Stauden pflanzen
Der Beetplan im Kopf und die Gartenerde unter den Fingernägeln. Im Herbst ist beste Zeit, um Stauden zu pflanzen. Von September bis Oktober ist die Erde warm genug, dass sich die Pflanzen über den Winter gut verwurzeln können. Eine Ausnahme bilden nässempfindliche Stauden wie Pfingstrosen oder Herbstblüher wie Chrysanthemen. Diese pflanzt Du am besten im Frühjahr von März bis April.
Bevor Du Deine Beete füllst, prüfe, welche Stauden sich in Deinem Garten am wohlsten fühlen.
Stauden gibt es in zahlreichen Formen und Farben. Genauso unterschiedlich sind auch ihre Ansprüche an ihrem Standort. Die richtigen Lichtverhältnisse sind dabei ebenso entscheidend für das Wachstum und die Gesundheit der Pflanzen wie die Bodenbeschaffenheit.
Lichtverhältnisse | Merkmale | Passende Staude |
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sonnig |
| Für trockene und nährstoffarme Steingärten:
Für feuchte, humusreiche Böden:
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halbschattig |
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schattig |
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Der Standort für Dein neues Staudenbeet ist gefunden, die passende Pflanze ausgewählt, aber der Boden nicht ganz optimal? Mit nur wenigen Handgriffen bereitest Du ihn auf.
Je nach Bodenart benötigst Du dafür einen unterschiedlichen Bodenaktivator:
1. Sandböden sind grobkörnig. Das heisst, sie sind gut durchlüftet, speichern Wasser und Nährstoffe aber nur schlecht. Um im Sandboden ein Staudenbeet anzulegen, arbeite Tonmehl ein. Alternativ ist abgelagerter Kompost denkbar.
Das brauchst Du: 0,5–1 kg/m 2 Tonmehl, z.B. Bentonit
2. Tonböden sind feinkörnig, aber schwer. Sie haben eine hohe Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe, neigen jedoch zur Staunässe.
Das brauchst Du: organische Dünger wie Steinmehl, abgestandener Kompost oder Rindenhumus. Für vollsonnige Standorte kannst Du den Boden mit mineralischem Material wie Splitt (Körnung 4–8 mm) oder Kalkschotter abmagern, ca. 10–20 l/m 2 genügen.
3. Lehmböden sind humusreich, sowohl fein- als auch grobkörnig. Ihre Speicherfähigkeit von Wasser und Nährstoffen ist für Stauden ideal.
Das brauchst Du: Um Lehmböden weiter anzureichern, arbeite organische Dünge wie Kompost oder Mulch ein. Eine Schicht von 7–10 cm Mulch hält den Boden langfristig feucht.
Der richtige pH-Wert für's Staudenbeet
Mach die Bodenprobe! Die meisten Stauden bevorzugen entweder einen leicht sauren bis neutralen Boden mit einem pH-Wert von 5,5–8 (siehe Moorbeetpflanzen) oder einen kalkhaltigen Boden. Wenn Du keinen pH-Bodentest zur Hand hast, geben auch manche Wildkräuter Auskunft über den Säure- bzw. Kalkgehalt der Erde. Kalkzeiger sind z.B. Löwenzahn, Brennnessel und Ackerwinde. Säurezeiger sind Ackerschachtelhalm, Sauerampfer und Sauerklee.
Stauden pflanzen – so geht's
Fertige Dir einen Beetplan im Massstab 1:20 oder 1:50 an. Wichtig ist, dass Du die Pflanzen im ausgewachsenen Zustand einplanst. Pro m2 kannst Du pflanzen:
- 2–3 hohe bzw. breitwüchsige Stauden
- 4–6 mittelgrosse Stauden (40–60 cm)
- 7–9 niedrige Stauden (20–40 cm)
- 10–16 zwergige Stauden (5–20 cm)
Der richtige Pflanzabstand bei Stauden hängt davon ab, wie breit sie werden.
Hier ein Beispielbeet:
Um ein möglichst dicht blühendes Beet zu bekommen, pflanzt Du in unregelmässigen Abständen ein paar Leitstauden. Damit sind Stauden gemeint, die entweder eine lange Lebensdauer oder einen hohen, üppigen Wuchs haben wie z. B. hohe Gräser oder Sonnenbraut (Helenium).
Frühlingsblüher wie Tränendes Herz setzt Du in den Hintergrund. So fällt es später im Jahr nicht auf, dass sie bereits verblüht sind.
Niedrige Sommer- und Herbstblüher wie Kissenastern wiederum kommen nach vorne.
