Plane zu Beginn die genaue Lage, die Länge und Höhe der Wand sowie die Position der Tür. Auch die Wandstärke muss vorab festgelegt werden. Soll die Wandstärke beispielsweise 100 mm betragen, benötigst Du 50 mm starke Metallprofile und auf jeder Wandseite eine doppelte Verkleidung mit je 12,5 mm starken Platten. Wenn der abgetrennte Raum ein Bad werden soll, benötigst Du auf der Badseite Feuchtraumplatten für die Verkleidung. Auch eine Schalldämmung sollte gleich mit eingebaut werden.
Trennwand einziehen
Du möchtest Deine Räume im Trockenbau individuell unterteilen? In dieser Videoanleitung erfährst Du, wie Du eine Trennwand baust. Du erfährst, worauf Du achten musst: bei der Vorbereitung, beim Erstellen des Ständerwerks, Anbringen der Gipskartonplatten, Dämmen und Verkleiden der Wände sowie beim Verspachteln zum Schluss.
Vorbereitung
Markiere auf dem Boden den Wandverlauf. Achte darauf, dass die Wand parallel zur gegenüber liegenden Mauer verläuft. Übertrage die Lage der Trennwand auf die angrenzende Wand, die Dachschräge und die Decke. Mit einem Kreuzlinienlaser geht das einfach und sehr präzise. Es reicht, wenn Du alle 50 cm eine Markierung machst.
Fertige eine Skizze der geplanten Wand mit allen Maßen für das Ständerwerk an. Plane für Boden, Dachschräge und Decke UW-Profile, für die Ständer dazwischen CW-Profile. Für den Türausschnitt benötigst Du UA-Profile und ein Türsturzprofil.
Auch das Plattenformat, die Ausrichtung (hoch oder quer) sowie die Anzahl der Lagen (ein- oder zweilagig) müssen festgelegt werden. Danach richtet sich der Abstand der Ständerprofile zueinander. Nutze hierzu die Planungsratgeber und Empfehlungen des Herstellers.
Ständerwerk bauen
Beginne mit den UW-Profilen am Boden. Schneide sie mit der Blechschere auf die richtige Länge zu: Dazu das Profil auf jeder Seite einschneiden und anschließend abknicken. Danach kannst Du das Profil in der Mitte durchschneiden.
Klebe auf die Rückseite der UW-Profile ein Dichtungsband zur Schallentkopplung auf.
Verschraube das Profil auf dem Holzfußboden mit Flachkopfschrauben. Wähle die Befestigungsart immer passend zum Untergrund – bei Estrich- oder Betonböden werden die Profile gedübelt.
Verwende auch an der Dachschräge und der Decke UW-Profile. Sollte ein Profil nicht lang genug sein, kannst Du problemlos ein weiteres Profil ansetzen. Wähle auch hier die Befestigungsart entsprechend dem Untergrund.
Verwende für den senkrechten Wandanschluss ein CW-Profil. Klebe auch hier auf die Rückseite zuerst ein Dichtungsband auf. Stecke das Profil anschließend in die angrenzenden UW-Profile und verschraube es an der Wand.
Wenn die umlaufenden Profile montiert sind, werden am Bodenprofil die Positionen der Ständerprofile markiert: Die Abstände richten sich nach dem Plattenformat und der Ausrichtung der Platten. Übertrage die einzelnen Punkte mit dem Kreuzlinienlaser auf das Decken- und Dachschrägenprofil.
Nun kannst Du die Längen der einzelnen Ständerprofile für den Zuschnitt abmessen. Dafür sind ein Helfer und ein Bandmaß oder zwei Zollstöcke hilfreich. Ziehe von den ermittelten Maßen jeweils 2 cm ab, damit sich die Profile später bequem in die UW-Profile einstecken und ausrichten lassen.
Vom Maß der beiden UA-Profile, die den Türrahmen bilden, ziehst Du oben und unten das Maß für die Überstände der Befestigungswinkel ab. Schneide die Profile mit einem Winkelschleifer zu – für das Zuschneiden mit der Blechschere sind diese Profile zu dick.
