
Spielrasen

Du fragst Dich, ob Du Deinen Rasen selbst aussäen oder zu Rollrasen greifen sollst? Eine klare Antwort auf diese Frage gibt es nicht. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile:

Vorteile: Nachteile:
Selbstaussaat Rasen
  • Geringe Kosten selbst bei hochwertigem Saatgut.
  • Du kannst Dein Saatgut individuell zusammenstellen – ganz speziell für Deinen Garten.
  • Eine gleichmässige Verteilung der Rasensamen per Hand ist anspruchsvoll.
  • Gesäter Rasen braucht rund einen Monat bis zum ersten Schnitt. So lange kann er nicht betreten werden. Danach darfst Du ihn einige Wochen nur vorsichtig betreten, aber nicht belasten.
Rollrasen
  • Du kannst Deinen Rasen schnell benutzen, nach etwa 3 Wochen ist die Rasenfläche belastbar.
  • Dank dichter Grasnarbe gibt es in den ersten Jahren kaum Unkraut.
  • Rollrasen hat hohe Anschaffungskosten, ggfs. kommen Transportkosten noch obendrauf.

Damit Du nicht den Überblick verlierst, wann Dein Rasen welche Pflege braucht, gibt's unseren Rasenpflegekalender. So vergisst Du nicht, wann Du düngen, mähen oder vertikutieren musst.

Rasenpflegekalender

Wer richtig mäht, hat länger was von seinem Rasen. Nichts kann einer Rasenfläche mehr schaden, als zu spätes Mähen.

Wer mit dem Rasenmähen zu lange wartet, hat nämlich ein Problem: Schnellwüchsige Unkrautsorten breiten sich verstärkt aus. Sie brauchen Platz und verdrängen Deine Rasenpflanzen. Das Rasenmähen ist in der Regel der erste Schritt des Jahres in Sachen Rasenpflege.

Also lieber einmal öfter mähen, als zu wenig. Wie oft, hängt ganz von der Wachstumsgeschwindigkeit des Rasens ab:

  • In der Hauptwachstumszeit Mai bis Juni mähst Du am besten zwei Mal die Woche.
  • In den anderen Monaten reicht es aus, wenn Du ein Mal die Woche den Rasenmäher auspackst. Ab November bis ca. Ende Februar musst Du gar nicht mähen.

  • Die Schnitthöhe sollte zwischen 4 und 6 cm liegen.
  • Wenn der Rasen nach dem Mähen wieder 4 bis 5 cm gewachsen ist, solltest Du wieder ran.
  • Zierrasen kannst Du etwas kürzer schneiden; je nach Bodenbeschaffenheit darf er 2.5 bis 4 cm kurz sein.
  • Während Hitze- und Trockenperioden stellst Du die Schnitthöhe am Rasenmäher am besten ca. 1.5 cm höher ein als sonst. So vermeidest Du, dass der Rasen austrocknet.
  • Bist Du mal nicht zum Mähen gekommen, dann mach nicht den Fehler den Rasen sofort auf die normale Höhe zurückzuschneiden. Das schadet ihm. Schneide Rasen nie um mehr als die Hälfte der Grashöhe zurück! Lieber nach wenigen Tagen noch mal mähen.
  • Für den Rasen ist es am besten, wenn Du ihn immer mit der gleichen Schnitthöhe bearbeitest.

Rasen mulchen hast Du schon gehört, kannst Dir aber darunter nichts vorstellen? Im Endeffekt bleibt beim Rasenmulchen der Rasenschnitt auf der bearbeiteten Fläche liegen.

Der Vorteil: Die zerkleinerten Grashalme fallen im Laufe der Zeit auf den Boden. Regenwürmer, Mikroorganismen und Käfer machen sich fleissig ans Werk, Humus entsteht. Du hast also kleine Helfer bei der Rasenpflege.

Beim Mulchen Deiner Rasenfläche schlägst Du zwei Fliegen mit einer Klappe. Dein Rasen ist wieder schön kurz und der Boden erhält wertvolle Nährstoffe zurück – Du musst in der Regel also weniger düngen.