Mit Begleitstauden wie dem Frauenmantel schliesst Du die Lücken.
Entferne alle Wurzelunkräuter wie Löwenzahn, Quecke und Giersch. Bei letzteren hilft Dir zum Ausstechen eine Grabegabel am besten. Danach lockerst Du den Boden spatentief bzw. gräbst ihn 30 cm tief um.
Je nach Bodenbeschaffenheit kannst Du Kompost oder einen anderen Bodenaktivator einarbeiten, um ihn mit Nährstoffen anzureichern.
Mit der Harke ziehst Du das Beet glatt und markierst mit Vogelsand die einzelnen Pflanzflächen entsprechend Deinem Beetplan.
Bevor Du die Stauden pflanzt, solltest Du sie durchdringend wässern und den Ballen etwas anlockern. Die Tiefe der Pflanzlöcher richtet sich nach der Höhe des Topfballens. Setze Stauden nur so tief ein, dass der Topfballen max. 1 cm mit Erde bzw. Mulch bedeckt ist.
Tipp: Eine Mulchschicht von 5–7 cm ist ideal, um den Boden lange feucht zu halten.
Stauden pflanzen mit Unkrautvlies
Wenn Du Dir das Unkraut jäten sparen möchtest, lege vor dem Pflanzen Deiner Stauden ein Unkrautvlies auf das Beet. Ritze das Vlies kreuzförmig ein (z. B. mit einem Teppichmesser), um die Stauden in die Erde zu setzen. Ein atmungsaktives und wasserdurchlässiges Gewebevlies ist optimal.
Damit Deine Stauden gut anwachsen, solltest Du sie die ersten 3–4 Wochen einmal wöchentlich an regenfreien Tag kräftig giessen. Im Sommer erhöht sich die Giessrate je nach Witterung auf 2–3 mal pro Woche.
Kontrolliere das Beet einmal im Monat auf Wildkräuter und jäte ggf. ab. Hast Du Deine Stauden im Spätherbst gepflanzt, deckst Du die Jungpflanzen über den Winter mit einem Gartenvlies oder Tannenreisig ab. So verhinderst Du Frostschäden.
Manchmal hebt es die Stauden über den Winter aus der Erde. In diesem Fall solltest Du sie spätestens im Frühjahr wieder gut andrücken.
Stauden schneiden
Verpass Deinen Stauden einen neuen Schnitt. Die Vorteile sind zahlreich: Du stärkst sie für den Winter, hältst sie länger gesund und sorgst für schöne Blüten.
Du liebst die Herausforderung? Dann schau nicht weiter als Dein Staudenbeet. Der richtige Zeitpunkt und die Art des Schnitts variieren je nach Staude. Für einen Überblick orientiere Dich einfach an der Tabelle.
Schnittart | Zeitpunkt | So geht's | Vorteile | Geeignete Stauden |
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Remontierschnitt bzw. Totalrückschnitt Wichtig: nicht alle Stauden remontieren, d. h. blühen mehrmals im Jahr auf | unmittelbar nach der Blüte |
Ausnahmen:
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Ausnahmen:
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Nachblüteschnitt | unmittelbar nach der Blüte |
Ausnahmen:
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| mittelhohe, im Frühjahr blühende Stauden wie u. a.
Ausnahmen: Polsterstauden wie u.a.
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Frühsommerschnitt | Mitte/Ende Mai |
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| hohe Beetstauden wie u. a.
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Frühherbstschnitt | Juli |
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| kurzlebige, empfindliche Stauden wie u. a.
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Nachwinterschnitt bzw. Pflegerückschnitt | im Frühjahr |
Ausnahmen:
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Ausnahmen:
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Sonderschnitt zur Vorbeugung und Bekämpfung von Pilzerkrankungen | im Herbst Ausnahme: bei Christrosen (Helleborus) vor der Blüte im Dezember |
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Ausnahme:
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Stauden pflegen
Die gute Nachricht: Im Gegensatz zu vielen anderen Beet- und Balkonpflanzen hast Du mit Stauden relativ wenig Arbeit, wenn sie am richtigen Standort gepflanzt sind.
Die noch bessere Nachricht: Du darfst dennoch regelmässig Giesskanne und Harke schwingen, um Dein Staudenbeet gesund und wildkrautfrei zu halten. Die richtige Pflege ist besonders in den ersten zwei Jahren wichtig, solange die Pflanzendecke im Beet noch nicht geschlossen ist.
