Der nachfolgenden Übersicht kannst Du entnehmen, ob eine Trittschalldämmung für Deinen Untergrund empfehlenswert und eine Dampfbremse unbedingt erforderlich ist. Da die angegebenen Trockenzeiten von klimatischen Bedingungen abhängen, sind diese nur als grobe Richtlinie zu verstehen. Zur Sicherheit rechnet man 2 Wochen hinzu. Als Untergründe nicht geeignet sind: alte Teppichböden, Nadelfilzböden (unhygienisch, teilweise zu weich, fehlende Dampfbremse), Steinholz-Estriche (zu hohe Restfeuchte) und ähnliche.
Untergrund | Trockenzeit | Restfeuchte CM-% | Trittschalldämmung | Dampfbremse unbedingt erforderlich |
---|---|---|---|---|
Zementestrich | 1 Woche je cm | < 2,5 % | ja | ja |
Anhydritestrich | 2 Wochen je cm | < 0,3 % | ja | ja |
Gussasphalt | ab 18 °C | - | ja | nein |
Magnesiaestrich | - | Ausgleichsfeuchte | ja | ja |
mineralische Niveliermassen | nach Angabe des Herstellers | - | ja | ja |
Trocken-Estrichsystem | - | - | ja | nein |
Trocken-Estrichsystem | - | - | ja | nein 2) |
Holzdielen | - | - | ja | nein 2) |
PVC (verklebt) | - | - | ja | nein 1) |
Keramikfliesen | - | - | ja | ja |
1) Wenn dieser unbeschädigt ist.
2) Die Holzkonstruktion muss ausreichend hinterlüftet sein. Beachte auch die Herstellerinformationen auf den entsprechenden Beipackzetteln der Produkte. Grundsätzlich darf ein Untergrund aus Holz (Spanplatten, Holzdielen etc.) durch Aufbringen anderer Werkstoffe nicht luftdicht geschlossen werden, da sonst unterhalb der Absperrung ein ideales Kleinklima für Mikroorganismen entsteht und diese den Unterboden zerstören.
Beim Wandanschluss sind Leisten mit Hinterlüftung einzubauen und Durchlässe durch die Fussbodenkonstruktion und den Fussboden herzustellen. Es muss gewährleistet sein, dass der vorhandene Lufthohlraum unterhalb der Konstruktion dauerhaft trocken ist, sodass die Gleichgewichtsfeuchte der Holzkonstruktion zu keiner Jahreszeit gestört ist und somit auf eine PE-Folie als Dampfbremse verzichtet werden kann. Die Verlegung von Bodendielen erfolgt immer quer zur Verlegung vorhandener Holzdielen als Untergrund.
Warum dämmen?
6 gute Gründe für die Trittschalldämmung
Geh- und Trittschall werden in erster Linie von der Dämmunterlage des jeweiligen Bodenbelags beeinflusst. Einige Laminat- und Parkettböden besitzen daher von vornherein eine dämmende Unterlage.
Sollte Dein harter Bodenbelag nicht über eine schalldämmende Schicht verfügen, so schaffen moderne Produkte aus dem Bereich der Folien- und Trittschalldämmung Abhilfe bei unangenehmen Schallgeräuschen. Oftmals ist mit Folien und einer Trittschalldämmung eine Halbierung des Schallpegels möglich, das sind ca. 5–6 dB!
Tipps zu Unterlagsfolie und Trittschalldämmung
Untergrund beachten!
Achte generell immer auf einen optimal vorbereiteten Untergrund vor der Verlegung der Dämmmaterialien bzw. Deines Bodens! Damit gewährleistest Du eine optimale Funktionalität der Dämmung und hast lange Freude an Deinem neuen, fachgerecht gedämmten Boden!
Dämmunterlagen verlegen
- Untergrund vorbereiten
Vor dem Verlegen der Dämmfolie den Untergrund mit einem Besen reinigen und ggf. noch vorhandene Spuren von Klebstoff oder Farbe entfernen. - PE-Folie verlegen
Soweit notwendig, eine PE-Dampfbremsfolie verlegen (bei mineralischen Untergründen und wenn im eigentlichen Dämmmaterial nicht bereits integriert). - PE-Folie fixieren
PE-Folie ggf. an den Wänden ca. 5 cm hoch stehen lassen. Die einzelnen Bahnen ca. 10 cm überlappen lassen und die Bahnen mit einem Alu-Dichtband dampfdicht miteinander verkleben. - Dämmunterlage auslegen
Nun die Dämmfolie ausrollen und bündig zur Wand verlegen. Einzelne Bahnen mit einem Dichtband miteinander fixieren. - Fertig!
Nun kannst Du Deinen Bodenbelag spielend schwimmend verlegen.