Was Du beim Mulchen des Rasens beachten musst, haben wir Dir ausführlich in einem Ratgeber zusammengestellt:

Jedes Jahr etwa ab März – je nach Wetterlage – kannst Du Deinem Rasen mit einer Ladung Dünger was Gutes tun. Rasendünger sorgt nicht nur dafür, dass Dein Rasen widerstandsfähiger wird, sondern auch saftig grün bleibt und weniger Moos entsteht. Das Düngen ist dementsprechend ein wichtiger Baustein Deiner Rasenpflege-Routine.

Welche Düngerarten es gibt, wie und wie oft Du Deine Rasenfläche am besten düngst und welche Reihenfolge Du beim Düngen beachten musst, haben wir Dir alles übersichtlich in unserem Ratgeber zusammengestellt.

Auch Deine Rasenfläche freut sich über einen Schwung frische Luft. Das funktioniert, in dem Du Deine Grünfläche vertikutierst.

Das Vertikutieren ist ein durchaus umstrittener Punkt der Rasenpflege. Ob Du Deinen Rasen vertikutieren musst, kannst Du durch einen einfachen Trick herausfinden: Nimm Dir eine Metallharke und ziehe sie locker durchs Gras. Bleiben Moospolster an den Zinken hängen? Hast Du viel Unkraut im Rasen? Dann bietet sich das Vertikutieren an.

Wie das Vertikutieren funktioniert, wie Du den passenden Vertikutierer findest und wie Du Deinen Rasen richtig vertikutierst – wir haben alle Infos für Dich!

Du hast Deinen Rasen gemäht und vertikutiert. Nächster Schritt in der Rasenpflege kann das Kalken des Rasens sein. Kann, muss aber nicht. Es kommt auf den pH-Wert des Bodens an.

Liegt der pH-Wert Deines Rasens zwischen 5.5 und 6, kannst Du Dich entspannt zurücklehnen: Dein Boden ist aktuell optimal versorgt. Liegt der pH-Wert darunter, macht es Sinn, den Rasen zu kalken. Achtung: Klee und Brennnesseln sind in der Regel ein Anzeichen für einen alkalischen Boden – der pH-Wert ist zu hoch, Du solltest auf keinen Fall kalken.

Du siehst, Kalk ist nicht immer die richtige Wahl für Deinen Boden. Prüfe erst, bevor Du beherzt zu einer Runde Kalk greifst.

Sobald Du den Bedarf Deiner Grünfläche und die Menge des Kalks bestimmt hast, geht die Rasenpflege in die nächste Runde. Das solltest Du beim Kalken beachten:

  • Trage beim Verteilen des Kalks Handschuhe. Du kannst – wie beim Düngen – einen Streuwagen nutzen. Dann wird’s schön gleichmässig.
  • Im Anschluss die Rasenfläche gut bewässern. So kann eine Windböe nicht Deine ganze Arbeit zunichte machen und die Nährstoffe sickern direkt in den Boden.
  • Jetzt ganz wichtig: Lass Deinen Rasen die nächsten 4 Wochen in Ruhe. Nur so kann Dein sattes Grün den Kalk entspannt aufnehmen.

Wasser ist das A und O für einen gesunden und damit schönen Rasen. Aber Du hast wahrscheinlich wenig Lust mit der Giesskanne Deine ganze Rasenfläche zu wässern. Und das am besten noch zweimal am Tag. Die Rasenbewässerung ist gerade im Sommer der zeitaufwendigste Faktor der Rasenpflege.

Wie die meisten Pflanzen, findet es auch der Rasen nicht toll, wenn er unregelmässig gewässert wird. Also erst Dürre, dann Überschwemmung – das kommt nicht gut an.

  • Beim Rasen sollte eine ausreichende Bewässerung bis tief zu den Wurzeln vordringen, d. h. ca. 10 bis 15 Liter pro qm Rasenfläche.
  • Im Bereich von Bäumen, üppigen Bepflanzungen oder sonstigen wasserdurstigen Gartenbewohnern solltest Du den Rasen noch intensiver bewässern.

Genaue Angaben für die perfekte Wassermenge bei der Rasenbewässerung gibt es nicht. Um zu wissen, wie viel Du giessen musst, solltest Du Deinen Boden kennen. Böden, die z. B. sehr lehmhaltig und daher nicht durchlässig sind, müssen nicht so häufig gegossen werden. Giesst Du zu viel, kann sich das Wasser nämlich stauen, die Wurzeln der Rasenpflanzen verfaulen. Dann hilft nichts mehr, dann ist der Rasen hin.