Das ist zu tun:
- Einmal im Monat entfernst Du sämtliche Wildkräuter wie Giersch, Löwenzahn & Co mit samt der Wurzel. Nutze dazu eine Grabegabel, einen Distelstecher oder eine Schaufel.
- Denk daran, den Boden möglichst wenig zu bearbeiten. Frisch geharkt, bietet die Erde die idealen Wachstumsbedinungen für Springkraut, Gräser und andere unerwünschte Wildkräuter. Ausserdem trocknet der Boden schneller aus.
- Bringe eine Mulchschicht von mind. 3–5 cm aus. Mulch verhindert den Wildkrautwuchs und steigert die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens. Tipp: Steingärten mulchst Du mit Split oder Kalkschotter. Achte darauf, dass die Steine dabei nicht in die Erde rutschen. Ggf. deckst Du die Lücken zwischen den Pflanzen mit einem Gartenvlies ab.
- Ein guter Mulch für Staudenbeete ist Kompost oder Rindenhumus. Bevor Du Rindenhumus ausbringst, dünge den Boden mit Hornmehl bzw. Hornspänen vor, um den Stickstoffgehalt der Erde zu erhöhen. Zu Rindenmulch raten wir erst ab dem zweiten Standjahr der Stauden.
- Wichtig: Kompost dient gleichzeitig als Dünger. Wer mulcht, sollte weniger düngen!
- Hohe Stauden wie Stauden-Sonnenblumen (Helianthus) und solche mit schweren Blüten wie Pfingstrosen (Paeonien) befestigst Du an einer Staudenstütze oder einem Pflanzstab. So verhinderst Du, dass Sie umknicken oder schief wachsen. Staudenstützen bringst Du im Frühjahr an, solange die Pflanzen noch niedrig sind.
Stauden düngen
Die meisten Stauden kommen ohne zusätzlichen Nährstoffe aus. Vorausgesetzt, Du hast Sie am richtigen Standort gepflanzt. Dennoch kann es hin und wieder hilfreich sein, Dünger ins Staudenbeet einzuarbeiten, z. B. um einen ausgelaugten Boden zu reaktivieren.
Der optimale Zeitraum, um Deine Stauden zu düngen, liegt zwischen März und September. Die restlichen Monate sind die Temperaturen für die Bodenlebewesen, die ihn zersetzen, meist zu niedrig. Bleibt zu viel des Düngers ungenutzt, würde das aufgrund einer zu hohen Konzentration an Stickstoff unser Grundwasser mit Nitrat verunreinigen. Besser also, Du düngst nur bei Bedarf.
Tipp: Bei empfindlichen Stauden wie der Buschmalve (Lavatera) genügt es, wenn Du sie einmalig im Frühjahr mit einem Volldünger düngst. Starkzehrer wie z. B. der Flammenblume (Phlox) und Stauden, die in Sandböden wachsen, wiederum vertragen eine Nachdüngung im Juni.
Generell gilt beim Düngen Deiner Stauden die Faustregel: So viel wie nötig, so wenig wie möglich.
Bei den meisten fest verwachsenen Staudenbeeten bedeutet das, dass Du sie höchstens einmal jährlich im März nach dem Rückschnitt und Jäten der Beete düngst. Ausser bei Steppen- und Präriestauden. Hier reicht es, wenn Du sie max. alle paar Jahre mit neuen Nährstoffen versorgst.
Je nach Pflanzenart ist ein organischer Dünger (z. B. für Steppen- und Präriestauden) oder ein mineralischer Staudendünger geeignet. Arbeite ihn gut in die Erde ein und giesse ggf. die Erde an. Das fördert die Düngewirkung.
Schattenliebende Stauden wie Eisenhut (Aconitum) oder Herbst-Anemonen (Anemone), die unter Gehölzen oder an Gehölzrändern wachsen, sind mit einer regelmässigen Zugabe von Lauberde oder etwas Rindenkompost ausreichend bedient.
Eine natürliche Düngevariante ist ein gut abgelagerter Gartenkompost. Dieser sollte 1–4 Jahre alt sein. Du kannst ihn einmal im Frühjahr zur Bodenverbesserung oder vor der Neuanpflanzung im Staudenbeet ausbringen.