Die Befestigungswinkel an den UA-Profilen werden im 90 Grad-Winkel montiert. Damit dies bei der Dachschräge möglich ist, ziehst Du einen Sturz aus Holz ein oder lässt das vorab vom Zimmermann machen.
Jedes Dach ist individuell. Sprich im Zweifelsfall mit einem Architekten oder Statiker – gerade dann, wenn Du schwere Türen einbauen möchtest.
Die beiden UA-Profile für den Türausschnitt werden mit Steckwinkeln in die UW-Profile montiert.
Stecke das Türsturzprofil über die beiden UA-Profile – das Türsturzprofil ist für die gängigen Bauöffnungsmaße vorgestanzt. Schiebe das Profil auf die endgültige Montagehöhe – berücksichtige dabei den späteren Fußbodenaufbau.
Richte das Profil in der Waage aus und fixiere es mit dem beiliegenden Klebeband gegen Verrutschen. Danach werden die oberen Steckwinkel montiert.
Nach der Montage der beiden UA-Profile werden die weiteren Ständerprofile aufgestellt. Diese werden nur lose in die UW-Profile gesteckt und nicht verschraubt. Richte sie senkrecht und an den Markierungen aus. Die offene Seite der Profile eines Wandabschnitts wird einheitlich zur gleichen Seite ausgerichtet.
Plattenausschnitte
Ausschnitte machst Du mit der elektrischen Stichsäge oder einer Handstichsäge. Für das Eintauchen des Sägeblattes und für die Richtungswechsel der Säge bohrst Du zuerst ein Loch in jede Ecke. Bei U-förmigen Ausschnitten kannst Du zwei Seiten vom Rand der Platte aus einsägen und dann die dritte Seite anritzen und brechen.5. Arbeitsschritt
Kreisausschnitte für Schalterdosen werden mit der Lochsäge ausgeführt. Verwende dazu bei der Gipsfaserplatte eine hartmetallbestückte Lochsäge.
Gipskartonplatten anbringen
Ist eine Seite der neuen Wand eine Badezimmerwand, dann verwende für diese Seite die imprägnierten Gipskartonplatten.
Bei geraden Zuschnitten reicht es aus, die Platten auf einer Seite anzuritzen. Verwende dazu ein Cuttermesser und ein Stahllineal, alternativ eines der Profile. Dann die Platte abknicken und das rückseitige Papier mit dem Cuttermesser durchtrennen. Beginne mit den beiden ersten Platten.
Schneide sie so zu, dass sie bündig mit dem Türausschnitt abschließen und zu den angrenzenden Wänden einen Fugenabstand von 3 bis 5 mm haben.
Setze die erste Platte an und unterlege sie, damit zum Boden ein Fugenabstand von ca. 3 mm entsteht. Richte die Platte mit der Wasserwaage aus und verschraube sie am Ständerwerk. Verwende dazu an den CW-Profilen Schnellbauschrauben, an den beiden UA-Profilen am Türausschnitt Schnellbauschrauben mit Bohrspitze.
Der Schraubenabstand richtet sich nach dem Wandaufbau; hier sind es z. B. 40 cm. Richte Dich nach den Angaben des Herstellers. Drehe die Schrauben nur soweit ein, bis sie leicht versenkt sind und nicht mehr hervorstehen. Vermeide zu tiefes Eindrehen; ein spezieller Schraubvorsatz am Akkuschrauber für Schnellbauschrauben erleichtert diese Arbeit erheblich.
Hinweis
Beachte, dass die zusammengesteckten UW- und CW-Profile nicht miteinander verschraubt werden dürfen. In diesen Abschnitten werden deshalb die Gipskartonplatten nicht verschraubt.
Richte die zweite Platte mit der Wasserwaage genau nach der ersten Platte aus, damit beide auf gleicher Höhe sind. Dann die zweite Platte verschrauben.