Ist der Boden in Deinem Garten sehr durchlässig, also sandig oder steinig, dann brauchst Du mehr Wasser.

Du willst Zeit und Nerven beim Rasen bewässern sparen? Dann musst Du Deinen Rasen mit System bewässern.

In unserem Ratgeber findest Du ausführliche Informationen:

Dein Rasen vegetiert nur noch blassgrün vor sich hin? Das Unkraut hat die Macht an sich gerissen? Es ist an der Zeit, Deinem Rasen Erste Hilfe zu leisten. Wie Du Deinen Rasen reparieren kannst, zeigen wir Dir hier im Überblick.

Aufgehellte, gelbe oder kahle Stellen im Rasen haben oftmals allgemeine Ursachen, die mit Standort, Bodenbeschaffenheit oder Lichtverhältnissen zusammenhängen können.

Ursache Massnahme
Nährstoffmangel (Gelbe Halmspitzen, blassgrüner Rasen, Unkrautwuchs) Rasen düngen (Flüssigdünger und Langzeitdünger) oder ggf. pH-Wert korrigieren (nach vorangegangener Überprüfung)
Lichtmangel Speziellen Schattenrasen anbauen; bei sehr starker Beschattung bzw. hohem Wurzeldruck entweder Schattenspender, wie Bäume beseitigen oder alternative Bepflanzung bzw. Bodenbedeckung andenken
Staunässe und/oder feuchte Flächen

Wasserdurchlässigkeit erhöhen (z. B. Drainage anlegen oder Boden auflockern, vertikultieren, besanden)
Ausgetrockneter Rasen

Rasen nicht zu kurz schneiden, Trockenrasen anbauen; an sehr trockenen Stellen mit hohem Wurzeldruck (z. B. unter Fichten) Immergrün u.a. anbauen

Wenn Dein Rasen Symptome aufweist, die nicht auf allgemeine Ursachen zurückzuführen sind, dann könnte es auch eine Rasenkrankheit sein.

Keine Panik – mit den richtigen Massnahmen kriegst Du Deinen Rasen wieder gesund.

Moos und Unkraut drängeln sich gerne zwischen die Rasenpflanzen. Aber mit Unkraut- und Moosvernichter bekommst Du Deinen Rasen wieder in den Griff:

  • Unkraut- und Moosvernichter einfach in der angegebenen Dosierung auftragen.

  • Dann das braun gewordene Moos bzw. abgestorbene Unkraut mit der Harke entfernen.
  • Am besten gleichzeitig düngen oder kombinierte Rasendünger plus Unkrautvernichter verwenden.
  • Um weiterem Unkraut- und Mooswachstum vorzubeugen, achtest Du am besten auf eine gute Pflege: Regelmässig bewässern und düngen, den Rasen nicht zu kurz schneiden (nicht unter 4 cm), im Frühjahr vertikultieren.
  • Durch eine Bodenanalyse und eine Überprüfung der örtlichen Gegebenheiten kann die Ursache für die Vermoosung ausgemacht und gegebenenfalls beseitigt werden. Bei zu niedrigen pH-Werten empfiehlt sich eine Aufkalkung.
  • Moose fühlen sich besonders in schattigen Lagen wohl. Daher ist es empfehlenswert, in schattigeren Lagen spezielle Schattenrasen-Mischungen zu verwenden.

Unkraut und Moos

Beschreibung: 2–5 cm grosse Pilze auf dem Rasen, die ringförmig angeordnet sind und im Boden ein wasserundurchlässiges Pilzgeflecht (Myzel) bilden. Der Rasen ist im Bereich der Pilze manchmal bereits abgestorben.

Auftreten: Häufig in nährstoffarmen, sandigen oder verdichteten Böden, in denen das Bodenleben fehlt sowie in verfilztem Rasen.

Bekämpfung: Je nach Intensität des Auftretens sind unterschiedliche Massnahmen notwendig.

  • Leichtes Auftreten: Sofortige, stickstoffbetonte Düngung (Flüssig- und Langzeitdünger), Bodenstruktur verbessern durch Aktivierung des Bodenlebens um die Humusbildung zu beschleunigen und Beseitigung von Bodenverdichtungen.
  • Mittleres Auftreten: Tiefenlockerung durchführen, das Mycel muss so tief wie möglich durchstossen werden sowie Durchführung aller Massnahmen, die bei leichtem Auftreten empfohlen werden.
  • Starkes Auftreten: Tiefgründige Entfernung des Rasens und Neuanlage.

