Geh bei Strom auf Nummer sicher!
Elektroinstallationen sind grundsätzlich Sache einer qualifizierten Fachperson.
Die Elektroinstallation im Haus ist durch viele Normen und Vorschriften bezüglich Schutz und Sicherheit geregelt. Daran muss sich jeder halten, auch Du als Heimwerker und Betreiber.
Sicherheit von Geräten und Kabeln im Alltag
Aber auch Du kannst im Alltag zu Deiner Sicherheit und die Deiner Familie beitragen:
- Achte beim Kauf von Elektrogeräten auf geprüfte Sicherheit, also Geräte und Komponenten mit einem SEV-Konformitätszeichen (Schweiz).
- Den grüngelben Schutzleiter darfst Du unter gar keinen Umständen entfernen oder für andere Funktionen verwenden!
- Lasse keine Kabel frei herumliegen.
- Schütze Deine Kinder und bringe Steckdosensicherungen an.
- Verwende niemals beschädigte, abgenutzte oder veraltete Geräte, Kabel, Stecker oder Steckdosen etc.
Schutzarten im Aussenbereich
Mindestanforderung Schutzart | Einsatzort | Schutz |
---|---|---|
Schutzart IP 23 – sprühwassergeschützt | Leuchten unter einem Dach oder Überstand | Schutz gegen grobe Fremdkörper mit 12,5 mm Durchmesser und Tropfwasser, aus bis zu 15° Neigung |
Schutzart IP 44 – fremdkörper- und spritzwassergeschützt | Leuchten an einer überdachten Wand | Schutz gegen feste Fremdkörper von 1 mm Durchmesser und Spritzwasser aus jeglicher Richtung |
Schutzart IP 65 – staubdicht und strahlwassergeschützt | Leuchten am Boden unter einem Dach oder Überstand | Schutz gegen Staub und Strahlwasser (u.a. Gartenschlauch) |
Schutzart IP 67 – staub- und wasserdicht bei zeitweisem Eintauchen | Boden- oder Wegeleuchten im Garten | Schutz gegen vorübergehendes Untertauchen in Wasser |
Schutzart IP 68 – staubdicht und druckwasserdicht | Leuchten, die dauerhaft unter Wasser stehen, u.a. Teichleuchten | Schutz gegen andauerndes Untertauchen in Wasser |
Infos zu Steckdosen, Schaltern und Dimmern
Tipps zu Steckdosenleisten
- Beachte das Typenschild auf Deiner Steckdosenleiste. Steckdosenleisten sind in der Regel mit 3.680 Watt belastbar. Und die sind bei Verbrauchern wie Wasserkocher, Toaster etc. schnell erreicht. Wird die maximale Belastbarkeit Deiner Steckdosenleiste überschritten, besteht Brandgefahr.
- Mit abschaltbaren Steckdosenleisten kannst Du zudem Geräte, die keinen Netzschalter haben, vom Stromkreis trennen.
- Kontrolliere alle paar Jahre den Zustand Deiner Steckdosenleisten, denn auch diese altern und können nach einigen Jahrzehnten in ihrer Funktion beeinträchtigt sein..
Kompatibilität beachten
In der Regel sind Schalterprogramme herstellerabhängig, weswegen Komponenten unterschiedlicher Hersteller nicht kompatibel sind.
Wenn Du beispielsweise einen Rahmen und die Abdeckung von Hersteller A gekauft hast, musst Du auch die Schaltereinsätze von Hersteller A verwenden. Auch Wippen und Zentralscheiben sind herstellerspezifisch aufeinander abgestimmt. Innerhalb einer Marke sind die Einsätze grösstenteils mit allen Serien kompatibel.
Erkundige Dich am besten vor dem Kauf, ob Deine Favoriten kompatibel sind.