Stauden giessen
Laubart | Wasserbedarf |
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Wenig, kleines und hartes Laub | wenig bis gar nicht giessen |
Grosses, weiches und hellgrünes Laub | öfter giessen |
Graulaubige Pflanzen, inkl. Verdunstungsschutz | wenig giessen |
Blatt mit Wachsschicht (z. B. Iris), inkl. Verdunstungsschutz | wenig giessen |
Dicklaubige Pflanzen (Sukkulente, Sedum und Sempervivum); gut auf Trockenheit eingestellt | wenig giessen |
Üppiges Laub | viel giessen |
Winterharte Stauden
Die meisten Stauden sind winterfest und treiben mehrjährig aus. Viele bodennahe Sorten sind zudem immergrün und zeigen das ganze Jahr Blätter.
Dass das funktioniert, liegt daran, dass die Pflanzen ihre Energie über den Winter in sogenannten Überdauerungsorganen bündeln. Diese können über oder unter der Erde liegen, z.B. in Form von Rhizomen, Knollen, Zwiebeln oder Stolonen (Ausläufern). Abgestorbene Pflanzenreste solltest Du deshalb erst ab Anfang März entfernen. Sie schützen die Stauden vor der Kälte.
Tipp: Empfindliche Stauden und Jungpflanzen deckst Du zusätzlich mit Tannenreisig oder einem Gartenvlies ab.
Diese Stauden sind robust:
- Kugeldistel (Echinops ritro)
- Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris)
- Kaukasusvergissmeinnicht (Brunnera macrophylla)
- Katzenminzen (Nepeta x faassenii, Nepeta racemosa)
- Herbstastern (Aster novae-angliae, Aster novi-belgii)
- Farne (Athyrium filix-femina, Dryopteris filix-mas)
- Ziergräser (Calamagrostis x acutiflora, Molinia)
Schädlinge an Stauden bekämpfen
Läuft einem die Laus nicht über die Leber, sitzt sie garantiert ab Juni im Staudenbeet. Da kommt man als Gärtner nicht drum herum.
Meistens reicht es, wenn Du die Insekten mit einem Taschentuch abstreifst oder die befallenen Pflanzenteile abschneidest. Im Sommer, wenn die Anzahl von Nützlingen wie den Marienkäfern zunimmt, löst sich das Problem oft von selbst. Die haben die Läuse im wahrsten Sinne zum Fressen gern. Willst Du nicht solange warten, gibt es für Dich mehrere Möglichkeiten.
1. Viele Macher schwören auf Knoblauch. Setze ein paar Zehen ins Beet oder in den Topf. Der Geruch vertreibt die Läuse im Nu.
2. Besprühe die befallenen Staudenblätter mit einer selbst gemachten Pflanzenjauche. Das riecht nicht unbedingt gut, ist aber wirksam. Sowohl eine Brennnessel- als auch Rainfarnjauche ist denkbar.
Hier die Rezepte:
- Für die Brennnesseljauche benötigst Du 500 g frische oder 200 g getrocknete Brennnesselblätter. Schneide sie klein und gib sie in einen Eimer mit ca. 5 l Wasser. Nach dem Umrühren kannst Du etwas Kompost oder Gesteinsmehl dazumischen. Das wirkt geruchshemmend. Decke den Eimer mit einem Jutesack ab und lass den Mix zwei Wochen lang gären. Denk dran, zweimal täglich umzurühren. Sobald keine Blasen mehr aufsteigen, ist die Jauche fertig. Zieh die Blätter ab, füll die Jauche in eine Sprühflasche und verdünne sie im Verhältnis 1:10 mit Wasser. Damit sprühst Du die befallenen Stauden ein.
- Für die Rainfarnjauche benötigst Du 30 g Blüten auf 1 l Wasser. Zuerst müssen die Blüten gekocht werden und anschliessend 30 min. ziehen lassen. Du kannst die Pflanzenteile abseihen und die Jauche unverdünnt auf die befallenen Stauden sprühen. Aber Achtung: Setze die Rainfarnjauche in Massen ein. Sie schadet nicht nur den Blattläusen, sondern auch den Nützlingen.
3. Alternativ kannst Du Deine Stauden mit einem biologischen Schädlingsabwehrmittel auf Rapsöl- oder Kaliseifen-Basis besprühen.
Eine der grössten Plagen im Staudenbeet sind Schnecken. Manche Arten wie der Rittersporn (Delphinium) haben es den Biestern besonders angetan. Da werden die Wurzeln noch vor dem Austrieb abgefressen. Um die Schnecken schnellst möglich aus Deinem Beet zu vertreiben, solltest Du frühzeitig Abwehrmassnahmen ergreifen.
Schneckenschutz im Staudenbeet:
1. Sobald im Frühjahr der letzte Schnee geschmolzen ist, streust Du um die Beete breitflächig Kalk und Sägemehl aus. Schnecken vertragen keinen Kalk und meiden raue Oberflächen. Denk daran, bei Regen nachzustreuen.