Die zweite Reihe kannst Du mit einem Reststück beginnen, damit kein Material verschwendet wird. Die Plattenstöße müssen mittig über einem Ständerprofil liegen.
Die Schnittkanten werden mit dem Cuttermesser – besser noch mit einem Kantenhobel angefast. Falls Du an einer langen Wand zwei Platten aneinander setzt, werden auch die Stoßkanten angefast. Nur so lassen sich später die Fugen ordentlich verspachteln.
Verlege über der Tür nur eine ganze Platte. Säge dazu den angezeichneten Türausschnitt auf beiden Seiten mit der Stichsäge ein. Dann zwischen den Schnitten entlang der angezeichneten Linie mit dem Cuttermesser anritzen, abknicken, rückseitiges Papier durchtrennen und dann die Platte durchbrechen. Verschraube die Platte und verkleide die Wandseite anschließend vollständig.
Vor dem Verlegen der zweiten Plattenlage werden die angefasten Plattenkanten der ersten Lage mit Tiefengrund vorbehandelt und die Plattenfugen anschließend verspachtelt – für imprägnierte Platten solltest Du auch imprägnierte Spachtelmasse verwenden. Zum Anrühren wird das Pulver ins Wasser geschüttet – nie umgekehrt. Die richtige Mengenangabe steht auf der Verpackung.
Die Fugen zu den angrenzenden Wänden werden nicht verspachtelt. Nach dem Trocknen der Spachtelmasse werden überstehende Kanten mit dem Spachtel abgestoßen.
Beginne die zweite Plattenlage unten mit einer halben Platte, damit die Fugen der beiden Lagen nicht übereinander liegen – sonst entstehen dort Risse. Auch hier wieder zum Boden und zur Wand den Fugenabstand einhalten.
Der Schraubenabstand bei der zweiten Lage ist geringer, hier z. B. 20 cm. Auch das gibt der Hersteller so vor. Richte die untere Platte auf der gegenüberliegenden Seite auch wieder mit der Wasserwaage aus, damit die Platten auf einer Höhe sind. Verschraube diese bis auf Höhe des Türausschnittes. Hier ist zu beachten, dass die Platten über dem Türausschnitt nicht genau an einer Kante, sondern möglichst mittig über dem Ausschnitt zusammengesetzt werden.
Beachte
Für die zweite Plattenlage brauchst Du längere Schrauben. Und markiere Dir die Lage der Ständerprofile, damit Du nicht ins Leere schraubst.
Platten befestigen
Gipsfaserplatten werden beim Befestigen auf Holz entweder geklammert oder geschraubt. Das Klammern ist wirtschaftlich, wenn große Flächen verarbeitet werden. Gipskartonplatten werden hingegen geschraubt.
Im Gegensatz zu Gipskartonplatten können bei Gipsfaserplatten die Schrauben bis zu 10 mm an den Plattenrand gesetzt werden, ohne dass die Platte ausreißt. Auch beim Verbinden doppelt beplankter Gipsfaserplatten kann geklammert werden, auch bei einer Metallunterkonstruktion. Dabei dürfen nur die Platten miteinander geklammert werden, und nicht das Metallständerprofil.
In Metallständerprofile wird generell geschraubt. Verwende dazu die passenden Schnellbauschrauben, je nach Plattentyp. Damit die Schrauben nicht zu tief eindringen, ist ein Schraubvorsatz besonders hilfreich. Die Kosten dafür haben sich schnell bezahlt gemacht.
Gipskartonplatten können auch verklebt werden. Bei diesem sog. Trockenputz können auch die dünneren Platten (z. B. 9,5 mm) eingesetzt werden. Für Ständerwände sind die jedoch ungeeignet. Wenn der Untergrund eben ist, kann im Dünnbettverfahren geklebt werden. Bei unebenen Untergründen wird im Batzenverfahren geklebt. Dabei lassen sich Unebenheiten beim Verkleben besser ausgleichen.