Es gibt dimmbare und nicht-dimmbare Leuchtmittel. Für die Installation ist es wichtig, dass immer der richtige Dimmer zum richtigen Leuchtmittel eingebaut wird. Die Hersteller haben sich auf eine eindeutige Kennzeichnung auf den Dimmern und auf den Leuchtmitteln geeinigt. Vier Buchstaben entscheiden nun über dimmen oder nicht dimmen: «R», «L», «C», «M» oder deren Kombinationen.
- «R» für ohmsche Lasten (z. B. 230 V-Glühlampen)
- «L» für überwiegend induktive Lasten (z. B. gewickelte/konventionelle Transformatoren)
- «C» für überwiegend kapazitive Lasten (z. B. elektronische Transformatoren)
- «M» für Motoren (z. B. Drehzahlsteller)
Auch Trafos tragen diese Symbole.
Tipps zu Dimmern und Leuchtmitteln
Für die richtige Gerätekombination ist es wichtig, dass Dimmer und Trafo über mindestens einen gleichen Buchstaben verfügen. Achtung: Hinter einem Dimmer dürfen keine L- und C-Lasten gemischt werden, da diese vom Dimmer nicht steuerbar sind.
Wähle den Dimmer nach der entsprechenden Lastart. Finde zudem heraus, welches Leuchtmittel Du verwendest und ob dies mit Trafo (Niedervolt) oder direkt an der Netzspannung (230V~) betrieben wird. Diese Informationen findest Du in der Regel auf der Verpackung des Herstellers oder auf dem Leuchtmittel selbst.
- Glühlampen 230V, Fassung E14 / E27, dimmbar
- 230V Halogen Hochvolt, Fassung GU10, dimmbar
- Niedervolt 12V mit elektronischem Trafo, Fassung G4, GX/GU 5,3, GY 6,35, Leuchtmittel dimmbar, Trafo dimmbar oder nicht-dimmbar
- Niedervolt 12V mit konventionellem Trafo, Fassung G4, GX/GU 5,3, GY 6,35, Leuchtmittel dimmbar, Trafo dimmbar oder nicht-dimmbar
- LED - Lampen, viele Fassungen. Hier gibt es dimmbare und nicht-dimmbare Typen.
- Energiesparlampen, viele Fassungen. Hier gibt es dimmbare und nicht-dimmbare Typen (Herstellerangaben beachten).
Arten von Stromkabeln und elektrischen Leitungen
Elektroleitungen bestehen aus Drähten oder Adern, die man Leiter nennt. Anhand ihrer Farben, die verbindlich definiert sind, erkennt man ihre Funktion und ihren Anschlussort. In Altbauten solltest Du Dich nicht auf die Kennzeichnung verlassen.

Der Aussenleiter (auch Phasenleiter oder Phase genannt) ist braun oder schwarz ummantelt. Er führt in der Regel den Strom aus dem Netz zum Schalter oder zur Steckdose und trägt die Kennzeichnung «L».
Der Neutralleiter (auch Nullleiter genannt) führt in der Regel den Strom vom Verbraucher ins Netz zurück. Er hat einen blauen Mantel und trägt die Kennzeichnung «N».
Der Schutzleiter (auch Erdleiter genannt) ist grüngelb ummantelt. Er leitet lebensgefährliche Fehlerspannungen zur Erde ab. Bei Verbrauchern, die das Erdungssymbol tragen, ist dort der Schutzleiter angeschlossen. Steckdosen mit solch einem Leiter werden «Schutzkontaktsteckdosen» genannt. Er trägt die Kennzeichnung «PE».
Passende Kabel verwenden
Die Kabelqualität erkennst Du anhand des Kabelcodes. Er weist auf die Konstruktion hin (z. B. Material von Isolierhüllen und Mantel, Anzahl der Adern und Leiterquerschnitt). Informationen zur
Die Auswahl der geeigneten Leitungen und deren Anschluss für die Elektroinstallation sind durch den Elektromeister durchzuführen. Verwende auch Du immer das für Dein Vorhaben passende Produkt.