2. Wenn es schnell gehen soll, kannst Du ein Abwehrband aus Kupfer um die Pflanze auslegen. Schnecken meiden i.d.R. den Kontakt mit dem Band.
3. Alternativ stellst Du einen Schneckenzaun auf. Die abgewinkelten Wände des Schneckenzauns sind für die Tiere schwer zu überwinden. Denk aber daran, alle eingezäunten Schnecken zuvor einzusammeln.
Starke Stauden, starkes Gartenjahr
Um Pilze, Milben, Echter Mehltau und andere Krankheitserreger abzuwehren, kannst Du anfällige oder wiederholt erkrankte Stauden mit einer natürlichen Pflanzenstärkung bzw. sogenannten Grundstoffen unterstützen. Sie fördern die Gesundheit und Abwehrkräfte der Stauden.
Häufige Fragen zu Stauden
Musst Du Stauden im Herbst zurückschneiden?
Wir empfehlen, Stauden nicht vor dem Frühjahr zu schneiden. Das alte Laub dient den Pflanzen als Kälteschutz. Eine Ausnahme stellen Stauden-Pfingstrosen. Bei diesen entfernst Du das Laub bodennah, um im Falle eine Pilzerkrankung eine Wiederansteckung zu verhindern. Es genügt, wen Du hier das abgefallene Laub aufsammelst.
Wie teilst Du Stauden richtig?
Manche Stauden wie die Iris (Sibirica) oder Astern verkahlen über die Jahre von innen. Um die Pflanzen zu verjüngen, gräbst Du sie mit der Grabegabel aus, trennst die frischen Seitentriebe ab und setzt diese ins Beet. Das alte braune Ballenstück entsorgst Du auf dem Kompost.
Andere Stauden wie die Indianernessel (Monarda) oder der Sonnenhut (Echinacea) entwickeln mit der Zeit immer weniger Blüten. In diesem Fall hilft es, die Stauden zu teilen und somit das Blütenwachstum neu anzuregen. Zerteile den Ballen mit der Hand oder dem Spaten und pflanze sie in ein mit Kompost aktiviertes Beet.
Wie bereitest Du Deine Stauden auf den Winter vor?
Altes Laub ist ein guter Winterschutz für Stauden. Deshalb solltest Du sie im Herbst nur in Ausnahmefällen zurückschneiden (z.B. bei einem Pilzbefall) und das Laub erst abräumen, wenn die Frostgefahr vorüber ist.
Immergrüne Stauden wie u. a. Wermut (Artemisia), Salbei (Salvia officinalis) oder Thymian (Thymus) kannst Du in schneearmen Wintern mit Dauerfrösten zusätzlich mit einer dünnen Laubdecke oder Tannen- bzw. Fichtenreisig abdecken. Die Stauden erfrieren zwar nicht, können unter der Wintersonne aber vertrocknen.
Wichtig: Leg die Schutzdecke nur so lange wie nötig auf das Staudenbeet. Bei warmer Witterung befördert sie Pilzerkrankungen und Mäusebefälle.
Wie kannst Du Deine Stauden umpflanzen?
Wenn eine Staude zu breit oder hoch wird, sodass sie ihren Beetnachbarn denn Platz bzw. die Show stiehlt, ist es Zeit sie umzutopfen.
Stauden umpflanzen: wann?
- Frühlingsblüher im Herbst
- Herbstblüher im Frühling
- Sommerblüher im Frühling oder Herbst
Stauden umpflanzen: wie?
Der Umfang der Blätter bildet den Radius. Mit der Grabegabel oder der Gartenschaufel stichst Du kreisförmig um den Blätterradius in die Erde und hebst die Staude heraus. Wichtig ist, dass Du die Staude im neuen Pflanzloch genauso tief wie im alten einsetzt und durchdringend angiesst.
Tipp: Du kannst das Pflanzloch zuvor mit Kompost oder Hornspänen aufbereiten und zum Giessen einen Giessrand um die Staude formen.
Konzept für den Staudengarten gefällig?
Wenn Du Dein Staudenbeet neu anlegst oder umgestaltest, überlege Dir vorab ein Konzept, das sowohl von den Grundlagen her als auch zu Dir passt. Wenn Du dabei Unterstützung brauchst, wende Dich gerne an unsere Kollegen im Markt. Sie helfen Dir, Deinen Staudengarten strukturiert und einzigartig zu gestalten.