In Metallständerprofile wird generell geschraubt. Verwende dazu die passenden Schnellbauschrauben, je nach Plattentyp. Damit die Schrauben nicht zu tief eindringen, ist ein Schraubvorsatz besonders hilfreich. Die Kosten dafür haben sich schnell bezahlt gemacht.
Plattenanordnung
Anordnung der Plattenstöße bei Längs- und Querbeplankung mit unterschiedlichen Plattenformaten. Die Stirnkantenstöße sind dabei mind. 400 mm versetzt. Bei Brandschutzanforderungen gelten andere Maße.
Versetze die Längskantenstöße im Achsenabstand der Ständerprofile.
Bei mehrlagiger Beplankung sind die Plattenstöße der einzelnen Lagen ebenfalls zueinander verschoben.
Auch die gegenüberliegende Beplankung wird mit versetzten Plattenstößen montiert. Kreuzfugen müssen vermieden werden. So wird ein Maximum an Stabilität erreicht. Und nicht vergessen: Auch die Fugend er unteren Lage werden verspachtelt.
Dämmen und Wand verkleiden
Wenn die erste Wandseite steht, werden die Installationen verlegt, z. B. Kabel und Rohre. Führe die Leitungen durch die Öffnungen für Schalter und Steckdosen der fertigen Seite, bevor Du das Dämmmaterial einbringst. Schwere Lasten solltest Du an einer Trägerplatte zwischen den Ständerprofilen verschrauben.
Die Wand wird mit Klemmfilz gedämmt. Schneide den Dämmstoff mit einem Dämmstoffmesser auf die Breite des Zwischenraumes zuzüglich 1 cm zu. Stell den Zuschnitt anschließend in den Zwischenraum. Auch Reste kannst du verwenden; so hältst Du den Verschnitt gering.
Nach dem Dämmen werden die Platten auf der zweiten Seite montiert. Beginne mit einer halben Platte, dann sind die waagerechten Fugen versetzt zur anderen Wandseite.
Schneide für jeden Lichtschalter und jede Steckdose ein Loch mit der Lochsäge in die Platte, bevor Du sie montierst.
Jetzt noch das Kabel durchziehen und dann die Platte verschrauben. Lass Schalter und Steckdosen von einem Elektriker anschließen; das ist eine Arbeit, die man den Profis überlassen muss.
Wenn die erste Lage Platten montiert ist, werden die angefasten Kanten wieder mit Tiefengrund vorbehandelt und die Fugen anschließend verspachtelt. Nach dem Trocknen der Spachtelmasse die Überstände mit einem Spachtel abstoßen.
Auch bei der zweiten Lage der Rückseite werden die Platten versetzt angeordnet. Beginne mit einer ganzen Platte unten, und stelle diese Wandseite fertig. Streiche die angefasten Plattenstöße mit Tiefengrund vor. Dann die Plattenstöße und Schraubenlöcher verspachteln.
Trockenbauplatten verspachteln
Abhängig von der weiteren Gestaltung der Wandfläche ist eine bestimmte Oberflächengüte erforderlich. Sie gibt vor, wie fein die Oberfläche verspachtelt werden muss. Die Spachtelmasse gibt es gebrauchsfertig zum direkten Auftragen. Ziehe sie mit einer Glättkelle über die Fugen flächig auf.
Wenn die Spachtelmasse getrocknet ist, wird sie geschliffen, am besten mit einem Schleifgitter.
In die Anschlussfugen zu den Wänden kommt zuerst ein Fugenfüllprofil. Damit sicherst Du beim Verfugen mit Dichtstoff die Zweiflankenhaftung und verhinderst damit eine Rissbildung bei der Ausdehnung des Materials.
Verwende für das anschließende Verfugen einen Dichtstoff, der zum Wandsystem passt. Den Dichtstoff mit der Kartuschenpresse gleichmäßig in die Fugen spritzen und sauber mit einem Fugengummi abziehen.