Die Kunststoffstegleitung (Impu-Kabel) mit Kupferleitern wird verwendet zur festen Verlegung in oder unter Putz in trockenen Räumen. Nicht zulässig ist sie in Holzhäusern bzw. auf brennbaren Materialien oder Hohlräumen. Fachleute raten zum Teil von ihrer Verwendung ab, da sie ein erhöhtes Sicherheitsrisiko darstellt.
Die Mantelleitung verlegt man fest unter Putz, im Putz oder auf Putz in trockenen, feuchten und nassen Räumen, sowie im Mauerwerk und im Beton (ausgenommen Schüttel-, Rüttel- und Stampfbeton). Im Schutzrohr ist die Mantelleitung auch im Freien zulässig. Im Erdboden darf sie allerdings nicht verlegt werden.
Dieses Kabel kann in Kabelkanälen, in Leerrohren, auf oder unter Putz, in trockenen und feuchten Räumen und sogar im Freien (keine direkte Sonneneinstrahlung) verlegt werden. Im Erdreich darf es nicht benutzt werden.
Telefonleitungen sind vorzugsweise zur festen Verlegung für Fernmeldeinstallation in feuchten und nassen Räumen zugelassen. Für Starkstromanwendungen sind sie nicht zugelassen.
Erdkabel sind Strom- und Nachrichtenkabel, die für das Auslegen im Erdreich vorgesehen sind. Dafür wird kein Kabelschutzrohr benötigt. Eine geeignete Abdeckung muss das Kabel aber gegen mechanische Beschädigungen schützen, und man muss zur Kennzeichnung ein Kennbandmitverlegen. Für Spannungen bis 200 kV besteht der Mantel aus schwarzem Kunststoff.

Gummischlauchleitungen gibt es in leichter und mittelschwerer Ausführung. Die leichten Versionen (Kurzzeichen z. B. H05RR-F) sind für Elektrogeräte (Staubsauger, Küchengeräte, Herde, Lötkolben etc.) in Haushalt und Büro bestimmt. Man kann sie in Möbeln oder Dekorationsverkleidungen auch fest verlegen. In mittelschwerer Ausführung (H07RN-F) darf die Gummischlauchleitung auch im Freien (z. B. Rasenmäher) verwendet werden. Grosse Maschinen, wie sie gewöhnlich in Gewerbebetrieben benutzt werden, schliesst man mit Gummischlauchleitungen dieser Sorte an (Tischkreissägen, Schweissgeräte etc.).
Auch die Kunststoffschlauchleitung (meistens aus PVC) gibt es in mittlerer und leichter Ausführung. Die leichte (Kurzzeichen H03VV-F) wird für Haushaltsgeräte und Büromaschinen verwendet, die mittlere (H05VV-F) ist für Haushaltsgeräte wie Waschmaschine oder Kühlschrank geeignet.
Verwendung in trockenen Räumen als Installationsleitung bei gering mechanischer Beanspruchung in Haushalten. Nur für Schwachstrom zugelassen.
Diese Leitungen sind bestimmt für die Verlegung als Lautsprecherleitung. Auch zur Verlegung in und an Leuchten geeignet. Zum Einbau in PKW’s sind vorzugsweise stärkere Querschnitte (ab 2x4mm²) zu verwenden.
Lichterketten mit speziellen Fassungen.
Trockene, feuchte oder nasse Räume, bis 180°C (für Saunaanschlüsse).
Kunststoffaderleitungen werden in Schalt- und Verteilungsanlagen sowie in trockenen Räumen in Leerrohren verlegt.
Bei Kabeltrommeln: Kabelrolle abrollen
Bei hoher Belastung werden Kabelaufrollgeräte wie Kabeltrommeln im Kern des aufgerollten Kabels extrem heiss. Deshalb sind Temperaturschalter (Überhitzungsschutz) vorgeschrieben, die bei ca. 65 °C den Strom unterbrechen.
Ohne diesen Überhitzungsschutz kann die Kabelisolation schmelzen und zu Zerstörung oder Brand des Aufrollgerätes führen. Rolle daher die Kabelrolle immer ab, um ein vorzeitiges Abschalten des Stroms zu verhindern.