Hexenringe

Beschreibung: Schwarzer Blaualgen-Belag zwischen den Rasengräsern.

Auftreten: Vor allem in milden Wintern aufgrund von länger anhaltender feuchte Witterung sowie milden Temperaturen, bevorzugt auf verdichteten Böden mit Staunässe.

Bekämpfung:

  • Entferne den Algenbelag durch Vertikultieren und Harken.
  • Bringe kalibetonten Rasendünger aus, zum Beispiel FloraSelf Select Herbstrasendünger.
  • Verbessere mit Bodenaktivatoren, Kompost und Erden die Bodenstruktur.
  • Mach den Boden bei stärkeren Verdichtungen durchlässiger. Das gelingt Dir duch eine gleichmässige Besandung.

Beschreibung: Eine Nassfäuleerkrankung des Rasens; zunächst kleine, kreisrunde Flecken, die bis zu 30 cm Durchmesser gross werden können. Die Gräser werden braun, matschig und sterben ab. Aussen ist teilweise ein rosa-weisses Mycel sichtbar.

Auftreten: Schneeschimmel kommt an sich häufig vor (im abgestorbenen Rasenfilz, als Mycel oder Konidie) und wird erst dann zum Problem, wenn mehrere befallsfördernde Faktoren zusammenspielen:

  • Längere Bedeckung des Rasens mit Schnee und Laub
  • Staunässe und dichter Rasenfilz
  • Temperaturschwankungen, v. a. wechselnde Temperaturen um den Gefrierpunkt
  • Mildere Winter (Ausbleiben der Winterruhe, die vor Befall schützt)
  • Zu starke Stickstoffversorgung sowie Kalkung vor dem Winter

Bekämpfung: Eine direkte Bekämpfung ist nicht möglich, da der Fungizideinsatz auf Rasenflächen in Haus- und Kleingärten verboten ist. Gewöhnlich verschwinden die Flecken jedoch bei wärmeren Temperaturen, auf jeden Fall solltest Du infizierte Bereiche sofort harken. Vorbeugend kannst Du einige Massnahmen treffen:

  • Verbessere die Belüftung des Bodens zum Beispiel indem Du im Frühjahr und Spätsommer vertikutierst. Entferne abgefallenes Laub direkt vom Rasen.
  • Erhöhe vor allem bei lehmigen Böden die Durchlässigkeit indem Du nach dem Vertikultieren Rasensand einstreust. Stark verdichtete Böden solltest Du drainieren.
  • Reduziere das Infektionsrisiko: Verwende im Herbst ausschliesslich kalibetonte Herbstrasendünger und verzichte auf eine Kalkung (der pH-Wert sollte nicht über 6.5 liegen). Säe an windstillen, schattigen Lagen nur Schattenrasen aus oder verzichte ganz auf Rasen.

Grundsanierung für den Rasen

Ist der ganze Rasen in einem schlechten Zustand, muss Du das Rasenpflege-Komplettprogramm durchziehen.

So geht’s:

  • Mähen: Und zwar so kurz wie möglich, also in der niedrigsten Schnitthöheneinstellung.
  • Vertikutieren: Am besten mehrmals in Quer- und in Längsrichtung. Je gründlicher, desto besser. Nur so bekommt der Rasensamen überall direkten Bodenkontakt. Die Vertikutiertiefe der Höhe der verfilzten Schicht anpassen. Rasenfilz vollständig entfernen.
  • Saatgut und Dünger ausbringen
  • Torfschicht verteilen: Die sanierte Fläche mit einer dünnen Torfschicht abdecken.
  • Giessen: Die Rasenfläche darf in den ersten drei Wochen nicht austrocknen. Eine tägliche Beregnung – und der Rasen ist bald wieder wie neu!

Wenn es so richtig heiss wird, leidet in der Regel Dein Rasen und Du musst Dich besonders um die Rasenpflege kümmern. Wenn Dein Rasen verbrannte Stellen aufweist, haben wir Tipps für Dich, wie Du Deinen verbrannten Rasen retten kannst.

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